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Erneut Todesopfer bei Kämpfen in brasilianischen Gefängnissen

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Manaus - Der Kämpfe zweier Gefängnis-Banden in Brasilien hält weiter an. Am Sonntag forderten die Auseinandersetzungen mindesten vier weitere Todesopfer. Somit stieg die Zahl der Toten innerhalb einer Woche auf über 100.

Eine Woche nach einem blutigen Gefängnisaufstand in Brasilien sind erneut mindestens vier Häftlinge in einer Haftanstalt getötet worden. Die Gefangenen seien am Sonntag unter zunächst ungeklärten Umständen in einem Gefängnis in Manaus getötet worden, teilten die Sicherheitsbehörden im nordbrasilianischen Bundesstaat Amazonas mit. Damit ist die Zahl der getöteten Häftlinge in Brasilien innerhalb einer Woche auf mehr als hundert gestiegen.

Am Freitag waren in einem Gefängnis in Boa Vista im Bundesstaat Roraima mindestens 31 Gefangene bei Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Drogenbanden getötet worden. In Manaus waren am Montag vergangener Woche bei 17-stündigen Kämpfen in einem Gefängnis 56 Menschen getötet worden. Viele der Opfer wurden enthauptet und brutal verstümmelt.

Gefängnis-Kämpfe in Brasilien keine Seltenheit

Aufstände und Kämpfe kommen in den überfüllten brasilianischen Gefängnissen häufig vor. Vor allem im Norden Brasiliens, der an die Kokain-Produzenten Bolivien, Kolumbien und Peru grenzt, werden Haftanstalten faktisch von Drogenbanden kontrolliert.

Waffenruhe ist zusammengebrochen

Im Juli war eine Waffenruhe zwischen den beiden größten Banden, dem Primeiro Comando da Capital (Erstes Kommando der Hauptstadt) aus São Paulo und dem Comando Vermelho (Rotes Kommando) aus Rio de Janeiro, zusammengebrochen. Daraufhin wurden im Oktober bei Auseinandersetzungen zwischen Bandenmitgliedern in drei brasilianischen Gefängnissen insgesamt 33 Menschen getötet, darunter zehn in dem Gefängnis in Boa Vista.

afp

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