Darmstadt steigt auf, Aue ab - KSC gegen den HSV

München - Viele Überraschungen am letzten Zweitliga-Spieltag: Darmstadt steigt direkt in Liga eins auf, Aue geht in die dritte. Der KSC muss gegen den HSV ran, auch 1860 in der Relegation.
In Darmstadt knallten die Sektkorken: Die Hessen besiegelten mit einem 1:0 (0:0)-Sieg gegen den FC St. Pauli nach 33-jähriger Abwesenheit die vielbejubelte Rückkehr ins Fußball-Oberhaus. Erst vor einem Jahr war der Sprung in die zweite Liga gelungen. Nach dem Abpfiff war Party angesagt, die euphorisierten Fans stürmten auf den Platz, die Spieler streiften T-Shirts mit dem Schriftzug „Uffsteiger“ über. Trainer Dirk Schuster wurde mit Bier geduscht. „Einfach ein geiles Gefühl“, sagte er im TV-Sender Sky. Der Trainer pries sein Teams: „Die Jungs haben bis aufs Blut jede Woche alles gegeben.“
Der Karlsruher SC könnte via Relegation zusammen mit Meister FC Ingolstadt Darmstadt in Liga eins begleiten.Nach einem 2:0 (1:0)-Erfolg gegen 1860 München nehmen die Badener Rang drei der Zweitliga-Tabelle ein und treffen bereits am Donnerstag (20.30 Uhr/ARD und Sky) in der Hansestadt auf den Bundesliga-16. Hamburger SV. „Wir haben jetzt eine Riesenchance gegen Hamburg. Wir sind schwer zu schlagen“, sagte KSC-Coach Markus Kauczinski. Auch HSV-Trainer Bruno Labbadia mahnte zur Vorsicht: „Das ist ein Gegner, dem wir respektvoll begegnen werden“, sagte Labbadia, der von 1989 bis 1991 selbst das KSC-Trikot trug.
Während sich beim KSC schnell die Vorfreude auf die beiden Duelle gegen die Hanseaten breitmachte, wurde bei Erzgebirge Aue getrauert. Trotz eines 2:2 (0:0)-Unentschieden beim 1. FC Heidenheim konnten sich die Sachsen nicht mehr vom vorletzten Tabellenplatz lösen, sie müssen den VfR Aalen in die dritte Liga begleiten.
Um den letzten freien Platz in dieser Liga kommt es am Freitag (20.30 Uhr) zum ersten von zwei Duellen zwischen dem Drittliga-Dritten Holstein Kiel und dem TSV 1860 München. Der einstige Europapokal-Finalist fiel durch die Niederlage in Karlsruhe auf Rang 16 zurück.
Im Dreikampf um den Bundesliga-Direktaufstieg hatte am Ende der 1. FC Kaiserslautern das Nachsehen. Ein 1:1 (1:0)-Unentschieden gegen Ingolstadt war für die Pfälzer letztlich zu wenig. „Uns ist die Luft ausgegangen“, kommentierte FCK-Profi Markus Karl.
Erfolgreich im Kampf gegen die Drittklassigkeit waren neben dem FC St. Pauli auch der FSV Frankfurt mit einem 3:2 (2:2)-Erfolg bei Fortuna Düsseldorf und der SV Sandhausen (0:0 beim VfL Bochum). Die Spielvereinigung Greuther Fürth konnte sich sogar eine 0:2 (0: 2)-Niederlage bei RB Leipzig leisten.
Keinen Einfluss mehr auf Auf- oder Abstieg hatte der 2:0 (0: 0)-Erfolg von Union Berlin gegen Eintracht Braunschweig. Gleiches galt für den 2:1-Sieg des 1. FC Nürnberg gegen das Tabellenschlusslicht VfR Aalen.
Vorzeitig hatten sich Arminia Bielefeld und der MSV Duisburg den Aufstieg gesichert. Die Spielzeit 2014/2015 beginnt am 24. Juli mit dem Saisoneröffnungsspiel.
bix/sr/dpa/sid