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Neid gehen vor EM die Spielerinnen aus

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Silvia Neid © dpa

Paderborn - Die Mission Titelverteidigung steht unter keinem guten Stern: Nach dem Aus von Babett Peter muss Bundestrainerin Silvia Neid in Schweden auf ein halbes Dutzend designierter EM-Fahrerinnen verzichten.

Der Wunschkader ist zur Rumpftruppe geschrumpft: Nach der jüngsten Absage der angestammten Linksverteidigerin Babett Peter müssen die deutschen Fußballerinnen auf ihrer Mission Titelverteidigung in Schweden (10. bis 28. Juli) auf ein halbes Dutzend designierter EM-Fahrerinnen verzichten. Bundestrainerin Silvia Neid gehen 23 Tage vor Beginn der Endrunde die Ersatzspielerinnen aus.

„Wir müssen die Spielerinnen, die wir haben, stark machen, intensiv arbeiten und noch enger zusammenrücken“, sagte Neid. Doch weitere personelle Rückschläge könnten die Improvisationskünstlerin auf dem Weg zum achten EM-Titel an ihre Grenzen bringen: „Wir hoffen inständig, dass jetzt nichts mehr passiert.“

Der einzige „Vorteil“ für Neid: Bei der Nominierung des EM-Kaders am Tag nach dem zweiten Härtetest gegen den Olympiadritten Kanada am Mittwoch (18.00 Uhr/ARD) in Paderborn hat sie kaum noch die Qual der Wahl. Da der Kreis nach der Verletzungsmisere auf 25 Kandidatinnen geschrumpft ist, muss Neid nur noch eine Torfrau und eine Feldspielerin aussortieren. Ihre Wahl, so die 49-Jährige, habe sie bereits getroffen.

Im Tor fällt die Entscheidung um die dritte Position hinter Spielführerin Nadine Angerer (1. FFC Frankfurt) und Almuth Schult (SC Bad Neuenahr) zwischen der erfahrenen Kathrin Längert (Bayern München) und der 20-jährigen Laura Benkarth. Unter den Feldspielerinnen dürfte es Sara Däbritz (beide SC Freiburg) oder Isabelle Linden (Bayer Leverkusen) treffen. Das 23-köpfige Aufgebot bestreitet dann den letzten Lehrgang und die Generalprobe in München gegen Japan am 29. Juni (17.45 Uhr/ARD, tz-online.de verlost Tickets).

Die 79-malige Nationalspielerin Peter, bei der am Montag ein Ermüdungsbruch im linken Fuß diagnostiziert wurde, ist die vierte Spielerin, die offenbar bereits angeschlagen zur Vorbereitung angereist war. Gerade erst hatte die DFB-Auswahl das Aus von Kim Kulig (Knieprobleme) verdaut, kurz zuvor hatte sich Linda Bresonik (Achillessehnenentzündung) abgemeldet. Gleich am ersten Tag musste Alexandra Popp (Bänderriss im Sprunggelenk) wieder ihre Koffer packen.

Vor der EM-Vorbereitung hatten bereits Verena Faißt (Pfeiffersches Drüsenfieber) und Viola Odebrecht (Knie-OP) ihre Teilnahme abgesagt. Zudem sind Simone Laudehr und Fatmire Bajramaj nach langen Verletzungspausen (Knie-Operationen) noch nicht wieder bei 100 Prozent.

Bei Peter hatte nach zunehmenden Schmerzen eine Kernspintomographie eine Fraktur im Kahnbein als Ursache aufgezeigt. „Ich habe zwar schon seit längerem leichte Beschwerden, aber das habe ich nicht als gravierend empfunden. Dass beim MRT eine so schwerwiegende Verletzung diagnostiziert wird, war für mich ein Schock“, sagte die Frankfurterin, die in der Startelf womöglich durch die aufstrebende Leonie Maier oder Jennifer Cramer ersetzt wird.

Sollten nach der UEFA-Meldefrist am 1. Juli noch schwerwiegende Verletzungen eintreten, kann Neid bis 24 Stunden vor dem Auftakt gegen die Niederlande (11. Juli) nachnominieren - allerdings nur Spielerinnen aus einer Liste mit 40 Namen, die der UEFA bereits seit Anfang Juni vorliegt. „Gedanklich“ hat Neid diese Liste schon sondiert: „Zum Telefonhörer gegriffen habe ich noch nicht.“

sid

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