Schwerkranker Alfie Evans (2) darf seine Heimat für eine Behandlung nicht verlassen

Der schwerkranke kleine Junge Alfie Evans darf seine britische Heimat nicht für eine medizinische Behandlung verlassen - das hat ein Gericht in Manchester entschieden.
Manchester - Update vom 25. April 2018: Die Eltern von Alfie kämpfen weiter für die Ausreise ihres todkranken Sohns. Sie legten Berufung gegen die Entscheidung des Gerichts ein.
Laut der britischen Nachrichtenagentur PA wies ein Richter einen entsprechenden Antrag der Eltern am Dienstagabend ab. Das Kind darf damit nicht nach Italien ausgeflogen werden. „Dies ist das letzte Kapitel im Fall dieses außergewöhnlichen kleinen Jungen“, zitierte die BBC und die Zeitung „Guardian“ den Richter. Laut dem „Guardian“ brachte das Gericht zugleich die Möglichkeit ins Spiel, das Kind „für seine letzten Tage oder Stunden“ nach Hause zu holen.
Gehirn des Kindes soll durch Krankheit zerstört sein
Der knapp zwei Jahre alte Junge leidet an einer schweren neurologischen Krankheit, die noch nicht klar diagnostiziert ist. Die Ärzte im Kinderkrankenhaus Alder Hey in Liverpool halten lebenserhaltende Maßnahmen für sinnlos, weil das Gehirn des Kindes durch seine Krankheit fast vollständig zerstört sein soll. Britische Richter bestätigten diese Auffassung durch alle Instanzen hindurch.
Päpstliches Kinderkrankenhaus in Rom hatte alle Vorbereitungen für Alfie getroffen
Für einen möglichen Transport von Alfie nach Italien war nach den Worten der Präsidentin des päpstlichen Kinderkrankenhauses Bambino Gesù bereits alles vorbereitet gewesen. „Es steht sowohl ein Flugzeug der italienischen Luftwaffe als auch das Ärzteteam bereit“, hatte Mariella Enoc in Rom vor der Entscheidung gesagt.
dpa