Ist er verhandlungsfähig?
Totschlag-Prozess gegen Rentner unterbrochen
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Stade - Er hat einen 16-Jährigen erschossen, weil der bei ihm eingebrochen war. Nun steht ein Rentner erneut vor Gericht. Aber seine psychische und körperliche Verfassung macht Probleme.
Es war im Dezember 2010, als mehrere maskierte Täter bei dem heute 80-Jährigen einbrachen. Der Jäger griff zur Waffe - und traf einen der flüchtenden Räuber, den 16-Jährigen, tödlich. Nun muss das Gericht prüfen, ob die Tat als Notwehr oder als Totschlag zu werten ist.
Schon einmal stand der Rentner deshalb vor Gericht, damals wurden die Ermittlungen eingestellt. Nun wurde der Fall auf Drängen der Eltern noch einmal aufgerollt.
Doch das Landgericht Stade hat den Prozess gegen den Rentner vorerst unterbrochen. Ein Sachverständiger soll bis nächste Woche klären, ob der Angeklagte verhandlungsfähig ist.
Der Gutachter sagte am Mittwoch nach einer ersten Untersuchung, er könne noch nicht abschließend beurteilen, ob der Angeklagte den Belastungen der Verhandlung gewachsen sei. Der Vorsitzende Richter erklärte, wenn dies nicht der Fall sei, werde der Prozess ausgesetzt. Das hatte der Verteidiger beantragt.
dpa