Haiti: 60 Adoptivkinder in Deutschland gelandet
Port-au-Prince - Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen hat in Haiti mit dem Registrieren von Waisenkindern begonnen. Unterdessen sind 60 Adotivkinder in Deutschland eingetroffen.
Wie UNICEF am Donnerstag in Paris mitteilte, werden zunächst
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Minderjährige erfasst, die alleine durch die Straßen der Hauptstadt Port-au-Prince irren. Sie können dann in extra eingerichteten Notunterkünften unterkommen, wo sie mit Essen und Trinken versorg werden. Laut UNICEF ist dort auch für Betreuung und provisorischen Schulunterricht gesorgt.
Haiti: Der Kampf ums Überleben
Die Teams vor Ort sind nach Angaben des Hilfswerks mit extrem schwierigen Situationen konfrontiert. Manche Kinder seien Missbrauchopfer, andere wurden beim Erdbeben verletzt, aber noch nicht medizinisch behandelt. Zudem gebe es Babys, die erst gerade zur Welt gekommen seien, aber schon keine Eltern mehr hätten. Die Versorgung in den Notunterkünften soll laut UNICEF so lange aufrechterhalten bleiben, bis für die Kinder und Jugendlichen eine neue Heimat gefunden wurde. Im Vordergrund stehe es, überlebende Familienmitglieder oder Angehörige ausfindig zu machen.
60 Adoptivkinder in Deutschland eingetroffen
60 Adoptivkinder aus Haiti haben laut einem Zeitungsbericht rund zwei Wochen nach dem verheerenden Erdbeben in ihrer Heimat ein neues Leben in Deutschland begonnen. Am Donnerstag kamen sie am Frankfurter Flughafen an, wo sie von ihren Adoptiveltern in die Arme geschlossen wurden, wie die “Rhein-Zeitung“ (Freitagsausgabe) in Koblenz berichtete. Sechs Kinder mussten direkt in ein Krankenhaus gebracht werden. “Sie waren in Folge des Erbebens entkräftet und dehydriert. Gemessen an den Umständen geht es aber allen Kindern recht gut“, sagte die Vorsitzende des Adoptionsvereins “Help a Child“, Bea Garnier-Merz, der Zeitung. Ihre Organisation hatte die Waisenkinder dem Bericht zufolge schon vor dem Erdbeben an die deutschen Familien vermittelt.
dpa