Elefanten trampeln Indonesier tot
Jakarta - Eine wilde Elefantenherde hat auf der indonesischen Insel Sumatra zwei Menschen tot getrampelt, Dutzende Hütten niedergerissen und weite Teile einer Palmölplantage zerstört.
Dorfbewohner hatten versucht, mehr als 80 Elefanten von ihren Feldern zu vertreiben, als die Dickhäuter angriffen, berichtete die Zeitung “Kompas“ am Montag. Die wilden Tiere waren in den Feldern der Bauern an der Grenze der Provinzen Riau und Jambi unterwegs. Ihr Lebensraum wird durch das Abholzen der Wälder und die Anlage von Nutzholz- und Palmölplantagen immer kleiner.
Die Anwohner zogen mit Trommeln, Taschenlampen und Speerspitzen gegen die Elefanten zu Felde. In die Enge getrieben gingen die Tiere zum Angriff über. In der Region war erst vor kurze eine neue Plantage angelegt worden, sagte der Vorsitzende der Umweltschutzagentur BKSDA in Jambi, Didy Wurjanto. Die Elefanten seien gezwungen, in den Plantagen nach Nahrung zu suchen, weil ihre natürlichen Quellen zerstört würden. Tierschützer schätzen die Zahl der wilden Elefanten auf Sumatra auf rund 3000.
dpa