Streit um Hund: Rentner erschießt drei Menschen
Lissabon - Unfassbar: Ein Streit um einen Hund soll der Auslöser einer Bluttat in Portugal gewesen sein. Unter den Opfern sind zwei Polizeibeamte.
Ein Rentner hat in Portugal zwei Polizisten und den Sohn eines der Männer erschossen. Der Hintergrund des Verbrechens bei der Kleinstadt Sesimbra südlich von Lissabon könnte nach Medienberichten vom Sonntag ein seit langem schwelender Streit zwischen dem 77-jährigen Schützen und einem in der Nachbarschaft lebenden Polizeibeamten gewesen sein.
Wie die Polizei mitteilte, hatte der Mann am Samstagabend in der Ortschaft Quinta do Conde Schüsse auf einen 50-jährigen Polizisten abgefeuert, als dieser vom Einkaufen nach Hause kam. Als dessen 23 Jahre alten Sohn seinem Vater zu Hilfe eilen wollte, wurde auch er tödlich verletzt.
Anwohner berichteten der Zeitung „Diário de Notícias“, der Rentner habe schon seit langem mit der Familie des Beamten in Konflikt gestanden, weil er sich immer wieder über deren Hund, einen Rottweiler, geärgert habe. Der Polizist hatte nach Medienberichten der Motorradeskorte von Ministerpräsident Pedro Passos Coelho angehört.
Aufgrund der Schüsse alarmierten Anwohner eine Polizeistreife. Der Rentner habe von seiner Wohnung aus mit seinem Jagdgewehr auf die herbeigeeilten Polizisten geschossen und einen 25-jährigen Beamten mit einem Schuss in den Kopf getötet, teilten die Sicherheitskräfte mit.
Nach der Bluttat versuchte der Rentner, sich mit einem Jagdgewehr das Leben zu nehmen. Er wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht.
AFP/dpa