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Wegen Fußmatte: Indien droht mit Amazon-Boykott

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Fußmatten mit indischer Nationalflagge haben die Regierung in Neu Delhi gegen den Online-Großhändler Amazon aufgebracht. Foto: Divyakant Solanki
Fußmatten mit indischer Nationalflagge haben die Regierung in Neu Delhi gegen Amazon aufgebracht. © Divyakant Solanki

Neu Delhi - Indien ist für Amazon ein noch recht neuer, aber wichtiger Markt. Mit dem will es sich der Online-Großhändler nicht verscherzen. Genau das wäre jedoch beinahe passiert.

Wenn die indische Außenministerin Sushma Swaraj damit droht, Amazon-Mitarbeitern keine Visa zur Einreise nach Indien mehr auszustellen und die bestehenden zurückzuziehen, kann man davon ausgehen, dass etwas Schlimmes vorgefallen ist.

Stein des Anstoßes war das Angebot eines Verkäufers in Kanada, der den Marktplatz von Amazon dazu nutzte, um als Drittanbieter seine Waren zu verkaufen. Dieser bot über die kanadische Seite von Amazon unter anderem eine Fußmatte an, auf der die indische Nationalflagge zu sehen war. 

Das Angebot löste Beschwerden und Boykottdrohungen von indischen Internetnutzern aus. Viele beriefen sich auf die indischen Gesetze zur Nationalflagge.

Diese stellen deren «Entweihung» unter Strafe

. Swaraj forderte das Unternehmen auf, sich zu entschuldigen und «bedingungslos alle Produkte zurückzuziehen, die die indische Flagge beleidigen».

Amazon nahm daraufhin die umstrittene Fußmatte aus dem Programm. Wie das Unternehmen am Donnerstag bestätigte, ist das betreffende Produkt nicht mehr über die Website erhältlich.

Amazon ist erst seit 2013 in Indien aktiv, hat dort aber bereits mehrere Milliarden Euro investiert.

dpa

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