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Los Angeles - Im Zuge der Dopingermittlungen gegen seine Person geht der siebenmalige Toursieger Lance Armstrong zur Gegenoffensive über. Seine Anwälte sprechen von "Rufmord".
Die Anwälte des Texaners haben beim Bezirksgericht in Los Angeles eine Untersuchung wegen möglicher Indiskretionen im laufenden Ermittlungsverfahren beantragt. In einem 20-seitigen Bericht verwiesen die Juristen auf diverse Medienartikel, in denen Details aus den Anhörungen etlicher Zeugen vor der Grand Jury publik wurden. Wie das Armstrong-Lager argumentiert, könnten nur Verantwortliche aus Regierungskreisen für das “Leck“ verantwortlich sein. Durch die zahlreichen Veröffentlichungen werde Rufmord an Armstrong betrieben. Das Gericht solle als letzten Schritt die Journalisten zur Offenlegung ihrer Quellen zwingen.
Insbesondere den leitenden FBI-Fahnder Jeff Novitzky haben die hochrangigen Anwälte des früheren Radprofis als mögliche Quelle im Visier. Bereits in der Untersuchung der BALCO-Affäre, die ebenfalls vom Spezialagenten aus Kalifornien geleitet worden war, seien ähnliche Indiskretionen aufgetreten. Novitzky habe eine dokumentierte Vergangenheit mit der Missachtung von persönlichen Rechten und der Privatsphäre. “Diese Umstände schreien geradezu nach einer Untersuchung“, teilten Armstrongs Anwälte mit.
Nach dem Doping-Geständnis von Floyd Landis im Mai 2010 hatte Novitzky ein Untersuchungsverfahren gegen Armstrong und weitere führende Mitglieder des früheren US-Postal-Teams wegen Betrugs und Verschwörung eingeleitet. Seitdem war es zu zahlreichen Zeugenaussagen vor der Grand Jury gekommen. Armstrong selbst war noch nicht geladen worden.