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Bruckmühls Keeper Stiglmeir im Interview: „Träumen von der Bayernliga ist erlaubt“

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Von: Markus Altmann

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Markus Stiglmeir war der Mann des Spiels.
Bruckmühls Keeper Markus Stiglmeir. © SV Bruckmühl

Der SV Bruckmühl geht als Tabellenführer in die Rückserie der Landesliga Südost. Im Interview mit beinschuss.de spricht Torwart Markus Stiglmeir über die phänomenale Hinserie, die Defensivstärken seiner Mannschaft und über eine mögliche Meisterschaft. Zudem verrät der 28-Jährige, warum sein Torwart-Trainer Johannes Rottmüller für ihn so wichtig ist.

Bruckmühl - Mit fünf Siegen in Folge verabschiedete sich der SV Bruckmühl in die Winterpause und beendete die Hinserie sensationell als Spitzenreiter der Landesliga Südost. Nachdem in der vergangenen Saison bis zum Schluss um den Klassenerhalt gezittert werden musste, hat der SVB jetzt bereits acht Punkte Vorsprung vor dem Tabellenzweiten TSV Ampfing.

Stiglmeir stieg mit Bruckmühl von der Kreis- in die Landesliga auf

Einen großen Anteil an diesem Erfolg hat auch Markus Stiglmeir. In den letzten vier Ligapartien blieb der Bruckmühler Schlussmann sogar ohne einen einzigen Gegentreffer, insgesamt spielte er in dieser Saison bereits zehnmal Zu-Null.

Stiglmeir, der in der Vergangenheit bereits beim ASV Au zwischen den Pfosten stand und seit 2018 wieder für seinen Jugendverein spielt, stieg mit Bruckmühl von der Kreisliga bis in die Landesliga auf. Und jetzt könnte sogar noch eine noch größere Sensation folgen. Nachdem die Partie zum Jahresauftakt gegen den TSV Brunnthal bereits abgesagt wurde, steigt der SVB mit einem Heimspiel gegen den SB Chiemgau Traunstein in die Frühjahresrunde ein.

Stiglmeir im Interview: „Die Hinserie ist ein sehr großer Erfolg“

Hallo Markus, ein starkes Jahr liegt hinter euch. Erst der Klassenerhalt in der vergangenen Saison und jetzt geht ihr als Tabellenführer in die Rückserie. Wie fühlt sich das an?

Markus Stiglmeir: Ich muss zugeben, dass man mich manchmal zwicken musste, damit ich das glauben konnte. Wir sind ja mit drei Niederlagen in die Saison gestartet, da war das überhaupt nicht absehbar. Aber plötzlich ging es los, wir standen vor allem in der Defensive sehr stabil und haben ein gutes Umschaltspiel entwickelt. Da hat unser Trainer Mike Probst an den richtigen Stellschrauben gedreht. Wir haben aber auch viele enge Spiele für uns entscheiden können, das muss man ehrlicherweise sagen.

Welche Bilanz ziehst du aus diesem ersten halben Jahr?

Stiglmeir: Vor der Saison war unser Ziel der Klassenerhalt. Es ist einfach unbeschreiblich, was wir in der Hinserie geleistet haben. Das ist jetzt schon ein großes Highlight für mich und ein sehr großer Erfolg. Das ganze Team, aber auch der gesamte Verein, sind sehr stolz darauf.

Stiglmeir: „Natürlich wollen wir so lange wie möglich vorne bleiben“

Träumst du schon von der Bayernliga?

Stiglmeir: Mein Ziel war immer, in der Landesliga zu spielen. Dass ich mal an die Bayernliga anklopfen kann, hätte ich nie gedacht und so etwas erlebt man auch nicht oft. Natürlich wollen wir so lange wie möglich vorne bleiben. Wir werden nicht locker lassen und wollen jedes Spiel gewinnen. Aber von einem Aufstieg zu sprechen, wäre vermessen. Wir wissen, wo wir herkommen. Sollte es also nicht klappen, dann ist das eben so. Aber Träumen ist definitiv erlaubt (lacht).

Als Tabellenführer seid ihr jetzt die Gejagten und geht meist als Favorit in das Spiel. Was wird sich für euch verändern?

Stiglmeir: Wir können dank der starken Hinserie befreiter aufspielen und haben viel weniger Druck. Uns ist bewusst, dass die Gegner sich umstellen werden. Deshalb haben wir in der Vorbereitung den Fokus auf unseren eigenen Spielaufbau gelegt. Zudem ist die Favoritenrolle für uns ungewohnt.

Stiglmeir über Rottmüller: „Er gibt er mir viele Tipps und unterstützt mich wahnsinnig“

Wie lief die Vorbereitung auf die Rückserie bei euch?

Stiglmeir: Alle haben voll mitgezogen und wir haben keine Verletzten zu beklagen. Auch das Trainingslager in der Nähe von Verona war ein voller Erfolg. Die Ergebnisse in den Testspielen waren auch zufriedenstellend. Wir sind also gut gerüstet für das neue Jahr.

Mit 20 Gegentoren stellt ihr die beste Abwehr der Liga und du hast bereits zehnmal deinen Kasten sauber gehalten in dieser Saison. Was sagst du zu deiner eigenen Leistung in der Hinserie?

Stiglmeir: Ich bin sehr froh, dass ich so ein starkes Team vor mir habe. Und sollte dann doch mal was auf mein Tor kommen, dann entschärfe ich den ein oder anderen auch. Aber dafür bin ich auch da (lacht). Unter dem Strich bin ich zufrieden mit meinen Leistungen.

Welche Rolle spielt dein Torwarttrainer Johannes Rottmüller für dich?

Stiglmeir: Eine sehr große! Er hat mich in meinem Torwartspiel weitergebracht, was das spielerische, aber auch die kleinen Feinheiten betrifft. Zudem gibt er mir viele Tipps und unterstützt mich wahnsinnig. Er zudem neben der Ernsthaftigkeit auch die nötige Lockerheit, wodurch die Zusammenarbeit sehr viel Spaß macht.

Stiglmeir über eine mögliche Meisterschaft: „Das wäre ein sehr großes Wunder“

Du bist mit Bruckmühl von der Kreisliga bis in die Landesliga aufgestiegen. Was bedeutet dir das?

Stieglmeir: Darauf bin ich unglaublich stolz. Diesen Erfolg hätte vor einigen Jahren keiner für möglich gehalten. Als Jugendspieler habe ich selber zu den Herren hochgeschaut und jetzt kommen die Nachwuchsspielr auf mich zu und wollen ein Autogramm (lacht). Das ist ist schon ein tolles Gefühl.

„Der SV Bruckmühl wird Meister“. Was würdest du dazu sagen?

Stieglmeir: Das wäre ein sehr großes Wunder!

Markus Stieglmeir, vielen Dank für das Interview.

ma

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