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Minen im "Nazi-Zug": Schatzsucher in Gefahr?

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Ein Zug voller Gold und Schmuck aus der Nazi-Zeit ist angeblich in Polen gefunden worden. Das rief Schatzsucher auf den Plan. © dpa

Warschau - Vergangene Woche entdeckten zwei Personen Hinweise auf einen sagenumwobenen Zug aus der Nazi-Zeit. Das rief zahlreiche Schatzsucher auf den Plan. Die Regierung warnt nun vor Minen im Zug.

Die polnische Regierung hat Schatzsucher vor möglichen Minen im sagenumwobenen "Nazi-Zug" gewarnt. In dem versteckten Zug, von dessen Existenz er überzeugt sei, könnten sich "gefährliche Stoffe aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs" befinden, erklärte der nationale Denkmalkonservator Pjotr Zuchowski am Donnerstag.

Nach dem Bekanntwerden von Informationen über die Entdeckung des Zuges in der Region von Walbrzych (Waldenburg) in Niederschlesien sei dort eine "verstärkte Aktivität von Schatzsuchern" zu beobachten. Er rufe dazu auf, alle Nachforschungen solange einzustellen, bis der "Fund" offiziell gesichert sei, fügte Zuchowski hinzu.

Fundort bleibt vorerst geheim 

Am Vortag hatte der Vize-Bürgermeister von Walbrzych, Zygmunt Nowaczyk, offiziell die Existenz des "Nazi-Zugs" bestätigt. Dieser befinde sich auf dem Gelände der Stadt, der genaue Fundort blieb geheim. Ein Deutscher und ein Pole hatten vor einer Woche über einen Anwalt mitteilen lassen, sie hätten Hinweise auf einen 120 bis 150 Meter langen gepanzerten Zug.

In der Nähe von Walbrzych gibt es eine ganze Reihe unterirdischer Stollen, die die Nazis unter dem Codenamen "Riese" hatten bauen lassen. Geschützt vor Luftangriffen der Alliierten sollten dort ursprünglich Waffen produziert werden. Ein Teil der Stollen ist heute für Touristen offen. Das Tunnelsystem zieht aber auch viele Schatzsucher an.

Die Berichte über den Fund heizten in Polen die Gerüchte um einen Nazi-Zug voller Gold und Schmuck an, der gegen Ende des Zweiten Weltkriegs in der Region verschwunden sein soll. Nowaczyk stellte klar, dass der "Fund" unabhängig von seinem Wert dem polnischen Staat gehöre.

afp

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