Warum dieser Staat seinen Bürgern kostenlose Brust-OPs anbietet
Es gibt einen Staat auf dieser Erde, in dem sich ab sofort alle Bürger die Brüste operieren lassen - und das ganz umsonst.
Chennai - Der indische Bundesstaat Tamil Nadu ist einer der reichsten des Landes. Die Bürger werden hier oft vom Staat unterstützt. In der Vergangenheit gab es beispielsweise Essen, Laptops und Fahrräder für Bedürftige und auch Hochzeitsfeiern wurden ärmeren Bürgen finanziert. Jetzt hat das Gesundheitsamt angekündigt, kostenlose Brust-Operationen anzubieten.
Kostenlose Brust-OPs, um gefährliche Methoden zu verhindern
In einer Klinik in der Hauptstadt Chennai kann sich ab sofort jeder die Brüste vergrößern oder verkleinern lassen. Der Grund spiele dabei keine Rolle. Vorher gab es diese Unterstützung für Krebspatienten, aber jetzt wurde sie ausgeweitet auf die gesamte Bevölkerung. Gesundheitsminister C Vijaya Baskar sagt laut theguardian.com: „Warum sollten Schönheitseingriffe den Armen nicht zur Verfügung stehen?“
In den letzten Jahren sei der gesellschaftliche Druck, einem Ideal zu entsprechen, gestiegen und somit auch die Zahl an Schönheits-OPs. „Wenn wir das nicht anbieten, könnten sich einige für gefährliche Methoden entscheiden oder riesige Kredite aufnehmen“, begründet der Gesundheitsminister die Maßnahme.
Lesen Sie hier: Bei Patricia Blanco ist eine Schönheitsoperation mächtig schief gelaufen - mit dramatischen Konsequenzen.
Staat bietet weitere Schönheitseingriffe umsonst an
Die Chefärztin der Klinik, V Ramadevi, erzählt, manche ihrer Patientinnen kämen wegen Rückenbeschwerden, andere um ihr Selbstbewusstsein durch eine Brustvergrößerung zu stärken. Die kostenlosen Operationen stehen auch Männern zur Verfügung.
Lesen Sie hier: Ein Mann gab 40.000 Euro aus, um wie ein Elf auszusehen.
Außerdem werden in der Klinik ab sofort auch Handtransplantationen und Hasenscharten umsonst operiert.
Kostenlose Operationen in der Kritik
Die Maßnahme stößt auf Kritik. S Elango, ehemaliger Gesundheitsminister in Tamil Nadu sieht die kostenlosen Brust-OPs nicht als ideales Gesundheitsprogramm des Staates: „Es ist traurig, dass wir uns auf Schönheit fokussieren anstatt auf lebensrettenden Operationen.“