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Sparen beim Fahren: Mit diesen Tricks holt Ihr das meiste raus aus Tank oder Batterie

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Von: Nadine Zell

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Elektroauto an Ladestation
Eine sparsame Fahrweise ist derzeit wichtiger denn je. © pixabay (Montage)

Nach dem rasanten Anstieg der Spritpreise sind jetzt auch die Strompreise dran. Die Preise an den Ladestationen für Elektroautos passen sich diesen gestiegenen Kosten an. Um Sprit- oder Stromkosten zu sparen, hilft nur noch eine sparsame Fahrweise. Tipps, um die Tank-Ausgaben für Verbrenner und E-Auto zu senken, findet Ihr hier.

Sparen - ein wichtiges Wort in der heutigen Zeit. Ob Geld oder Energie, an allen Ecken muss gespart werden. Alles wird teurer, auch Autofahrer, ganz gleich ob von Verbrennern oder E-Autos, müssen tiefer in die Tasche greifen.

Doch das Auto ist für viele Menschen ein wichtiges Fortbewegungsmittel. „Für viele Pendler, die beispielsweise im ländlichen Raum auf das Auto angewiesen sind, wird Mobilität zu einer finanziellen Herausforderung. Sparsam zu fahren ist jetzt wichtiger denn je, um den eigenen Geldbeutel zu entlasten und nachhaltiger mobil zu sein“, so Alexander Kreipl, Verkehrsexperte vom ADAC Südbayern.

Um möglichst sparsam von A nach B zu gelangen, sei es mit einem Verbrenner oder einem Elektroauto, gibt es einige Tipps.

Vorausschauend und untertourig fahren

Wenn Ihr eine rote Ampel von weitem seht, lohnt es sich, das Auto auf dem Weg dorthin ausrollen zu lassen und nicht noch einmal unnötig das Gaspedal zu betätigen. Versucht, wenn möglich, immer auf unnötiges Bremsen und Beschleunigen zu verzichten, denn das verbraucht Energie.

Vorausschauend fahren ist auch für Fahrer von Elektroautos von Vorteil, denn beim starken Bremsen verliert das Auto an Energie, die in Form von Wärme abgegeben wird.

Nach dem Anfahren ist es wichtig, schnellstmöglich in den höheren Gang zu schalten und mit niedriger Drehzahl, gleichmäßig zu fahren. Denn beim untertourigen Fahren ist der Verbrauch gering.

Bei Automatikfahrzeugen gibt es verschiedene Fahr-Modi. Nutzt am besten nicht das Sportprogramm, sondern ein anderes, wenn vorhanden einen Eco-Modus, den Rest erledigt dann das Automatikgetriebe für Euch. Auch bei E-Autos sind diese Energie sparenden Modi vorhanden. Hier gilt: Einen sanften Umgang mit dem Beschleunigungspedal dankt Euch Eure Batterie.

An Ampeln Motor abstellen

Um Euren Kraftstoffverbrauch zu reduzieren, kann es hilfreich sein, an roten Ampeln den Motor abzustellen, denn die Rotphase mancher Ampeln kann schon eine Weile dauern. Ihr solltet nur darauf achten, dass der Motor Eures Fahrzeuges schon warm gelaufen ist, denn für einen kalten Motor ist es schädlich, wenn Ihr ihn im Leerlauf ausschaltet.

Autos mit Start-Stopp-Automatik sorgen automatisch dafür, dass der Motor im Leerlauf abgeschaltet wird und beachtet dabei auch die Betriebstemperatur. Denkt bei Fahrzeugen, bei denen der Motor manuell abgestellt wird, daran, dass der Zündschlüssel nicht komplett zurückgedreht wird, da sonst auch die Lichter ausgehen und man für andere Verkehrsteilnehmer vor allem bei schlechten Sichtverhältnissen unsichtbar wird. Bei Elektroautos müsst Ihr nichts beachten, da hier eine Start-Stopp-Automatik verbaut ist.

Geschwindigkeit beachten

Immer Vollgas geben, kann den Geldbeutel auf Dauer ganz schön belasten. Beim Fahren mit mäßiger Geschwindigkeit kann man einiges an Energie einsparen. Häufiges Bremsen und ständiger Geschwindigkeitswechsel lässt den Verbrauch in die Höhe schnellen, weshalb eine Fahrt über die Autobahn, wo man in der Regel gleichmäßig fährt, sparsamer ist, als eine Landstraßen-Tour.

Beim Elektrofahrzeug wird ab 100 km/h auch mehr Energie verbraucht, jedoch beeinflusst das Bremsen und Beschleunigen diesen Verbrauch nicht so erheblich, wie es beim Verbrenner der Fall ist.

Regelmäßig den Reifendruck kontrollieren

Ist der Druck in Euren Reifen zu gering, verbraucht Ihr mehr Energie, da der Rollwiderstand dadurch höher ist. Zu prall dürfen die Reifen jedoch auch nicht sein, denn das kann Auswirkungen auf das Brems- und Kurvenverhalten haben.

