London - Vor Kurzem ging die Rugby-WM in Neuseeland zu Ende. Man könnte jedoch meinen, zwei Teams in England hätten einfach weitergespielt. So lange, bis sie einen neuen Weltrekord aufgestellt haben.
24 Stunden, fünf Minuten und zwölf Sekunden Spielzeit und insgesamt 1.604 erzielte Punkte - im Nordwesten Englands ist am
Mittwoch das längste Rugbyspiel aller Zeiten mit einem Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde zu Ende gegangen. Zugunsten eines wohltätigen Zwecks und mit dem Ziel, einen neuen Weltrekord aufzustellen, bestritt der Rugby-Klub Congleton RUFC ein Duell von der Länge 18 regulärer Rugby-Partien plus Nachspielzeit.
Nacktrugby, Frauentragen, Sumpfschnorcheln: Die irrsten Sportarten Nacktrugby, Frauentragen, Sumpfschnorcheln: Die irrsten „Sportarten“ Manche „Sportarten“ erfordern dicke Anführungszeichen, sind aber für Zuschauer und Teilnehmer ein Riesenspaß. Klicken Sie sich durch die skurrilsten Wettbewerbe, von Nacktrugby bis Frauentragen. © Getty HIGH-HEELS-RENNEN: Die meisten der folgenden Bilder stammen aus Finnland - die Skandinavier sind Meister im Erfinden schräger Sportarten. Dieser „Stiletto-Run“ fand aber in Berlin statt. © dpa Viele Frauen können mit High Heels nicht mal 1 Meter geh‘ - diese Frauen rennen gleich 300 Meter damit. © dpa FRAUENTRAGEN: In Finnland findet die WM im Frauentragen statt. © dpa So manche Frau wäre froh, von ihrem Liebsten auf Händen getragen zu werden. © dpa Die Finnen haben einen Sport daraus gemacht. © dpa Ein Vergnügen ist das für die getragenen Damen nicht immer. © dpa Ziel! © dpa GUMMISTIEFELWEITWURF: Wer kommt denn auf so was? Ausnahmsweise nicht die Finnen. © dpa Diese Bilder stammen von der Gummistiefelweitwurf-WM in Berlin. © dpa SAUNASITZEN: Auch dafür gibt es eine WM. Wer hat sie erfunden? Klar, die Finnen! © dpa Und woher kommen die besten Saunasitzer? © dpa Klar: aus Finnland! © dpa HANDYWEITWURF: Ihr Handy ist defekt? Oder musste einem neuen Modell weichen? Kein Problem: Machen Sie einfach ein Sportgerät draus. © dpa Natürlich sind auch hier die Erfinder Finnen. Und da Nokia von dort stammt, ist für Nachschub immer gesorgt. © dpa SPLASHDIVING: Für das, was diese Herren hier machen, hatten wir als Kinder einen anderen Begriff. © dpa „Arschbombe“ hieß das. © dpa Weil sie sich aber für diesen Begriff zu alt fanden, haben die Athleten einen neudeutschen Begriff erfunden: Splashdiving heißt das Ganze! Diese Bilder stammen von der Weltmeisterschaft in Dillingen. © dpa WOKFAHREN: Es ist die Randsportart mit den meisten Zuschauern. © dpa Stefan Raab hat bewiesen, dass schräge Sportarten auch durchaus ein breites Publikum ansprechen können, wenn sie medial gut vermarktet werden. © dpa KIRSCHKERNWEITSPUCKEN: Auf offener Straße erntet man dafür böse Blicke oder schlimmstenfalls ein Knöllchen vom Ordnungsamt - hier gibt es Preise! © dpa Die WM findet übrigens jährlich in Düren statt. Den Weltrekord hält Sportler Oliver Kuck mit 21,71 Metern. Der Herr auf dem Foto, Horst Ortmann, zählt auch zur Weltelite. © dpa MÜLLTONNENRENNEN: Hey, die Dinger sind nicht nur dazu da, Gurkenschalen, Taschentücher und löchrige Socken darin zu deponieren. Man kann sich auch astreine Rennen damit liefern. © dpa Das finden zumindest die Extremsportler in Hermeskeil bei Trier. © dpa Autokorso? War gestern! Heute ist: Mülltonnenkurso! © dpa HANDMÄHEN: Spötter würden sagen: „Warum nehmt Ihr nicht einfach einen Rasenmäher?“ © dpa Aber darum geht es doch nicht! © dpa Die Europameisterschaft im Handmähen findet jährlich in Thundorf (Oberbayern) statt. © dpa ENTBEINEN: Achtung! Jetzt wird es blutig! © dpa Die erste Europameisterschaft im Fleisch-Zerlegen fand im August 2009 in Rheda-Wiedenbrück statt. © dpa Metzter aus verschiedenen Ländern schwangen das Beil. © dpa WATTOLÜMPIADE: Eine schräge Meisterschaft auf einmal ist den Nordlichtern nicht genug. In Brunsbüttel findet jedes Jahr eine ganze Wattolümpiade (in exakt dieser Schreibweise) statt. © dpa Die Mannschaften treten in den Disziplinen Fußball (Foto), Handball,Wolliball und Aal-Staffellauf an. © dpa Vorher. © dpa Nachher! © dpa Die Einnahmen gehen an einen guten Zweck. © dpa Und die Waschmittelindustrie freut sich auch. © dpa RÜCKWÄRTSLAUFEN: Vorwärtslaufen kann jeder. © dpa Thomas Dold läuft rückwärts schneller als mancher vorwärts und hat schon diverse Weltrekorde aufgestellt. © dpa LUFTGITARRE: Ja, das ist ein Gitarrist! Aber wo ist seine Gitarre? © dpa