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Seilschaft aus Bayern stürzt in Österreich in den Tod

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Tote und Verletzte bei Bergunfall in den Alpen
Fünf Bergsteiger konnten nur noch tot vom Berg heruntergebracht werden. © dpa

Fünf Bergsteiger sind in den österreichischen Alpen nach Polizeiangaben tödlich verunglückt. Die Seilschaft soll aus Bayern kommen.

Krimml - Bei einem Bergunfall bei Krimml im Salzburger Land ist nach österreichischen Angaben eine sechsköpfige Seilschaft aus Bayern verunglückt. Fünf Männer im Alter von 34, 56, 65, 69 und 70 Jahren aus dem Raum um die Städte Altötting und Burghausen in Oberbayern starben, wie es von der Landespolizeidirektion in Salzburg hieß. Ein 75 Jahre alter Bergsteiger überlebte schwer verletzt und wurde von einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus nach Salzburg geflogen.

Die Gruppe stürzte rund 200 Meter ab. Einer der Bergsteiger kam auf blankem Eis in etwa 3000 Metern Höhe am Berg Gabler ins Rutschen und riss die anderen mit in eine Spalte zwischen Gletscher und Fels.

Eine Gruppe von Bergsteigern, die etwa 30 bis 50 Meter hinter der verunglückten Seilschaft ging, beobachtete den Unfall demnach. Der Letzte in der Seilschaft wollte offenbar umkehren, weil ihm der Aufstieg zu riskant wurde. Die Gruppe soll zugestimmt haben und wollte umdrehen. Dabei soll der Zweite am Seil ausgerutscht sein.

„Die letzten Zwei versuchten den Sturz noch mit Pickeln zu halten, jedoch vergeblich“, schilderte Franz Gensbichler, Einsatzleiter der Bergrettung Krimml laut österreichischer Nachrichtenagentur APA.

Ein Bergführer, der im Gebiet war, sah den Absturz und alarmierte kurz nach 10 Uhr morgens die Rettungskräfte. Gegen 15.40 Uhr wurde die letzte Leiche mit dem Rettungshubschrauber ins Tal gebracht. Der Einsatz gestaltete sich schwierig, da die Unfallstelle steinschlaggefährdet war.

Nationalitäten der Verunglückten waren zunächst nicht bekannt

Die Alpinisten hatten ersten Informationen zufolge eine Seilschaft gebildet, die am Berg Gabler nahe der Ortschaft Krimml am Sonntag abgestürzt sein dürfte, wie der Einsatzleiter des Roten Kreuzes, Anton Voithofer, der Nachrichtenagentur APA sagte. Ein Bergsteiger sei bei dem Unglück in dem Land Salzburg schwer verletzt worden.

Die Nationalitäten der Verunglückten sowie weitere Details waren zunächst nicht bekannt. Die Bergungsarbeiten dauerten an, sagte ein Polizeisprecher in Salzburg der Deutschen Presse-Agentur. Fünf Rettungshubschrauber waren im Einsatz.

Bergsteigerunglück in Österreich

Insgesamt acht Tote bei Unglücken in den Alpen

In den italienischen Südalpen starben mindestens zwei Mitglieder einer Seilschaft, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Die Alpinisten waren am Sonntagvormittag am Berg Presanella auf einem Gletscher unterwegs. Auf einer Höhe von etwa 3200 Meter in der norditalienischen Provinz Trentino rutschten zwei von ihnen ab und rissen die übrigen der Gruppe in die Tiefe. Neben den beiden Toten gab es Ansa zufolge sieben Verletzte, unter ihnen ein 14-jähriger Junge. Bei den Verunglückten handele es sich um zwei Familien aus dem italienischen Brescia, hieß es weiter.

Am Samstag kam bei einer Wanderung nahe Oberstdorf eine 80-Jährige ums Leben. Sie stammte aus dem Kreis Würzburg. Sie war am Samstagmittag laut Polizei mit ihrem 82-jährigen Ehemann auf den knapp 1680 Meter hohen Besler unterwegs. Kurz vor dem Gipfel hörte der vorauslaufende Ehemann seine Frau rufen. Sie rutschte über eine Wiese auf einen steilen Abbruch zu, wo sie etwa 200 Meter in die Tiefe stürzte. Unten fand der Mann die Frau mit schweren Kopfverletzungen. An einer Almhütte alarmierte der Hüttenwirt die Bergwacht, die aber nur noch den Tod feststellen konnte.

dpa/ml

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