Stromschlag bei Schneeballschlacht: Cousine "dürfte alles mitangesehen haben"
St. Johann/München - Eigentlich sollte es nur ein Spaß sein: Ein 16-Jähriger aus München alberte mit seiner Cousine bei einer Schneeballschlacht herum. Doch dann erlitt er einen tödlichen Stromschlag.
Der 16-Jährige war am Bahnhof bei einer Schneeballschlacht auf einen Güterwaggon geklettert und kam Dort an die Starkstromleitung mit einer Spannung von 15.000 Volt. Vor den Augen seiner Cousine erlag der 16-Jährige seinen schweren Verletzungen.
Gegenüber unserem Partnerportal tz.de schilderte die Tiroler Polizei den Unfallhergang: Aus Spaß wollte der Schüler seine Cousine von oben mit Schneebällen bewerfen. Hierzu stieg der Jugendliche auf den Güterwaggon, der am Bahnhof abgestellt war. „Dabei ist es zu einem Stromüberschlag gekommen sein“, sagte ein Sprecher der Landespolizeidirektion Tirol in Innsbruck. Mit einer Spannung von 15.000 Volt, 68-mal mehr als aus einer Steckdose, schoss der Strom dabei durch den Körper des jungen Mannes. Mit schlimmsten Folgen: Der Bursche starb vor den Augen seiner Cousine: „Sie dürfte alles mitangesehen haben“, sagte Chefinspektor Jürgen Graser von der Polizei St. Johann in Tirol gegenüber tz.de. Für den 16-Jährigen kam jede Hilfe zu spät.
Die Cousine rief trotz des Schocks offenbar noch selbst die Rettung und alarmierte auch die Mutter ihres Cousins, die sich ebenfalls in dem beliebten Wintersportort im Kaisergebirge aufhielt. „Als unsere Streifen am Bahnhof waren, war das Rote Kreuz bereits vor Ort“, berichtet Polizist Graser. Die junge Frau und die Mutter des Verunglückten, die offenbar selbstständig zum Bahnhof gekommen war, wurden am Ort des Dramas vom Kriseninterventionsteam betreut.
An was der Schüler letztlich starb, soll eine Obduktion klären. „Unzweifelhaft ist die Todesursache aber der Stromschlag“, so Graser gegenüber tz.de.
mh