Blatters Gegenkandidat van Praag gibt wohl auf

Amsterdam - Der Niederländer Michael van Praag (67) zieht seine Kandidatur für das Amt des FIFA-Präsidenten offenbar zurück. Diese Entscheidung wird Sepp Blatter gut passen.
Der Vorsitzende des niederländischen Fußballverbandes KNVB will mit seiner Entscheidung die Chance des jordanischen Prinzen Prinz Ali bin Al Hussein (39) erhöhen, am 29. Mai in Zürich Nachfolger des umstrittenen FIFA-Präsidenten Joseph S. Blatter zu werden. Das berichtet die Tageszeitung de Volkskrant, die sich auf FIFA-Quellen beruft.
Van Praag begründet demnach seinen Rückzug damit, dass Prinz Ali in den vergangenen Monaten bei den 209 der FIFA angeschlossenen Verbänden mehr Unterstützung erhalten habe als er selbst. Der KNVB bestätigte dem Sport-Informations-Dienst (SID) vorausgegangene „Diskussionen unter den Kandidaten über die Möglichkeit, die Kräfte zu vereinen“.
Das „gemeinsame Ziel“ sei es, eine Veränderung innerhalb der FIFA zu erreichen. „Es ist gut, dass es eine wachsende, internationale Koalition gibt, die dieses Ziel anstrebt“, teilte der Verband mit: „Darauf liegt unsere Konzentration. Es ist zu früh, um darüber zu reden, welcher Kandidat die größten Chancen hätte.“
De Volkskrant schreibt, dass sich auch der Portugiese Luis Figo aus dem selben Grund als Präsidentschaftskandidat zurückziehen will. Dann wäre Prinz Ali bin Al Hussein Blatters einziger Gegenkandidat.
In der vergangenen Woche hatten sich Blatters Gegenkandidaten in Genf getroffen, um ihren weitere Strategie im Wahlkampf zu besprechen. Van Praag und Figo schlossen zu diesem Zeitpunkt einen vorzeitigen Rücktritt noch aus, weil sie von ihren eigenen Chancen überzeugt waren. Am Mittwoch soll es in Niederlanden eine gemeinsame Pressekonferenz von Figo und van Praag geben. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es noch nicht.
SID