Erdbeben erschüttert Indonesien

Jakarta - Die Bewohner der Provinz Papua liefen in Panik auf die Straße: Ein Erdbeben der Stärke 7,0 hat am Dienstagmorgen um 06.41 Uhr Ortszeit den Osten Indonesiens erschüttert.
Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS lag das Zentrum rund 250 Kilometer westlich der Provinzhauptstadt Jayapura in einer Tiefe von 52 Kilometer. Eine Tsunami-Warnung wurde nicht ausgegeben, da sich das Beben an Land ereignete. Die Katastrophenschutzbehörde erklärte, es gebe zunächst keine Berichte über Opfer oder Schäden.
Ein Sprecher sagte, das Beben sei vier Sekunden lang deutlich zu spüren gewesen. Bewohner seien in Panik ins Freie gerannt. Die Provinz Papua umfasst den Großteil der Westhälfte der Insel Neuguinea, deren Ostteil der unabhängige Staat Papua-Neuguinea bildet. Die teils sehr gebirgige Provinz ist überwiegend von Regenwald bedeckt und nur dünn besiedelt. Die Website Earthquake-Report warnte, wegen der steilen Berghänge seien gefährliche Erdrutsche nicht ausgeschlossen.
Indonesien liegt am Pazifischen Feuerring, an dem mehrere Erdplatten aufeinanderstoßen, und an dem es regelmäßig Erdbeben und Vulkanausbrüche gibt. Nach Angaben der US-Geologiebehörde kam es in der Provinz im Jahr 1996 zum bislang schwersten Beben seit Beginn der Aufzeichnungen. Damals hatte der Erdstoß die Stärke 8,2. Bei dem Beben kamen den Angaben zufolge seinerzeit 166 Menschen ums Leben.
AFP/dpa