Sehr kalt im Osten, warmer Westen - Wetter teilt Deutschland
Offenbach - Über Deutschland tobt ein „Luftmassenkampf“ - wer als Sieger hervorgehen wird, ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes noch nicht entschieden.
Für die nächsten Tage sagen die Meteorologen erstmal enorme Temperaturunterschiede voraus: plus drei Grad am Rhein, minus zehn Grad an der Oder. „Die gefühlten Temperaturen erreichen dabei durch den kräftigen Wind selbst tagsüber bis zu minus 20 Grad“, berichtete Christoph Hartmann in Offenbach am Donnerstag.
Kalte Luft an der Südwestseite eines Hochs im Norden kämpft derzeit gegen milde Luft aus dem Westen. Das könnte laut Wetterdienst bis etwa kommenden Mittwoch (6. Januar) so weitergehen. An diesem Donnerstag liefert Tief „Friedbert“ die milde Luft, ab Freitag übernimmt Tief „Gerd“ diesen Job.
Die gegensätzlichen Luftmassen haben negative Folgen für den Straßenverkehr, wie Hartmann erklärt: „Es kommt permanent zu Niederschlägen, die im Westen als Regen, im Osten als Schnee fallen.“ Autofahrer müssten ständig auf der Hut sein, denn Regen, gefrierender Regen und Schnee wechseln sich ab.
Teils sonnig, teils bewölkt mit einzelnen Schauern
Heute scheint in der Osthälfte zunächst noch verbreitet die Sonne. In der Westhälfte ist es stark bewölkt bis bedeckt und es fällt Regen, der in den Kammlagen der Mittelgebirge in Schnee übergeht.
Im Tagesverlauf kommen die Wolken und Niederschläge langsam ostwärts voran, bis zum Abend bleibt es nur noch im äußersten Osten trocken. Östlich einer Linie von Schleswig-Holstein bis in den Osten Baden-Württembergs kann es zeitweise auch Regen mit Glatteisbildung geben.
Die Tageshöchsttemperatur liegt bei -1 Grad an Oder und Neiße sowie örtlich im östlichen Mittelgebirgsraum und bis zu 11 Grad im Westen. Dazu weht ein schwacher bis mäßiger, Richtung Küste und in den Hochlagen einiger Mittelgebirge frischer und in Böen starker bis stürmischer Süd- bis Südostwind. Im Westen dreht er im Laufe des Tages auf Südwest.
In der Nacht zum Freitag verlagern sich die Niederschläge auch in die östlichsten Landesteile und an die Alpen, wobei die Schneefallgrenze weiter absinkt. Am östlichen Rand des Niederschlagsgebietes ist weiterhin auch gefrierender Regen nicht ausgeschlossen. Sonst lockert die Bewölkung zunehmend auf und es bleibt trocken. Allerdings bilden sich gebietsweise Nebel und Hochnebelfelder.
Erst in der Früh fällt auch im Nordwesten gebietsweise etwas Regen. Während es im Westen mit Ausnahme einiger Berglagen frostfrei bleibt mit Minima zwischen 4 und 1 Grad, geht die Temperatur in den übrigen Gebieten auf +1 bis -4 Grad, in den östlichen Mittelgebirgen und am Alpenrand bis -6 Grad zurück.
dpa