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Dramatischer Einbruch der Starbulls: Beim Eishockey-Spitzenspiel in Weiden abgewatscht

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Da hätte das Spiel noch einmal kippen können: Manuel Strodel vergab beim Stand von 2:4 einen Penalty.
Da hätte das Spiel noch einmal kippen können: Manuel Strodel vergab beim Stand von 2:4 einen Penalty. © J. Marsching

Was ist bloß mit den Starbulls-Eishockeyspielern seit Freitag passiert? In zwei Spielen gab es eine fast schon historische Gegentorflut und beim Spitzenspiel in Weiden wurde man zumindest ergebnistechnisch abgewatscht.

Von Jürgen Masching und Hans-Jürgen Ziegler

Weiden – 15 Gegentore in zwei Spielen gegen die bis dato beste Abwehr der Liga: Klar, dass die Rosenheimer Eishockeyspieler punktemäßig erstmals in dieser Saison an einem Wochenende leer ausgingen. Dem 5:7 im Heimspiel gegen Bad Tölz folgte am Sonntagabend eine 2:8-Klatsche in Weiden.

Ähnliche Ergebnisse beim Zweitliga-Abstieg

Eigentlich unglaubliche Ergebnisse einer Mannschaft, die vor dem Wochenende nur 1,58 Tore pro Spiel kassierte. Ergebnisse, die es zuletzt vor knapp sechs Jahren gab, als die Rosenheimer in ihrer letzten Zweitliga-Saison 2017 innerhalb von 17 Tagen im Februar und März zu Hause 1:7 gegen Bietigheim und 0:7 gegen Dreseden verloren.

Am Ende stiegen die Starbulls ab. Das kann in dieser Saison nicht passieren, aber um den angepeilten Aufstieg zu schaffen, müssen die Starbulls schnellstmöglich in die Spur zurückfinden. Natürlich stellt sich bei diesen Ergebnissen jeder Eishockeyfan die Frage: Was ist in den letzten 48 Stunden passiert?

Ein Spektakel war zu erwarten

Wenn der Tabellenführer den Zweiten empfängt ist immer Spektakel zu erwarten. Beide Teams trafen mit unterschiedlichen Ergebnissen vom Freitag aufeinander. Weiden gewann in Passau mit 11:1, die Starbulls verloren gegen Bad Tölz mit 5:7.

Führung durch Marc Schmidpeter

Die Favoritenrolle hatte Weidens Trainer Sebastian Buchwieser dennoch vor dem Spiel den Starbulls aus Rosenheim zugesteckt. Und die Starbulls waren von der ersten Sekunde hellwach und gingen in die Offensive. Unterstützt wurden sie dabei von zwei Strafzeiten gegen die Blue Devils in den ersten fünf Minuten. Bei einem kurzen 3 gegen 5 glänzte Torwart Jaroslav Hübl mehrmals, aber kurz darauf war er machtlos. Marc Schmidpeter traf zum 0:1 in der 6. Spielminute.

Die Gastgeber kamen danach schwer ins Spiel, Rosenheim stand gut in der Defensive, hatte aber bei einem Schuss von Elia Ostwald Glück. Der Puck sprang vom Innenpfosten wieder heraus. Danach konnte sich Starbulls-Keeper Christopher Kolarz auszeichnen. Und wieder hatte er Glück, als ein Schuss an die Latte ging. So ging es mit einer Gästeführung in die erste Drittelpause.

Von Strafzeiten ausgebremst

Im zweiten Drittel starteten die Gäste aus Rosenheim wieder schwungvoll. Doch sie wurden von einer Strafzeit ausgebremst. Und die Überzahl der Blue Devils dauerte nur ein paar Sekunden, dann schlugen sie zu. Tomas Rubes auf Luca Gläser und es stand 1:1. Und nun gaben die Hausherren erst richtig Gas. In der 28. Spielminute ein genauer Pass von Rubes auf Martin Heinisch und der traf zum zweiten Weidener Treffer. 10 Sekunden später Strafzeit gegen Rosenheim. 17 Sekunden dauerte die Überzahl und Kolarz war wieder geschlagen. Diesmal war es Rubes selbst, der einen Abpraller verwertete.

Nach dem 1:4 war für Kolarz Schluss

Danach war für den angeschlagenen Kolarz Schluss und Andreas Mechel kam zwischen die Pfosten. Rosenheim startete nun wütende Angriffe und Weiden machte das 4:1. Gefühlte zwei Minuten Dauerdruck und Kurt Davis netzte zum vierten Treffer ein. Doch die Starbulls kämpften weiter und wurden belohnt. In Überzahl erzielte Mike Glemser den zweiten Treffer. Und kurz darauf Penalty für Rosenheim. Doch Hübl konnte gegen Manuel Strodel abwehren. So ging es mit 4:2 in das letzte Drittel.

Spitzenreiter im Verwaltungsmodus

Zum Start des letzten Drittels hatten sich die Gäste aus Rosenheim noch einmal viel vorgenommen, kamen aber durch eine Strafzeit in Unterzahl. Und auch diesmal dauerte es nicht lange und es durfte auf Weidener Seite wieder gejubelt werden. Luca Gläser vollendete zum 5:2. Danach verwaltete der Spitzenreiter das Spiel und ließ die Rosenheimer kommen.

Hübl stand sehr sicher und die Defensive konnte viel abblocken. Aber die Konter der Gastgeber saßen wieder. Mit seinem dritten Tor machte der Spieler des Tages auf Weidener Seite, Luca Gläser das halbe Dutzend voll. Nach einer Strafzeit gegen Hübl waren die Blue Devils in Unterzahl, aber dies war Edgars Homjakovs egal, er schnappte sich die Scheibe und vollendete zum 7:2. Und den Schlusspunkt zum 8:2 setzte noch einmal Homjakovs gegen nun resignierende Rosenheimer.

Weiden effektiv, Hübl überragend

Am Ende war das Ergebnis zu hoch, aber die Blue Devils waren an diesem Abend zwei Drittel lang nicht zu stoppen. „Weiden hat seine Chancen effektiv genutzt und Hübl war der beste Weidener Spieler“, sagte Trainer Jari Pasanen, der sicher nicht oft in seiner Trainerkarriere 15 Gegentore an einem Wochenende kassierte.

Tore: 0:1 (6.) Schmidpeter (Strodel, Reiter – PP 1), 1:1 (25.) Gläser (Rubes, Davis – PP1), 2:1 (28.) Heinisch (Gläser, Rubes), 3:1 (28.) Rubes (Heinisch, Davis – PP1), 4:1 (37.), Davis (Zernikel, Homjakovs), 4:2 (40.) Glemser (McNeely, Laub – PP1), 5:2 (42.) Gläser (Rubes, Voit – PP1), 6:2 (54.) Gläser (Heinisch, Ostwald), 7:2 (56.) Homjakovd ( Samanski – SH1), 8:2 (58.) Homjakovs (Samanski, Tielsch).

Zuschauer: 1900 –Schiedsrichter: Patrick Altmann/Daniel Harrer.Strafzeiten: Weiden 10, Rosenheim 6.

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