Bei E-Autos kann ein niedriger Reifendruck die Reichweite des Fahrzeugs beeinträchtigen. Daher ist es von Vorteil, eine regelmäßige Reifendruckkontrolle durchzuführen und wenn es nötig ist, den Luftdruck zu erhöhen.

Unnötige Lasten entfernen

Die Sportsachen immer im Kofferraum dabei, falls man spontan den Drang bekommt, ins Fitnessstudio zu gehen? Ein schöner Gedanke, jedoch unnötiger Ballast für Euer Fahrzeug. Entfernt am besten alles aus Eurem Auto, was Ihr aktuell nicht braucht.

Dazu gehören auch Fahrrad-, Ski- oder Gepäckträger, denn alle diese Dinge erhöhen das Gesamtgewicht des Fahrzeugs, wodurch der Energieverbrauch steigt. Dies gilt für Verbrenner genauso wie für Elektroautos. Laut ADAC werden bei 100 Kilo zusätzlicher Last auf 100 Kilometer 0,3 Liter mehr Sprit verbraucht.

Nutzung von Heizung & Co reduzieren

Im Winter ohne Heizung Auto zu fahren ist für Viele undenkbar, und viele Autos bieten heute schon ein breites Spektrum an Heizungen. Da ist beispielsweise die Stand-, Sitz- oder auch die Lenkradheizung. Die elektrischen Verbraucher in Eurem Fahrzeug wirken sich jedoch auch auf den Kraftstoffverbrauch aus. Um bis zu einem Liter auf 100 Kilometer kann der Verbrauch laut ADAC steigen, nur durch Verwendung von Heizung und Co.

Achtet darauf, die elektrischen Verbraucher nur einzuschalten, wenn Ihr sie wirklich benötigt. Die Sitzheizung allein kann beispielsweise manchmal effizienter sein, als die Innenraumheizung. Wenn Ihr Euer E-Auto stark heizt, kann es den Verbrauch um bis zu 50 Prozent erhöhen.

Der richtige Zeitpunkt zum Tanken

Die Spritpreise schwanken am Tag mehrmals, das ist kein Geheimnis. Um beim Tanken Geld zu sparen, ist es von Vorteil, die Tankstelle zum richtigen Zeitpunkt aufzusuchen. Früh morgens oder während des Feierabendverkehrs lässt sich Tanken beispielsweise nicht empfehlen, da es da am teuersten ist.

Am günstigsten ist es laut ADAC in den Abendstunden ab circa 20 Uhr. Wenn der Kraftstoff gerade zu einem günstigen Preis angeboten wird, lohnt es sich auch zu tanken, wenn der Tank noch halb voll ist. Was momentan wiederum nicht mehr lohnenswert ist, sind Tankausflüge, beispielsweise nach Österreich, da die Spritpreise dort auch enorm gestiegen sind.

Die Strompreise an den Ladestationen für Elektroautos unterliegen im Gegensatz zu den Spritpreisen keinen Schwankungen im Tagesverlauf. Beim E-Auto ist es auch nicht empfehlenswert, die Batterie bei hohem Ladezustand ständig nachzuladen, denn das kann sich negativ auf die Lebensdauer der Batterie auswirken.

Verzicht auf Premium-Benzin

Die meisten Verbrenner, die mit Benzin betankt werden, vertragen heutzutage E10. Premium-Kraftstoff ist für Autofahrer nicht rentabel, da sie keine signifikante Auswirkung auf den Spritverbrauch haben. Folglich ist es nicht nötig, das teurere Benzin zu tanken.

Wo Ihr jedoch nicht sparen solltet, ist beim Öl. Dieses sollte regelmäßig gewechselt werden, da es den Verbrauch Eures Wagens positiv beeinflusst. Leichtlauföle sind hier empfehlenswert.

Bei Kurzstrecken auf das Auto verzichten

Wenn Ihr bei Kurzstrecken aufs Rad umsteigt oder zu Fuß geht, schont Ihr nicht nur Euren Geldbeutel, sondern auch den Motor Eures Fahrzeugs. Denn bei kurzen Fahrten kann der Motor nicht richtig warm werden und ein kalter Motor verbraucht mehr Kraftstoff. Zusätzlich ist der Verschleiß des Motors wahrscheinlicher, wenn Ihr viele Kurzstrecken zurücklegt.

Überlegt euch also vorher gut, ob eine Fahrt mit dem Auto wirklich nötig ist. Bei Elektrofahrzeugen hingegen hat die Streckenlänge kaum Auswirkungen auf den Verbrauch.

Fahrgemeinschaften bilden oder öffentliche Verkehrsmittel wählen

Ein letzter Tipp, um Strom und Sprit zu sparen, ist das Bilden von Fahrgemeinschaften oder die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Wenn das Ziel leicht mit Bus, Bahn und Co zu erreichen ist, sollte man vorher überlegen, ob es nicht effizienter ist, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen.

Zudem spart man sich beispielsweise die lästige Parkplatzsuche in der Stadt. Bei längeren Strecken bietet sich die Bildung von Fahrgemeinschaften an. Im Internet könnt Ihr auf bestimmten Plattformen, wie beispielsweise dem ADAC-Pendlernetz, Mitfahrgelegenheiten finden oder auch selbst anbieten.

nz

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