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Weil sie beide ihren jeweiligen Ehepartner umbrachten, heiraten sie

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Kalikot - Er, 33, Mörder seiner Ehefrau, sucht die große Liebe. Sie, 30, hat ebenfalls ihren angetrauten Mann getötet. Da sie beide im gleichen Gefängnis sitzen, heiraten sie kurzerhand.

Eine ungewöhnliche Hochzeit hat in einem Gefängnis im Westen Nepals stattgefunden: Die Eheleute sitzen dort ein, weil sie ihren jeweils ersten Ehepartner ermordet haben. Ihre Ehe leben können der 33-jährige Dilli Koirala und die 30-jährige Mimkosha Bista allerdings erst in 14 Jahren - dann soll Koirala aus der Haft entlassen werden. 

Das Brautpaar war sich vor der Eheschließung im Kalikot Regionalgefängnis nie begegnet - den Bund stiftete Koiralas Mutter, die ebenfalls inhaftiert ist, weil sie ihrem Sohn bei der Ermordung von dessen Ehefrau geholfen hatte. "Er hat seine Frau ermordet und ich meinen Mann", sagte Bista laut der Zeitung "Republica" nach der Hochzeit. "Seine Mutter mag mich, und das ist einer der Gründe, warum ich mich ihm nahe fühle."

Gefängnispersonal als Trauzeugen

Die Braut muss noch vier Jahre Haft absitzen. Ein hinduistischer Priester traute das Paar am Donnerstagmorgen, als Zeugen dienten Gefängnisangestellte und Zellengenossen, wie ein Vertreter der Haftanstalt der Nachrichtenagentur AFP sagte. 

Die beiden Eheleute dürften nicht zusammen sein, weil es in dem Gefängnis einen Frauen- und einen Männertrakt gebe. "Aber wir haben entschieden, dass sie sich zweimal im Monat zu einem Gespräch sehen dürfen." 

Der Anwalt Danam Raj Bam, der ebenfalls bei der Hochzeit dabei war, sagte, die Eheleute hätten sich zu dem Schritt entschlossen in der Überzeugung, "dass es wenig wahrscheinlich ist, dass jemand anderes sie heiraten will". Da sie beide dieselbe Art von Verbrechen begangen hätten, könne keiner von beiden auf den anderen herabschauen, erklärte Koirala örtlichen Medien zufolge. 

In dem kleinen Gefängnis auf dem Land sind nur 53 Häftlinge untergebracht - davon sind 50 Männer und drei Frauen.

afp

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