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"Live-Gestammel" von Tiroler FPÖ-Politiker nach Sex-Attacken

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Von: Marcel Görmann

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FPÖ-Klubdirektor Johann Überbacher im Live-Interview mit Russia Today.
FPÖ-Klubdirektor Johann Überbacher im Live-Interview mit Russia Today. © YouTube/RTQuestionsMore

Innsbruck - FPÖ-Klubdirektor Dr. Johann Überbacher gab dem russischen TV-Sender Russia Today ein Interview zu den sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht in Innsbruck.

Wie salzburg24.at berichtet, stößt Überbachers Interview in englischer Sprache allerdings auf Häme und sogar Entsetzen bei seinen politischen Gegnern in Tirol. Aufhänger des Live-Interviews waren die Sex-Attacken in Innsbruck in der Neujahrsnacht (wir berichteten). 

Statt auf die Eingangsfrage der Journalistin einzugehen, wünschte Überbacher Russland zunächst in holprigen Englisch ein frohes Weihnachtsfest. Sichtlich angespannt versuchte der FPÖ-Poliker dann seine Argumente vorzutragen. 

So behauptete er unter anderem sogar, dass Innsbruck das "wichtigste Tourismuszentrum in Mitteleuropa" sei. Ob er jemals in München war? 

ÖVP-Politiker: Überbacher schadet Tirol

Tirols Wirtschaftsbundobmann Franz Hörl (ÖVP) erklärte: "Wir sind ganz sicher kein Hort xenophober, sprachlich beschränkter Eiferer. Aber das muss man fast glauben, wenn man sich das Live-Gestammel dieses Dr. Überbacher anschaut, es zu verstehen versucht und diesen rechten Attitüden auch nur den geringsten Glauben schenkt." 

Hörl befürchtet durch diese Außendarstellung touristische Nachteile für das österreichische Bundesland: "Wir sind kein Flüchtlingslager und schon gar kein Land, das droht im Chaos zu versinken"

Auch im Netz hagelt es Kritik an dem Interview: 

Auf YouTube kommentierte ein User sarkastisch: "His English is not the yellow from the egg."

FPÖ: Sanktionen schaden Beziehungen zu Russland

Auf den Vorwurf Hörls, wonach Überbacher Tirol mit solchen Interviews schade, reagierte nun der Tiroler FPÖ-Chef laut kurier.at: "Nicht Interviews schaden, sondern die EU-Sanktionen (gegen Russland, Anm. der Redaktion), die die ÖVP auch mitgetragen hat, schaden den Beziehungen Österreichs zu Russland."

mg

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