„Somit sind die Planungen für unsere Verteidigung zur Saison 2021/2022 abgeschlossen. Das bedeutet auch gleichzeitig, dass Beppo Frank nicht mehr zu uns zurückkehren wird. Wir danken Beppo recht herzlich für seine großartige Hilfe in der abgelaufenen Spielzeit und wünschen ihm von dieser Stelle aus für seinen weiteren sportlichen wie auch privaten Weg alles erdenklich Gute“, sagt Daniel Bucheli, Geschäftsführer des Starbulls Rosenheim in einer Pressemitteilung des Vereins.
Der 35-jährige Tölzer, von der Fachzeitschrift Eishockey News als einer der größten Spieler der 143-jährigen Augsburger Eishockey-Geschichte beschrieben, ist topfit, hat weiter Riesenlust noch weiter Eishockey zu spielen und wird gerade mit seiner Erfahrung ein wichtiger Baustein für Starbulls-Erfolge sein. Tölzer in der Eishockey News zu seinem Abschied aus Augsburg: „Für mich endet eine fantastische Zeit in Augsburg. Seit der Saison 2003/04 durfte ich im Kader meiner Panther stehen. Der Abschied fällt mir nicht leicht. Nun ist aber die Zeit gekommen, im Leben andere Prioritäten zu setzen und Platz für jüngere Spieler zu machen. Dennoch hänge ich meine Schlittschuhe noch nicht an den Nagel.“
Tölzer will unbedingt noch einmal vor Zuschauern spielen und war nach den Gesprächen mit den Rosenheimer Verantwortlichen vom Standort Rosenheim begeistert. In den Jahren 2004 und 2005 spielte Tölzer übrigens mit Peiting und Landsberg 2000 schon einmal gegen die Starbulls. Seit damals hat sich im Rosenheimer Stadion viel verändert.
In einem ersten Statement nach dem Wechsel zu den Starbulls sagte Steffen Tölzer: „Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung in Rosenheim. In den Gesprächen mit den Verantwortlichen wurde mir aufgezeigt, dass hier etwas aufgebaut werden soll und welches Potenzial im Team stecken wird. Ich war vor einigen Tagen mit meiner Familie in Rosenheim und wir waren alle sichtlich beeindruckt, was hier gerade am Entstehen ist.“
Ein sehr erfreuter Starbulls-Coach John Sicinski sagt zur Verpflichtung: „Ich freue mich riesig, dass Steffen Tölzer sich trotz einiger Angebote für unsere Farben und unseren Rosenheimer Weg entschieden hat. Steffen bringt jede Menge Erfahrung in unser Team und wird unserer Hintermannschaft noch mehr Stabilität verleihen. Er ist defensiv enorm verantwortungsvoll und vernachlässigt nie das vorgegebene Mannschaftsystem und stärkt damit auch automatisch das Kollektiv. Steffen ist außerdem ein Leader und Führungsspieler durch und durch und wird unseren jungen Verteidiger bei ihrer weiteren Entwicklung sehr weiterhelfen. Ich bin verdammt stolz darauf, dass sich unser hervorragendes Umfeld so langsam immer mehr herumspricht und wir damit ein enorm attraktiver Klub für viele Akteure geworden sind.“
„Wir werden im kommenden Jahr eine Mannschaft mit viel Klasse, aber auch mit großem Willen auf dem Eis haben. Ich freue mich schon heute darauf, ein Teil dieses Teams zu sein und ich möchte als erfahrener Spieler tatkräftig mithelfen und eine wichtige Rolle im Kader einnehmen. Für mich könnte es am liebsten schon heute losgehen. Hoffentlich dürfen ab der kommenden Saison wieder so viele Fans wie möglich ins Stadion, denn ich kann es kaum erwarten endlich im ROFA-Stadion unter den Anfeuerungsrufen der Starbulls-Fans aufs Eis zu gehen.“
In Augsburg plant man eine gebührende Verabschiedung Tölzers im Rahmen eines Heimspiels der Panther vor Zuschauern in der kommenden Saison. Seine Trikotnummer 13 wird in Augsburg nie wieder vergeben und wird einen Platz neben der 7 von Duanne Moeser und der 5 von Paul Ambros unter dem Dach des Curt-Frenzel-Stadions finden.
Lothar Sigl, Geschäftsführer der Augsburger Panther, sagt zum Abschied von Steffen Tölzer beim AEV: „Mit Steffen Tölzer verlässt uns ein herausragender und verdienter Spieler. Beinahe zwei Jahrzehnte hat er sich beispiellos in den Dienst unseres Clubs gestellt. Nun trennen sich unsere Wege zum Ende seiner Karriere doch noch. Es bleibt uns nichts, als ihm für seinen unermüdlichen Einsatz für unsere Farben zu danken. “
Zum Eishockey ist Steffen Tölzer übrigens erst mit 14 Jahren gekommen: „Meine Optionen hießen Fußball, Boxen oder Eishockey. Weil mir Fußball damals am meisten Spaß gemacht hat, spielte ich Fußball bis ich dann zum Eishockey gewechselt bin.“ Für Steffen Tölzer ist körperliche Fitness beim Eishockey sehr wichtig, „denn ohne fit zu sein hält man eine Saison nicht durch.“ Tölzers größter sportlicher Erfolg war die Vizemeisterschaft 2010 mit Augsburg: „Da herrschte Ausnahmezustand in Augsburg. Die ganze Stadt stand hinter uns.“