Iran: Regime hat Trauerfeier für Neda verboten

Teheran - Das Regime im Iran hat alle Trauerfeiern für die bei Protesten getötete Neda offenbar verboten. Das staatliche Fernsehen behauptet unterdessen, das Todes-Video sei eine Fälschung.
Im Internet wurde Neda zur Ikone des iranischen Widerstands - nun behauptet das staatliche Fernsehen in Teheran , das Video über den Tod der 19-jährigen Neda sei gefälscht.
Der Sender Khabar berichtete am Dienstag , es sei offensichtlich, dass diejenigen, die die Aufnahmen machten, auf etwas gewartet hätten und das Ganze dann aus mehreren Winkeln gefilmt hätten.
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Zudem wurde in dem Beitrag die Identität eines Mannes angezweifelt, der sich später gegenüber US- Medien als Verlobter Nedas ausgegeben hatte. Weitere Beweise für den Fälschungsvorwurf lieferte der Sender nicht. Auch in Medienberichten im Ausland war immer darauf hingewiesen worden, dass es keinen Beweis für die Echtheit des Videos gebe, doch hatten Experten die Meinung vertreten, es sei authentisch.
Neda ist bereits am Sonntag „hastig und in aller Stille“ beerdigt worden. Das berichtet „Zeit Online“. Nach dem Bericht verbot das Regime allen Moscheen der Stadt, Feiern für Neda abzuhalten.
Polizisten seien sogar an der Wohnungstür erschienen und hätten die Eltern aufgefordert, die schwarzen Trauertücher von der Hauswand zu entfernen und "nicht in der Öffentlichkeit“ über Neda zu sprechen.