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Drei deutsche Soldaten in Afghanistan getötet

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Das Verteidigungsministerium hatte am Vormittag berichtet, eine Patrouille der Bundeswehr sei in ein Feuergefecht geraten.
Das Verteidigungsministerium hatte am Vormittag berichtet, eine Patrouille der Bundeswehr (Archivfoto) sei in ein Feuergefecht geraten. © dpa

Kundus - Drei deutsche Soldaten sind in der nordafghanischen Region Kundus in Folge eines Gefechts getötet worden. Dies hat jetzt Verteidigungsminister Franz Josef Jung bestätigt.

Die drei Soldaten starben bei einem Ausweichmanöver mit ihrem „Fuchs“-Panzer rund sechs Kilometer vom deutschen Lager in Kundus entfernt, als sie gegen 09.30 mitteleuropäischer Sommerzeit mit Handwaffen und Panzerfäusten beschossen wurden. Laut Ministerium erwiderten die deutsche Patrouille den Angriff “aus ihren Bordwaffen und mit ihren Handwaffen“. Auch hätten sie Luftunterstützung und Reservekräfte angefordert.

Bei der Schießerei nahe Kundus wurden auch mehrere Bundeswehrsoldaten verletzt, wie der Sprecher von Verteidigungsminister Franz Josef Jung, Thomas Raabe, am Dienstag berichtete. Über die Zahl der Verletzen konnte er zunächst nichts sagen.

Insgesamt sind damit bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr 81 deutsche Soldaten gefallen, davon 35 in Afghanistan. Zuletzt war am 29. April ein deutscher Soldat bei einem Anschlag aus dem Hinterhalt ums Leben gekommen, an das sich ein massives Feuergefecht angeschlossen hatte.

Das Verteidigungsministerium hatte am Vormittag berichtet, eine Patrouille der Bundeswehr in der Region Kundus sei rund sechs Kilometer vom Standort des deutschen Wiederaufbauteams (PRT) in ein Feuergefecht geraten. Die deutschen Soldaten seien in einer gemeinsamen Operation mit afghanischen Sicherheitskräften unterwegs gewesen und beschossen worden.

Die Lage in der Region Kundus ist seit Monaten instabil. Das deutsche PRT sieht sich nach eigenen Angaben zunehmend von den radikal-islamischen Taliban bedroht. Die Zahl der Angriffe ist deutlich gestiegen.

“Wir können nicht ausschließen, dass sich die Lage weiter verschlechtert“, hatte Kommandeur Oberst Georg Klein Anfang Juni gesagt. In der Region Kundus sind nach seinen Angaben derzeit 1100 deutsche Soldaten stationiert. Zuletzt war Ende April ein Soldat in der Nähe der Stadt Kundus getötet worden, nachdem er mit seiner Patrouille in einen Hinterhalt geraten war.

dpa/ap

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