Teenager beharrt auf Weltumseglung

Sydney - Eine 16-jährige Australierin beharrt trotz Zweifeln an ihrem Können darauf, allein um die Welt zu segeln. Vor wenigen Wochen war ihr Vorhaben bereits einmal gescheitert.
Jessica Watson bekräftigte am Sonntag ihre Absicht - keine drei
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Wochen, nachdem sie auf dem Weg zur Startlinie in Sydney mit ihrer Zehn-Meter-Jacht “Ella's Pink Lady“ fast von einem chinesischen Tanker überfahren worden wäre. Der Mast brach, und Seenotretter dirigierten sie in den nächsten Hafen. Die Behörden kamen bei einer Untersuchung des Unfalls zu dem Schluss, dass der Teenager wahrscheinlich eingenickt war.
Der stellvertretende Premierminister von Queensland riet den Eltern daraufhin, die Tochter von dem gefährlichen Unterfangen abzubringen, doch wollten sie davon nichts wissen. “Regierungen können keine Gesetze über gesunden Menschenverstand erlassen“, meinte Paul Lucas. “Ich kann nur an Jessica und ihre Eltern appellieren zu überlegen, ob sie wirklich für so etwas bereit ist.“ “Jessica Watson und ihr Team wollen allen Fans versichern, dass sie an ihrem Ziel festhält, als jüngster Mensch allein um die Welt zu segeln“, ließ das Mädchen am Sonntag auf ihrer Webseite wissen. “Das Team ist bei den Endvorbereitungen an “Ella's Pink Lady“, und Jessica will Ende nächster Woche nach Sydney segeln.“
Dort soll der Rekordversuch offiziell starten. Die Kontroverse erinnert an den Fall der 13-jährigen Laura Dekker. Die Niederländerin wollte auch allein um die Welt segeln. Ein Gericht stoppte den Rekordversuch vor kurzem. Eine Kinderpsychologin soll nun prüfen, ob sie die mentale Kraft für eine solche Reise hat.
dpa