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Zehn Tote nach Hochwasser in Tschechien

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Regenfälle
Heftige Regenfälle haben Österreichs Straßen überflutet. © dpa

Prag - Das von tagelangem Regen ausgelöste Hochwasser in Tschechien hat mindestens zehn Menschen das Leben gekostet.

Sechs Menschen ertranken, vier weitere starben an Herzversagen, weil die Rettungskräfte nicht rechtzeitig zu ihnen kommen konnten, wie die Behörden mitteilten.

Entspannung in Österreich und Bayern

In Bayern und Österreich entspannte sich die Lage derweil. Die Pegel der Flüsse gingen zurück, nachdem die Dauerregenfälle der vergangenen Tage nachgelassen hatten. Auch in Passau, wo in der Nacht zum Donnerstag zwischenzeitlich die zweithöchste Meldestufe drei erreicht wurde, sank das Hochwasser im Verlauf des Tages wieder. Nach Angaben der Stadt wurden nur einige Verkehrsflächen überschwemmt. Donau und Isar führten am Donnerstag an einigen Orten noch Hochwasser der Stufe zwei, was Überschwemmungen von Straßen oder landwirtschaftlichen Flächen bedeutet. Zwar wurden weitere Gewitter und Niederschläge erwartet, aber kein erneutes Ansteigen der Pegel.

Land unter in Österreich

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Auch in Tschechien war die Lage nach offiziellen Angaben unter Kontrolle. “Es besteht keine akute Gefahr mehr“, sagte Fischer. An den Aufräumarbeiten sollen sich seinen Angaben zufolge bis zu 1.000 Soldaten beteiligen. Im Osten des Landes sind nach wie vor zahlreiche Straßen und Bahnlinien gesperrt, nachdem mehrere Flüsse über die Ufer getreten sind. Hunderte Menschen wurden aus ihren Häusern evakuiert.

Auch in Österreich rechnete man mit einer weiteren Normalisierung der Situation. In der Steiermark, in Niederösterreich , Oberösterreich, im Burgenland und in Wien gingen die Pegel der Flüsse zurück, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA meldete. Dennoch waren noch viele Straßen gesperrt. Das berühmte Wiener Museum Albertina begann nach einem Wasserschaden im Hauptdepot mit der Evakuierung seiner Kunstwerke. Die Sammlung soll vorübergehend komplett ausgelagert werden. Wie lange die Sanierungsarbeiten dauern, war zunächst nicht bekannt. An den Kunstwerken selbst seien bislang keine Schäden festgestellt worden, teilte das Museum am Mittwoch mit. Bei der Räumung, die am Donnerstag begann, handle es sich um eine Vorsichtsmaßnahme. Der Ausstellungsbetrieb werde nicht beeinträchtigt, versicherte eine Sprecherin des Museums. Nach Angaben von Meteorologen fiel in Österreich in der ersten Wochenhälfte innerhalb von 72 Stunden bis zu drei Mal so viel Regen wie sonst im gesamten Juni.

Bahngleise in Polen überflutet

Im Süden Polens waren nach starkem Regen Bahngleise überflutet. In dem Ort Czechowice-Dziedzice südlich von Katowice (Kattowitz) wurde der Bahnhof gesperrt. In der Nähe wurde wegen des Hochwassers der Weichsel auch eine wichtige Fernstraße für den Autoverkehr geschlossen. In der Stadt Olsztyn (Allenstein) mussten Feuerwehrleute Hunderte vollgelaufener Keller in Privathäusern, Bürogebäuden und Krankenhäusern leerpumpen.

ap

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