Frauenfeindlichkeit
Nach Mord an Sarah Everard: Englands Frauen fordern Konsequenzen – Misogynie als Hassverbrechen?
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Das Urteil im Mordfall Sarah Everard Ende September in London erhitzt die Gemüter in England. Großbritanniens Frauen stoßen eine Debatte an, die den Umgang mit Gewalt gegen Frauen in ein ganz neues Licht rücken könnte.
London – Ein Gewaltverbrechen sorgt in England weiterhin für Diskussionsstoff: Frauen in Großbritannien fordern Konsequenzen beim Umgang gegenüber Frauenfeindlichkeit von der britischen Regierung und der Justiz im Land. Nach dem Mord an Sarah Everard wird der Ruf nach mehr Schutz lauter, dass Misogynie als Hassverbrechen eingestuft wird*. Bisher hält sich die britische Regierung zum Vorstoß bedeckt.
Die Hintergründe, den Vorstoß und eine bedrückende Statistik, verrät kreiszeitung.de
Premierminister Boris Johnson hingegen gab jüngst im Interview mit der BBC zu verstehen gab, dass es ausreichend Maßnahmen gebe, um gegen Gewalt gegen Frauen vorzugehen. Er unterstütze es daher nicht, Misogynie zum Hassverbrechen zu erklären. Die vorhandenen Möglichkeiten würden nicht „ordnungsgemäß vollstreckt“ werden und darauf müsse man sich konzentrieren. An der Stelle müsse es radikale Änderungen geben.
Misogynie als Hassverbrechen? Wie sieht die rechtliche Grundlage in Großbritannien aus
In England und Wales wird einer Tat als Hassverbrechen nachgegangen, wenn diese aus Feindseligkeit oder Vorurteilen begangen wird und die Motivation deutlich als rassistischer oder religiöser Hintergrund eingeordnet werden kann oder sich offensichtlich gegen sexuelle Orientierung, eine Behinderung oder Transgender-Identität eines Menschen richtet. * kreiszeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.