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Tödliche Flugschau-Unglücke in England und der Schweiz

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Die Hawker Hunter explodierte beim Aufprall, doch der Pilot konnte lebend aus der historischen Maschine befreit werden. Foto: Paul Jarrett
Die Hawker Hunter explodierte beim Aufprall, doch der Pilot konnte lebend aus der historischen Maschine befreit werden. Foto: Paul Jarrett © Paul Jarrett

Tragische Unfälle beim Schaufliegen: In Südengland und in der Nordschweiz gibt es rund ein Dutzend Todesopfer. Darunter ist auch ein 50-jähriger Flieger aus Deutschland.

Basel (dpa) - Bei zwei dramatischen Flugschau-Unfällen in England und in der Schweiz sind wohl mindestens zwölf Menschen in den Tod gerissen worden.

Am Samstag stürzte zunächst bei der Shoreham Airshow in der Nähe von Brighton ein historischer Militärjet nach einem missglückten Looping auf eine vielbefahrene Straße. Viele Opfer wurden in den Autos überrascht. Am Sonntag kollidierten dann am Flugplatz von Dittingen bei Basel zwei Maschinen der deutschen Sportflieger-Formation Grasshoppers aus Eschbach in Baden-Württemberg in der Luft. Sie stürzten ab. Dabei starb laut Polizei ein Pilot. Beide Flugshows wurden nach den Unglücken abgebrochen.

In Südengland starben bei dem spektakulären Unfall laut Behörden höchstwahrscheinlich elf Menschen. Die Polizei hatte zunächst von sieben Toten berichtet und die Zahl später erhöht. Alle Opfer sind vermutlich Menschen, die auf der Straße unterwegs waren. Die genaue Identität der Toten blieb zunächst in den meisten Fällen unklar.

Die Polizei hielt es zudem für möglich, dass die Zahl der Toten noch weiter steigt: Zwischen Flugzeug- und Autotrümmern könnten noch Opfer liegen. Tausende hatten das Schaufliegen am Samstag verfolgt, Augenzeugen sahen einen großen Feuerball und herumfliegende Trümmer. 15 Menschen wurden verletzt, darunter auch der Pilot.

In der Schweiz waren zwei Leichtflugzeuge vom Typ Ikarus C42 rund 30 Kilometer südlich von Basel gerade in einen Kurvenflug übergegangen, als eine der Maschine die vorausfliegende am Heck streifte. Die Flugzeuge gingen laut Augenzeugen sofort in einen Sturzflug über. Eine Maschine fiel in eine Scheune mitten in Dittingen. Der 50 Jahre alte Pilot aus Deutschland starb. Trümmerteile bedeckten die Dorfstraße.

Das andere Leichtflugzeug kam mit Rettungsfallschirm am Heck im Garten eines Einfamilienhauses runter - mit zerstörtem Fahrwerk, aber fast intakter Führerkabine. Ein drittes Flugzeug der Amateur-Staffel kreiste zunächst über der Unglücksstelle und landete dann sicher.

Die Grasshoppers gehörten zu den Programmhöhepunkten der Dittinger Flugtage. Bei den Vorstellungen malen die Ultraleicht-Flugzeuge Figuren an den Himmel. Dabei werden in den Maschinen Smoke-Anlagen eingesetzt, damit die Luftfiguren vom Boden aus besser zu sehen sind.

Flugstaffel Grasshoppers bei Facebook

Bericht bei 20min.ch

Bericht Basellandschaftliche Zeitung

Bericht Blick.ch

Shoreham Airshow auf Twitter

Statement der Shoreham Airshow zum Unfall

Statement der West Sussex Police

BBC-Bericht mit Bildern vom Absturz

Video, das den Absturz zeigen soll

Shoreham Airshow zum Hawker Hunter

Statement Air Accident Investigation Branch (AAIB)

Royal Air Forces Association

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