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Vor den Augen der Tochter: Hai beißt Taucher tot

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Sydney - Vor den Augen seiner Tochter ist ein Taucher in Australien am Samstag von einem Hai totgebissen worden. Die Attacke passierte vor der Küste der Insel Tasmanien südlich des fünften Kontinents.

Bei einer Hai-Attacke vor der Küste Australiens ist ein Taucher vor den Augen seiner Tochter getötet worden. Der Angriff ereignete sich am Samstag nahe Maria Island, einer Nachbarinsel des südaustralischen Bundesstaats Tasmanien. Der Australier Mick Fanning stieg knapp eine Woche nach seinem spektakulären Kampf mit einem Hai wieder aufs Surfbrett.

Bei seinem Tauchgang vor Maria Island in einem nicht für Haie bekannten Gebiet wurde der Endvierziger von seiner erwachsenen Tochter begleitet. Inspektor David Wiss von der tasmanischen Polizei sagte Reportern, nach seiner Kenntnis sei die Tochter zurück zum Dinghy-Boot der beiden geschwommen, während der Vater weiter nach Muscheln tauchte. "Er kam nicht zurück an die Oberfläche, woraufhin die Tochter unruhig wurde und nach ihm tauchte." Dann habe sie gesehen, wie ein "sehr großer Hai" ihren Vater angriff.

Wie die australische Nachrichtenagentur AAP meldete, kehrte die Mittzwanzigerin umgehend zum Dinghy zurück und setzte einen Alarm mit Leuchtsignal ab. Andere Boote kamen ihr zu Hilfe. An seinem Luftschlauch wurde der Mann aus dem Wasser gezogen, doch er war "tödlich verletzt", wie Wiss sagte.

John Hammond, Vorsitzender des tasmanischen Muschel-Verbandes, sagte, der Taucher habe sich in seichtem Wasser befunden. Der Angriff sei aus "heiterem Himmel" gekommen. Zur gleichen Zeit hätten sich dort andere Taucher befunden. Das sei eine "absolute Tragödie für die Familie. Verdammt entsetzlich", fügte Hammond im Nationalradio hinzu.

Der Bürgermeister der nahe gelegenen Gemeinde Glamorgan Spring Bay, Michael Kent, sagte der Zeitung "The Examiner", in der vergangenen Woche sei in dem Gebiet mehrere Male ein viereinhalb Meter großer Hai gesehen worden. Auch der Taucher Danny Smith sah nach eigenen Angaben am Freitag einen großen weißen Hai, konnte sich aber schwimmend auf sein Boot retten. Nach amtlichen Angaben ereignete sich die letzte tödliche Hai-Attacke vor Tasmaniens Küste im Jahr 1993.

Der 34-jährige Surf-Profi Fanning, der in Südafrika während eines vom Fernsehen live übertragenen Wettkampfs von einem Hai angegriffen wurde, stand am Samstag schon wieder auf dem Brett. "Fühlt sich so gut an", schrieb er nach seinem ersten Ausflug ins Wasser am Samstag auf der Online-Plattform Instagram.

Ein Hai hatte

Daqs Bild ging um die Welt: Im Finale griff der Hai Mick Fanning vor dem Strand der Jeffreys Bay in Südafrika von hinten an. Foto: World Surf League/Archiv
Im Finale griff der Hai Mick Fanning von hinten an. © World Surf League

Fanning am Sonntag vergangener Woche vom Brett gestoßen. Fanning kämpfte, um sich den Hai vom Hals zu halten, kurz darauf wurde er von Rettungshelfern auf einen Jet-Ski gezogen. Tausende verfolgten den Angriff am Strand und vor dem Fernseher mit, Aufnahmen auf dem Videoportal YouTube wurden millionenfach angeklickt. Nun lud der 34-Jährige ein Foto hoch, das ihn am Strand nahe seinem Heimatort Tweed Heads an der australischen Ostküste zeigt.

Schwimmer und Surfer treffen in australischen Gewässern regelmäßig auf Haie. Tödliche Angriffe der Raubfische ereignen sich aber relativ selten. Im Februar hatte ein Hai einen japanischer Surfer an der Ostküste vor dem Touristenort Ballina im Bundesstaat New South Wales getötet.

Die australischen Behörden sperrten am Sonntag vorsorglich vier Strände an der Ostküste. Die Strände bei Ballina sollten demnach 24 Stunden lang geschlossen bleiben.

Examiner-Bericht

tödliche Hai-Attacken in Australien

AFP

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