Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
Aschau im Chiemgau – Jeden Freitag lesen Sie hier unseren Wander-Tipp. Dieses Mal geht es vom Wanderparkplatz Hintergschwendt auf die Gedererwand.
Zweifelsohne gehört die Kampenwand mit ihrem gezackten Gipfelaufbau zu den markantesten und meistbesuchten Bergen in der Region. Zahlreiche Spitzen ragen am Hauptkamm über die 1.600-Meter-Marke hinaus. Doch auch darum herum gibt es einige Gipfel, die einen Besuch wert sind. Einer davon ist die Gedererwand, die höchstens aus Richtung Rottau als schroffer und unnahbarer Felsklotz erkennbar ist. Ein abenteuerlicher Gipfel, der am besten (und kürzesten) vom Wanderparkplatz Hintergschwendt zu erreichen ist.
Vom Wanderparkplatz Hintergschwendt auf die Gedererwand
Wann sollte man aufpassen? Neben der mittleren Passage, die Trittsicherheit erfordert, ist auch der Schlussanstieg nicht ohne! Nicht nur die steil abfallenden Nordwände fordern die Aufmerksamkeit des Bergfreunds, sondern auch die nicht immer auf den ersten Blick erkennbaren Markierungen, alte Wegspuren und andere Hindernisse wie Totholz machen die Tour auf die Gedererwand zu einer ernsten Alpinwanderung.
Ist die Wanderung für Anfänger geeignet? 3/5 Punkte: Die Schlussetappe hat es durchaus in sich. Deswegen würde ich persönlich nicht jedem Anfänger die Gedererwand empfehlen.
Für Familien mit Kindern geeignet? 3/5: Es waren auch Familien mit ihren Kindern anwesend. Allerdings gilt auch hier angesichts der bestehenden alpinen Herausforderung, dass ich den Gipfel höchstens Familien mit Erfahrung im Gebirge empfehlen möchte.
Für Hunde geeignet? 4/5: Sofern neben Herrchen auch Hundchen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit mitbringt, ist die Tour für beide eine tolle Unternehmung!
Lohnt der Gipfel-Ausblick? 3/5 Punkte: Dadurch, dass die nahe Kampenwand den Blick nach Süden einschränkt, ist der Ausblick nicht so toll wie von ganz oben. Bei guter Sicht (und keinem Nebelmeer) ergeben sich allerdings schöne Ausblicke auf den Chiemsee, das Alpenvorland und sogar zum Bayerischen Wald, sofern es die Fernsicht zulässt.
Drei Gründe, warum sich die Wanderung lohnt
Alpines Abenteuer: Was für den Anfänger noch schwierig ist, ist für den halbwegs versierten Bergfreund ein Genuss: Neben einem Auf und Ab, das auch hin und wieder die Hände erfordert, sind die schroffen Gesteinsformationen an und im Berg eine Schau und machen die Bergfahrt zu einem Abenteuer.
Als Feierabendtour machbar: Nur zwei Stunden dauert der Aufstieg für den halbwegs fitten Bergfreund, sodass die Gedererwand zumindest im Frühling und im Sommer auch nach Feierabend angegangen werden kann.
Alles andere als allein: Durch seine leichte Erreichbarkeit sowohl vom Wanderparkplatz als auch von der Bergstation der Kampenwand erfreut sich die Gedererwand regen Besuchs, weshalb der Gipfel von vielen Menschen außerhalb des Chiemgaus besucht wird. Eine tolle Gelegenheit, Menschen aus anderen Kulturkreisen kennenzulernen.
Für wen die Tour nix ist
Wer die Parkgebühren am Parkplatz unten sowie den Menschenauflauf oben scheut, sollte von der Tour absehen.
Los!
Wir starten unsere Tour auf dem großen Parkplatz Hintergschwendt, auf dem es schon frühmorgens ziemlich zugehen kann. Dort müssen wir erst einmal den Automaten mit viel Kleingeld füttern, um einem Strafzettel zu entgehen. Ist dies getan, kann es endlich losgehen. Zuerst geht es auf der Forststraße nur mäßig steil nach oben. Eine knappe Viertelstunde nach Beginn unserer Tour gelangen wir an eine Kreuzung. Hier biegen wir nach links ab. Eine weitere Viertelstunde später gelangen wir an eine weitere Kreuzung, an der wir nach rechts abbiegen. Wir folgen der Forststraße, die nun etwas steiler wird. Eine knappe Stunde nach Beginn unserer Tour verjüngt sich die Forststraße zu einem Steig. Ab hier ist Trittsicherheit gefragt, denn das Gelände ist etwas abschüssig. Eine Viertelstunde später gelangen wir an eine weitere Kreuzung, an der sich der Weg auf die Kampenwand in zwei Aufstiegsrouten teilt. Da wir heute allerdings die Gedererwand anvisieren, ist der linke Weg die kürzere und somit bessere Alternative.
Es wird nun zunehmend schrofiger und steiler, ehe wir das Gebiet der Steinlingalm erreichen. Dort meistern wir den Übertritt und kurz darauf folgen wir dem Wegweiser in Richtung Gedererwand. Auch wenn der Gipfel schon in Sichtweite ist, eine Dreiviertelstunde bis Stunde sollten wir schon noch einplanen! Es folgt ein Auf und Ab durch den Wald, das immer wieder unsere Aufmerksamkeit fordert. Besonders an der steilen Nordkante können Fehltritte tödlich enden! Nachdem wir wieder etwas Abstand zu den Steilabstürzen gewonnen haben, müssen wir weiterhin aufpassen, da einerseits die Markierung zum Teil schlecht lesbar ist und andererseits Unwetterschäden wie umgestürzte Bäume die Wegfindung zusätzlich erschweren. Eine gute Dreiviertelstunde, nachdem wir dem Wegweiser folgten, befinden wir uns endlich auf dem latschenbewachsenen und schrofigen finalen Gipfelanstieg. Ein paar Mal noch die Hände zu Hilfe nehmen und wir sind oben. Berg Heil!
Abstieg wie Aufstieg, oder wir kehren noch in der Steinlingalm ein und steigen letztlich über die Liftstüberl-Route (linkerhand des Sultens) ab.
Dieser Artikel ist nur für registrierte Nutzer kommentierbar. Wenn Sie den Artikel kommentieren möchten registrieren Sie sich kostenlos für unsere Community oder melden Sie sich hier mit Ihren Benutzerdaten an: