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Hitlers angeblicher Schädel stammt von einer Frau

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Ein Fragment des Schädels wurde in einer Moskauer Ausstellung gezeigt. Man vermutete es sei der Schädel von Adolf Hitler. © ap

New York - Eine DNA-Untersuchung hat das Rätsel um den angeblichen Schädel von Adolf Hitler gelöst. Ein US-Team identifizierte das Schädelfragment aufgrund von DNA-Proben als “eindeutig weiblich“.

Die Direktorin des Zentrums für Angewandte Genetik an der Universität von Connecticut in Storr, Linda Strausbaugh, sagte der Deutschen Presse-Agentur dpa am Dienstagabend, “wir hatten Glück“. Obwohl ein großer Teil des Schädels durch eine Schusswunde unbrauchbar für DNA-Analysen war, enthielten die entnommenen Proben die genetische Markierung für das weibliche Geschlecht.

So begann der zweite Weltkrieg

Das Schädelfragment war vor neun Jahren in der spektakulären Moskauer Ausstellung “Agonie des Dritten Reichs. Vergeltung“ vorgestellt worden. Es hieß damals, es könnte sich möglicherweise um die Überbleibsel von Hitlers Kopf handeln. Der Knochenfund ist etwa 15 mal 15 Zentimeter groß, gewölbt und weist in der Mitte ein Einschussloch auf. Strausbaughs Kollege, der Archäologe und Knochenexperte Nicholas Bellantoni, schätzt, dass die Unbekannte zum Zeitpunkt ihres Todes zwischen 20 und 40 Jahren alt war. Diese Erkenntnis schürte den Forschern zufolge Spekulationen, dass es sich um den Schädel von Hitlers langjähriger Geliebten Eva Braun handeln könnte. Allerdings geht die Geschichtswissenschaft davon aus, dass sich Braun mit Gift umbrachte und nicht erschoss.

Der amerikanische Geschichtssender History Channel erinnerte auf seiner Internetseite daran, dass sich Braun Ende April 1945 zusammen mit Hitler im so genannten Führerbunker in Berlin das Leben nahm. Hitler habe auf keinen Fall in die Hände der sich nähernden Russen fallen wollen, erklärte einer seiner noch lebenden Leibwächter in einem Video. Der Sender hatte sowohl Strausbaugh als auch Bellantoni verpflichtet, sich erst nach der Ausstrahlung seiner Hitler- Dokumentation im September mit ihren Ergebnissen an die Öffentlichkeit zu wenden.

dpa

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