Erstes Heimspiel für SB Chiemgau gegen Raubling
"Punkte müssen hier bleiben"
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Traunstein - Die Schockstarre nach dem Desaster von Erlbach ist gewichen, erhobenen Hauptes blicken die Kicker des SB Chiemgau ihrer Heimpremiere gegen den Raubling entgegen.
Die Schockstarre nach dem Desaster von Erlbach ist gewichen, erhobenen Hauptes blicken die Bezirksliga-Kicker des SB Chiemgau Traunstein ihrer Heimpremiere am heutigen Mittwoch (18.30 Uhr, EHG-Stadion am Viadukt) gegen den TuS Raubling entgegen. "Wir dürfen nicht mehr jammern und den Kopf in den Sand stecken, sondern müssen nach vorne schauen", betont der Sportliche Leiter des SBC, Manfred Wudy, "so eine schwache Leistung wie am letzten Freitag wird unsere Mannschaft sicher nicht ein zweites Mal abliefern."
Allerdings ist sich Wudy darüber im Klaren, "dass Raubling ein starker Aufsteiger ist, der nach dem Sieg gegen Ostermünchen mit viel Selbstvertrauen auflaufen wird". Selbstvertrauen, das auch die Mannen von SBC-Trainer Uli Habl mit dem ersten Sieg in der Vereinsgeschichte - noch dazu vor heimischem Publikum - tanken wollen. Denn eines ist für Wudy völlig klar: "Wir werden nach dem Erlbach-Spiel nicht gleich unsere Ansprüche zurückschrauben und uns mit einem Unentschieden zufriedengeben, sondern alles tun, damit die drei Punkte hier in Traunstein bleiben."
Die Favoritenbürde sind Jochen Thudt, Andreas Thalhauser und Co. vorerst mal los, zumal die Raublinger Manfred-Thaler-Elf - auch dank zweier Treffer des Ex-Auers Thomas Riesenberger - einen Top-Einstand erwischte und die etablierten Ostermünchner mit 2:1 in Schach hielt. In einigen Szenen konnte sich hier der neue TuS-Torwart Viktor Gruber auszeichnen, der ja heute als früherer FC-Goalie auf den einen oder anderen Bekannten aus alten Zeiten treffen wird.
"Dass sich die Raublinger gut verstärkt haben, ist mir schon klar", so Traunsteins Pressesprecher Peter Mallmann, "wir haben aber keinen Grund, uns vor ihnen zu fürchten. Ich sage nur: Neues Spiel, neues Glück. Wir müssen halt nur unser normales Niveau erreichen." Das sieht Wudy ähnlich: "Was wir in Erlbach gezeigt haben, entspricht in keinster Weise unserem Leistungsvermögen. Jetzt muss eine klare Steigerung in allen Belangen her!" Trotz des verpatzten Debüts wird Uli Habl an den "Holzland-Verlierern" weitestgehend festhalten. Ob Habl wieder eine blutjunge Truppe aufbietet, oder ob er eventuell ein bisschen mehr Erfahrung ins Team bringt, muss man abwarten.
Die Raublinger, die als souveräner Kreisliga-1-Champion mit acht Punkten Vorsprung die Rückkehr in die Bezirksliga schafften, gelten übrigens als extrem auswärtsstark. In der vergangenen Saison verloren die Inntaler nur eines ihrer 14 Auswärtsspiele (1:4 beim SV/DJK Oberndorf).
Ob die "Erlbach-Katastrophe" das Zuschauerinteresse in der Großen Kreisstadt beeinflusst hat, wird sich heute zeigen. Normalerweise müssten zum ersten Heimspiel nach der Fusion mindestens 500 Neugierige kommen, zumal in den unteren Klassen der Ball noch nicht rollt.
cs/Oberbayerisches Volksblatt