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Nutella-Rabatt: Kunden flippen im Supermarkt völlig aus

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Nutella-Rabatt: Kunden flippen im Supermarkt aus (Symbolfoto).
Nutella-Rabatt: Kunden flippen im Supermarkt aus (Symbolfoto). © Marcus Brandt/dpa

Nutella-Liebhaber hat ein Angebot in Frankreich völlig aus dem Häuschen gebracht. Um sich ein billiges Glas mit der Schokocreme zu ergattern, stürmten Kunden Supermärkte. Unglaubliche Szenen spielten sich ab.

Paris - Statt 4,50 Euro kostete ein 950-Gramm-Glas Nutella nur 1,41 Euro. Diese 70-Prozent Rabatt-Aktion hat in französischen Supermärkten zu tumultartigen Szenen geführt. Mehrere Medien des Landes schilderten Auseinandersetzungen um die Ware, die von der Supermarktkette Intermarché um 70 Prozent reduziert worden war: „Sie haben sich darauf gestürzt wie Tiere“, sagte eine Kundin aus dem Ort Rive-de-Gier südwestlich von Lyon der Regionalzeitung „Le Progrès“. „Einer Frau wurde an den Haaren gezogen, eine ältere Dame hat einen Karton auf den Kopf bekommen, eine andere hatte Blut an der Hand.“

„Sie haben sich darauf gestürzt wie Tiere“

Eine Geschäftsleiterin aus Metz erzählt dem Sender Franceinfo über den Start der Rabattaktion am Donnerstag: „Um 8.30 Uhr sind die Leute gerannt und haben sich gerauft.“ Die Leute seien aggressiv gewesen: „Sie haben versucht, sich die Gläser wegzureißen und haben uns bedroht.“ Nach Angaben der Zeitung „Le Parisien“ schritt im nordfranzösischen Ostricourt nach Schlägen sogar die Gendarmerie ein. Ein vom Sender BFMTV veröffentlichtes Amateurvideo zeigte einen Andrang wie im Schlussverkauf.

Der Hersteller von Nutella, der italienische Ferrero-Konzern, erklärte, dass der Rabatt nicht mit ihm abgesprochen gewesen sei. „Ferrero bedauert diese Operation und ihre Konsequenzen, die bei den Verbrauchern Verwirrung und Enttäuschung erzeugen“, teilte das Unternehmen mit. Die Supermarktkette Intermarché reagierte am Freitag zunächst nicht auf eine Anfrage.

Kritik an dem Billig-Angebot

Wenn es nach Frankreichs Landwirtschaftsminister Stéphane Travert geht, werden solche hohen Rabatte künftig übrigens nicht mehr möglich sein. Er hatte in einem Interview der Zeitung „Le Parisien“ angekündigt, dass Rabatte auf Nahrungsmittel künftig auf 34 Prozent des Werts begrenzt werden sollen. „Es geht darum, gegen exzessive Rabatte zu kämpfen, die in den Augen der Verbraucher die Vorstellung vom angemessenen Preis pervertieren.“ Gleich neben dem Artikel in der Donnerstagsausgabe der Zeitung war eine Anzeige für den 70-Prozent-Nutella-Rabatt abgedruckt.

In der Nutella-Fangemeinde war letztes Jahr die Hölle los. Ferrero hat an der Rezeptur geschraubt und damit einen Shitstorm ausgelöst, wie tz.de* berichtet. Was ist anders?

dpa/ml

*tz.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

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