1. bgland24-de
  2. Welt
  3. Welt-News

Familie von Avicii: "Er konnte nicht länger weitermachen, wollte Frieden finden"

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Markus Zwigl, Katja Schlenker

Kommentare

null
Tim Bergling alias "AVICII" starb am 20. April 2018 in Maskat © dpa

Nun herrscht endlich Klarheit über den Tod des Ausnahmekünstlers Avicii. Wie seine Familie in einem offenen Brief andeutet, beging der 28-Jährige Suizid.

Am vergangenen Freitag wurde die Musikwelt erschüttert. Gegen 21 Uhr wurde bekannt, dass der schwedische DJ Tim Bergling alias "Avicii" im Alter von 28 Jahren im Oman verstarb. Lange herrschte über die Gründe seines Todes Unklarheit. Die Polizei konnte allerdings relativ schnell ein Fremdverschulden ausschließen. 2016, als Tim Bergling sich aus der Öffentlichkeit zurückzog, wurde bekannt, dass der Musiker schwere gesundheitliche Probleme hatte.

Knapp eine Woche nach seinem Tod wendet sich nun seine Familie an die Öffentlichkeit und deutet den Suizid des Künstlers an, berichtet aftonbladet.se.

In einem offenen Brief, den Aviciis Sprecherin Ebba Lindqvist veröffentlicht hat, erzählt die Familie vom Verschwinden des schwedischen Weltkünstlers:

"Unser geliebter Tim war ein Suchender, eine zerbrechliche künstlerische Seele, die nach Antworten auf existenzielle Fragen suchte. Ein übererfüllter Perfektionist, der in einem Tempo reiste und arbeitete, das zu extremem Stress führte. Als er aufhörte zu touren, wollte er eine Balance im Leben finden, um glücklich zu sein und zu machen, was er am meisten liebte - Musik. Er kämpfte mit Gedanken über Sinn, Leben und Glück. Er konnte nicht länger weitermachen. Er wollte Frieden finden. Tim war nicht für die Geschäftsmaschinerie geschaffen, in der er sich befand. Er war ein sensibler Typ, der seine Fans liebte, aber das Scheinwerferlicht mied. Tim, du wirst für immer geliebt und vermisst werden. Die Person, die du warst, und deine Musik werden die Erinnerung an dich am Leben erhalten. Wir lieben dich! Deine Familie."

Generell berichten wir nicht über Selbsttötungen, damit solche Fälle mögliche Nachahmer nicht ermutigen. Eine Berichterstattung findet nur dann statt, wenn die Umstände eine besondere öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Wenn Sie oder eine Ihnen bekannte Person unter einer existentiellen Lebenskrise oder Depressionen leidet, kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge unter der Nummer: 0800-1110111. Hilfe bietet auch der Krisendienst Psychiatrie für München und Oberbayern unter 0180-6553000.Weitere Infos finden Sie auf der Webseite www.krisendienst-psychiatrie.de.

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion