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DTTB-Damen jubeln - doch jetzt kommt hohe Hürde

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Die deutschen Spielerinnen Zhenqi Barthel (l-r), Wu Jiaduo und Trainerin Jie Schöpp jubeln nach dem Einzug ins Viertelfinale. © dpa

Dortmund - Doppelt hält besser. Einen Tag nach den Herren schafften auch die Tischtennis-Damen den Sprung ins WM-Viertelfinale. Gegen Weltmeister Singapur hängt eine erneute Medaille für den WM-Dritten von 2010 hoch.

Deutschlands Tischtennis-Damen genossen das ungewohnte Bad in der Menge. Am spielfreien Tag für Timo Boll und Co. wahrten sie die doppelte Medaillenchance für die WM-Gastgeber. Die Auswahl von Bundestrainerin Jie Schöpp bezwang vor 3000 begeisterten Fans Nordkorea mit 3:1 und qualifizierte sich ebenfalls für das Viertelfinale. Dort ist am Freitag (19.00 Uhr) Weltmeister Singapur eine hohe Hürde. Die DTTB-Herren, die dem Heimspiel von Fußballmeister Borussia Dortmund gegen den VfB Stuttgart aus dem Weg gehen, kämpfen zuvor (16.00 Uhr) gegen Portugal oder Schweden um den Einzug ins Halbfinale.

Nach einer souveränen WM-Vorrunde sind die Europameister gegen beide möglichen Gegner favorisiert. Bronze ist ohnehin nicht das Ziel der Spieler von Trainer Jörg Roßkopf, die am freien Donnerstag eine Sonderschicht in Herne absolvierten und Autogramme am Stand ihrer Ausrüsterfirmen schrieben. Boll blieb in Dortmund, gab Interviews, trainierte individuell und ging mit Hund Carry spazieren“. “Das ist die beste Möglichkeit, den Kopf frei zu bekommen“, erklärte der WM-Dritte im Einzel. Im Viertelfinale kommt es außerdem zu den asiatischen Duellen Japan - Singapur und Südkorea - Taiwan.

Einen kühlen Kopf bewahrten die DTTB-Damen bei ihrem Erfolg gegen die weitgehend unbekannten Nordkoreanerinnen. “Wir haben viel Video geschaut“, erklärte Schöpp. “Es war ein hartes Stück Arbeit, umso schöner ist der Sieg.“ Die frühere deutsche Team-Europameisterin lag mit Aufstellung genau richtig. Die EM-Zweite und Abwehrspezialistin Irene Ivancan (Berlin) brachte ihr Team in einer gutklassigen Partie in Führung. Rund 3000 Fans waren begeistert und spornten die deutsche Meisterin Jiaduo Wu (Kroppach) zum zweiten Punkt an.

Kristin Silbereisen (Kroppach) verlor zwar an Position drei, doch die formstarke Wu verwandelte in ihrem zweiten Einzel den fünften Matchball zum umjubelten Sieg. Er erhöhte auch die Olympia-Chancen für die Damen. “Wir sind unter den besten Acht der Welt, da gehören wir hin. Es wäre ätzend zu sagen, wir hätten gar keine Chance gegen Singapur“, sagte Ivancan vor der Neuauflage des WM-Halbfinales von 2010 in Moskau. Damals verlor die DTTB-Auswahl mit 0:3 gegen den späteren Weltmeister und erhielt Bronze. Das Ergebnis war aber klarer als der Spielverlauf.

dpa

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