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Bergen. – Jeden Freitag lesen Sie hier unseren Wander-Tipp. Dieses Mal geht es von Kalkofen auf den Hochfelln.
Den “Grand Canyon” kennt fast jeder: Bis zu 2.000 Meter tief gräbt sich der Colorado River durch die Wüste Arizonas. Einen Grand Canyon findet man hierzulande nicht. Aber dafür unzählige kleinere Canyons, die sich an nahezu jeder Bergflanke finden. Einer davon ist der Canyon am Hochfelln, der an einem interessanten Aufstiegsweg liegt. Diesen und noch mehr schöne Abschnitte bietet die Tour von Kalkofen aus.
Einkehrmöglichkeiten: Gaststätte Hochfellnblick (an der Mittelstation, fünf Minuten von der Route), 1.066 Meter, Bachschmiedkaser, 1.150 Meter, Öderkaser (vorübergehend geschlossen), 1.165 Meter, Bründlingalm, 1.176 Meter, Hochfellnhaus, 1.669 Meter
Benötigte Ausrüstung / Kenntnisse: Festes Schuhwerk, gegebenenfalls Stöcke, Trittsicherheit und ein wenig Orientierungsvermögen.
Wann sollte man aufpassen? Gleich zu Beginn der Tour gibt es einen steinschlaggefährlichen Abschnitt. Obacht!
Ist die Wanderung für Anfänger geeignet? 4/5 Punkte: Der gefährliche Abschnitt gleich zu Beginn sowie unbequeme Passagen des Steigs schränken das Erlebnis für Anfänger etwas ein, aber dennoch kann eine vorsichtige Empfehlung für Anfänger ausgesprochen werden.
Für Familien mit Kindern geeignet? 4/5: Aufgrund der Länge und der schwierigeren Passagen sollten sich Eltern schon überlegen, ob sie mit ihren Kindern diese Tour in Angriff nehmen.
Für Hunde geeignet? 5/5: Viele Hundebesitzer waren bei der Durchführung der Tour zugegen, sodass auch solchen, die es ihnen nachtun wollen, eine Empfehlung ausgesprochen werden kann.
Lohnt der Gipfel-Ausblick? 5/5 Punkte: Durch seine exponierte Stellung ist der Hochfelln eine hervorragende Aussichtskanzel, die mit weiten Blicken über das Alpenvorland bis zum Bayerischen Wald, von Traun- und Dachstein im Osten zur Zugspitze im Westen und zu den Zentralalpen im Süden aufwartet.
Drei Gründe, warum sich die Wanderung lohnt
Murmeltiere: Im Bereich des Hochfellns fühlen sich auch Murmeltiere wohl. Wer genau hinhört und hinsieht, kann sie zum Beispiel im Bereich der Bründling-Alm ausfindig machen.
Viele Einkehrmöglichkeiten: Auf dem Weg zum Gipfel hinauf kommt man an mindestens vier Gastronomiebetrieben vorbei, an denen besonders an heißen Sommertagen eine Erfrischung guttut. Zutritt allerdings nur für Geimpfte, Getestete und Genesene.
Abwechslungsreicher Weg: Nicht nur der Canyon ist ein Hingucker auf der Tour, auch die Wasserläufe und der Weg hinauf zur Scharte zwischen Schlafender Jungfrau und Hochfelln machen die Tour zu einem abwechslungsreichen Abenteuer.
Für wen die Tour nix ist
Selbst an schlechteren Tagen ist der Hochfelln ein viel besuchter Berg. Einsamkeit sucht man hier also vergeblich.
Ran und rauf!
Wir starten unsere Tour am kleinen Parkplatz Kalkofen, der zwischen der Talstation der Hochfellnseilbahn und Kohlstatt liegt. Von dort aus geht es gleich ein wenig steil den Forstweg hinauf. Etwa fünf Minuten nach Beginn unserer Tour beginnt der steinschlaggefährdete Abschnitt, der allerdings spätestens nach einer Viertelstunde wieder überwunden ist. Wenig ereignisreich und wenig steil, aber ganz nett am Bachlauf entlang geht es weiter. Ab und zu gelangen wir auch an eine Kreuzung, aber verlaufen ist schwer, denn der Weg ist top ausgeschildert!
Nachdem der bequeme Forstweg immer mal wieder durch steinigere Passagen unterbrochen wurde, ist ab 900 Metern Seehöhe vorerst Schluss damit: Über einen verhältnismäßig steilen, steinigen und letztlich wurzeligen Steig geht es weiter in Richtung Hochfelln-Mittelstation. Diese erreichen wir allerdings nicht ganz, denn wir schlüpfen unter ihr durch und lassen sie links liegen. Kurz danach durchqueren wir eine Viehsperre. Das heißt, dass unser nächstes Etappenziel, die Bründling-Alm, bald erreicht ist! Mittlerweile wieder auf dem Forstweg ist es ein Marsch von ungefähr 15 Minuten, bis wir zu der Alm und den zwei Kasern gelangen.
Beim Weiterweg können wir einen Halt bei einem kleinen Gipfel einlegen, um die tolle Aussicht von dort zum Chiemsee zu genießen, müssen wir aber nicht. Nach der nächsten Linkskurve wird der komfortable Weg wieder zum Steig und wir tauchen wieder in den Wald ein. Heißt, es wird schmaler und steiler. Dadurch, dass der Weg aber hervorragend in Stand gehalten und an gefährlichen Stellen zusätzlich mit einem Seilgeländer gesichert wird, wird er zu keinem Zeitpunkt gefährlich und kann somit auch von Anfängern begangen werden. Der Wald lichtet sich und immer steiler geht es hinauf in Richtung Scharte. Ist die allerdings erreicht, ist es nicht mehr weit zum Gipfel, denn das Hochfellnhaus, die Taborkapelle und die Bergstation der Seilbahn sind schon zu sehen. Maximal dreißig Minuten sind es noch, bis wir über weit ausufernde Serpentinen den Gipfel mit dem großen Gipfelkreuz erreicht haben. Berg Heil!
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