Ganz einfach: Es gibt keine! Beim Luftgitarrespielen existiert das Instrument nur in der Phantasie. © dpa Das hindert die Athletinnen und Athleten aber nicht, alles zu geben wie hier Katharina Tomaschek. © dpa 2005 sicherte sich die Studentin den Titel bei den Deutschen Meisterschaften und durfte zum Weltfinale fahren. © dpa Wo die Weltmeisterschaften stattfinden? Da fragen Sie noch! In Finnland natürlich. © dpa SUMPFSCHNORCHELN: Manche Menschen haben zu viel Zeit, sagen Sie? © dpa Nun lassen Sie den Menschen doch ihren Spaß! © dpa Die WM im Sumpfschnorcheln findet in Wales statt. © dpa NACKTRUGBY: Hier ist Körperkontakt ausdrücklich erwünscht! © Getty Aber anzüglich ist hier natürlich nichts! © Getty Das Ganze ist für die Teilnehmer einfach ein Riesenspaß. © Getty Wer der Sieger ist? Eigentlich egal! © Getty Dabeisein ist alles - daran könnten sich manche Nicht-Sporarten ein Beispiel nehmen. © Getty Randsportarten KARTOFFELSCHÄLEN: Was viele Hausfrauen und Hausmänner nur zähneknirschend machen, habe diese Damen und Herren perfektioniert. © dpa Randsportarten Dies ist die 12. Deutsche Meisterschaft im Kartoffelschälen! © dpa Randsportarten Elke Framme ist die Meisterin! © dpa KARTOFFELNRAUSHOLEN: Wer sich gefragt hat, wo all die Kartoffeln zum Schälen herkommen: zum Beispiel hierher. © dpa Bei dem Wettbewerb gilt es mit bloßen Händen innerhalb von 60 Sekunden soviele Kartoffeln wie möglich aus der Erde zu holen. © dpa Diese Bilder stammen von der die neunten Deutschen Meisterschaft in Waffensen (Kreis Rotenburg-Wümme). © dpa SCHNUPFEN: Dieser Herr beweist ein feines Näschen. © dpa Und mit ihm seine Konkurrenten. Das hier ist die Weltmeisterschaft im Schnupftabakwettschnupfen. © dpa Ziel ist es, möglichst viel Schnupftabak aus einer Dose mit fünf Gramm Inhalt innerhalb einer Minute zu schnupfen. © dpa Da bleibt gerne mal was hängen. © dpa Randsportarten PFAHLSITZEN: Auch das gibt es! © dpa Randsportarten Sieht langweilig aus? Vielleicht. © dpa Randsportarten Es scheint aber großen Spaß zu machen. © dpa DEBATTIEREN: Nein, das ist keine gewöhnliche Univeranstaltung. © dpa Hier geht es um Höchstleistungen! Dieser Herr schlägt mit Worten zu. © dpa FENSTERLN: Ein alter bayerischer Brauch. Und auch dafür gibt es einen Wettbewerb! © dpa Die erste inoffizielle Fensterl-Meisterschaft fand 2009 in Garmisch-Partenkirchen statt. © dpa Wer besonders gut war, darf die Dame küssen. © dpa BIERFASSROLLEN: Mensch, das wird doch schal! © dpa Das ist diesen Herren egal - sie rollen ein 60 Kilogramm schweres Fass, was das Zeug hält. © dpa HIRSCHRUFEN: Wer kann am besten wie ein Hirsch rufen? © dpa Hirsche hätten bei dieser Meisterschaft einen klaren Vorteil - aber die sind nicht zugelassen. © dpa BÄRTE: Über Sport oder Nichtsport kann man hier erst recht streiten. Aber: Es gibt deutsche Meisterschaften! © dpa Die Kategorie „Damenbärte“ existiert übrigens nicht. © dpa BÜROSTUHLWETTRENNEN: Falls Sie gerade bei der Arbeit sitzen, probieren Sie es lieber nicht aus, so viel Fahrt aufzunehmen. Aber in Ihrer Freizeit können Sie sich sogar für eine Meisterschaft einschreiben. © dpa Unfälle nicht ausgeschlossen. © dpa SCHLOSSAUFMACHEN: Nein, das sind keine professionellen Einbrecher, die sich hier messen. © dpa Eine deutsche Meisterschaft gibt es dennoch. © dpa SPÄTZLESCHABEN: Wer etwas auf sich hält, der stellt die Delikatesse nicht mit einer Maschine, sondern in Handarbeit her. © dpa Führend in dieser Sportart: die Schwaben! © dpa Auch das gibt es: Eine Weltmeisterschaft im Blondinen-Ski. Bei der ersten Auflage in Oberhof hat übrigens ein schwarzhaariger Kenianer mit Perücke gewonnen. © dpa Ob je eine dieser Sportarten olympisch wird? Das darf angezweifelt werden. Aber ein bisschen mehr Augenzwinkern würde wohl auch mancher „echter“ Sportart nicht schaden. © dpa Der 44 Mann starke Kader wurde dazu in zwei Teams, die “Congleton Bears“ und die “Mali Lions“, gesplittet. Nach 21 Stunden Spielzeit erzielten beide Mannschaften gerade einmal magere 40 Punkte - ehe die Kraft und Konzentration der Abwehrreihen drastisch nachließ. In den letzten 180 Minuten Spielzeit reihte sich Versuch an Versuch, am Ende siegten die Lions mit 889:715. “Es war fantastisch“, sagte Organisator Andy Jones, der sich begeistert von der Ausdauer der Akteure zeigte. “Unglaublich, wie ein Spieler nach 18 Stunden Rugby spielen noch in der Lage sein kann, einen Sprint anzusetzen und einen Versuch zu landen.“
dapd