1. bgland24-de
  2. Welt
  3. Welt-News

MH17: Airline veröffentlicht Namen der Passagiere

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

null
Menschen legen an der malaysischen Botschaft in Kiew Blumen nieder. © AFP

Kiew - Die meisten der 298 Toten bei dem Flugzeugabsturz der malaysischen MH17 stammten aus den Niederlanden. Das geht aus der von Malaysia Airlines veröffentlichten Passagierliste des Unglücksflugs hervor.

Alle aktuellen Informationen und Erkenntnisse vom Montag, lesen Sie hier in unserem neuen News-Ticker zum MH17-Absturz.

Update, 17. September: Ein Unbekannter bietet offenbar 30 Millionen Dollar für Hinweise auf die Drahtzieher des Flugzeugabschusses über der Ukraine.

Die wichtigsten Fakten und Erkenntnisse in Kürze

+++ Das Passagierflugzeug MH17 von Malaysia Airlines war am Donnerstag mit 298 Menschen an Bord im umkämpften Osten der Ukraine abgestürzt. Unter ihnen waren 193 Niederländer, dutzende Malaysier sowie vier Deutsche.

+++ Die Boeing 777-200 kann nach Ansicht von US-Experten nur von einer hoch komplexen Waffe getroffen worden sein.

+++ Wer hinter dem Absturz steckt, ist noch immer unklar. Laut US-Präsident Barack Obama sind dafür aber sehr wahrscheinlich moskautreue Kräfte verantwortlich. Die Boden-Luft-Rakete, die das Flugzeug abgeschossen habe, sei aus einem von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebiet abgefeuert worden, sagte Obama. Kiew macht daher die Separatisten verantwortlich, diese geben hingegen den ukrainischen Streitkräften die Schuld.

MH17: Die News vom Samstag zum Nachlesen

null
Retter bergen Leichen aus den Trümmern der in der Ostukraine abgestürzten Maschine MH17. © AFP
null
Der malaysische Transportminister Liow Toing Lai (rechts). © AFP
null
Flugbegleiterinnen legen am Flughafen Schiphol in Amsterdam Blumen nieder. Unterdessen tragen sich Trauernde in die Kondolenzliste ein. © AFP

Am Freitagnachmittag war bereits ein Team von Experten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) an der Absturzstelle eingetroffen. Der Schweizer OSZE-Vertreter Thomas Greminger gab später an, 17 Beobachter hätten für 75 Minuten begrenzten Zugang erhalten, seien dann aber von bewaffneten prorussischen Separatisten "zu ihrer eigenen Sicherheit" aufgehalten worden. Das Team habe sich daraufhin aus Sicherheitsgründen in die Stadt Donezk zurückgezogen.

Eine Sprecherin der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sagte, die Beobachter seien am Freitag zwar nahe an die Absturzstelle herangekommen und hätten auch Wrackteile gesehen. Frei bewegen können hätten sie sich aber nicht. Bewaffnete hielten sie demnach auf, ein den Beobachtern angekündigter Anführer sei nicht erschienen. Der OSZE-Forderung, nichts an der Absturzstelle zu verändern, wurde der Sprecherin zufolge nicht gänzlich nachgekommen. Gepäckstücke seien fein säuberlich aufgereiht worden.

Australische Medien hatten am Freitag berichtet, dass rund hundert Konferenzteilnehmer in der Maschine mit der Flugnummer MH17 saßen, die am Donnerstag in der Ostukraine abgestürzt war. Auch der Chef des UN-Aidsprogramms, Michel Sidibe, schrieb via Twitter, dass "viele Passagiere" auf dem Weg zu der Konferenz gewesen seien, die am Sonntag im australischen Melbourne beginnt.

Bestätigt ist indes der Tod des führenden niederländischen Aids-Forschers Joep Lange. Auch Glenn Thomas von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie die Direktorin von „Aids Action Europe“, Lucie van Mens, ihre Kollegin Maria Adriana de Schutter und Pim de Kuijer von der Organisation „Stop Aids Now“ starben bei dem Unglück. Sie alle waren auf dem Weg zu der Konferenz.

Malaysia Airlines erstattet Geld für stornierte Tickets

Das Unternehmen hat innerhalb von vier Monaten die zweite Tragödie erlebt: Am 8. März verschwand bereits eine Boeing mit 239 Menschen an Bord auf dem Weg nach Peking unter bislang ungeklärten Umständen. Von dem Wrack, das vermutlich im Indischen Ozean abstürzte, fehlt weiter jede Spur. Die Aktien des Unternehmens brachen am Freitag ein.

"Sollte bestätigt werden, dass das Flugzeug tatsächlich abgeschossen wurde, werden die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden", erklärten die Außenminister des sogenannten Weimarer Dreiecks weiter. Der Vorfall zeige, dass die Lage im Osten der Ukraine "äußerst gefährlich" geworden sei. "Viele unschuldige Menschen haben ihr Leben verloren, zahlreiche weitere wurden zur Flucht aus der Region gezwungen", erklärten die Minister.

Malaysia Airlines-Flugzeug abgestürzt - Bilder

Alle Nachrichten und aktuellen Informationen vom Freitag können Sie in unserem News-Ticker zum MH17-Absturz von gestern nachlesen.

AFP/dpa/pie

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion