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Kostenfalle Auto: So spart Ihr jeden Monat viel Geld

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Von: Andrea Schmiedl

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Mann am Steuer eines Autos
Mit der entsprechenden Fahrweise kann man viel Sprit sparen. © pixabay (Montage)

Benzin, Reparaturen, Ver­si­che­rung und natürlich die Anschaffung selbst: Das Auto ist nach der Wohnung der größte Kostenfaktor in vielen Haushalten. Dagegen steht die tägliche Mobilität, auf die Autobesitzer nicht verzichten möchten. Mit den richtigen Tipps könnt Ihr die Unterhaltskosten senken.

Ein Auto zu besitzen, kann eine teure Angelegenheit sein. Denn zum Kaufpreis addieren sich noch viele laufende Kosten für Unterhalt und Betrieb, wie Versicherung und Kfz-Steuer, Benzin und Werkstattbesuche.

Trotzdem will die Mehrheit nicht auf ihr eigenes Auto verzichten. Wie kann man also die Kosten rund ums Fahrzeug reduzieren? Wir haben einige Tipps für Euch zusammengestellt, damit Ihr als Autobesitzer künftig bares Geld sparen könnt.

Möglichst günstig tanken – wann und wie?

Zu den teuersten Faktoren gehört sicherlich das Tanken, das leider sehr regelmäßig zu Buche schlägt. 2022 haben die Spritpreise in Deutschland neue Höchststände erreicht.

Sie ändern sich von Woche zu Woche. Und sogar am gleichen Tag zahlt man nicht zu jeder Zeit den gleichen Preis. An der günstigsten Tankstelle zur richtigen Uhrzeit könnt Ihr bis zu 25 Cent pro Liter sparen.

Laut einer Studie des ADAC ist Kraftstoff morgens am teuersten. Nachdem die Preise nachts über einen längeren Zeitraum weitgehend konstant bleiben, beginnt ab circa 5 Uhr ein deutlicher Anstieg, der kurz nach 7 Uhr seinen Höhepunkt erreicht. Hier liegt auch das höchste Preisniveau des Tages.

Anschließend fällt der Preis, um nach 9 Uhr wieder anzuziehen. Im Tagesverlauf folgen weitere Preisspitzen gegen 10 Uhr, 13 Uhr, 16 Uhr, 18 Uhr, 20 Uhr und schließlich ab 23 Uhr. Dann klettert der Preis wieder auf sein nächtliches Niveau.

Am niedrigsten liegen die durchschnittlichen Kraftstoffpreise zwischen 20 und 22 Uhr. Preisgünstig ist auch der Zeitraum zwischen 18 und 19 Uhr. Den günstigsten Tank-Grundpreis findet man meist bei freien Tankstellen. Genaue Auskunft über Preise und deren Entwicklung geben Tank-Apps, wie etwa TankenApp, clever-tanken.de oder die ADAC-Spritpreis-App.

Sprit sparen - aber wie?

Um möglichst wenig tanken zu müssen, ist es natürlich immens wichtig, möglichst wenig Sprit zu verbrauchen. Alleine mit einer entsprechenden Fahrweise können laut ADAC bis zu 20 Prozent Kraftstoff gespart werden.

Tipp 1: Fahrweise optimieren

Grundregel: Immer mit einer möglichst geringen Drehzahl, also im höchstmöglichen Gang fahren. Beschleunigt zügig, schaltet rechtzeitig hoch und behaltet mit niedrigen Drehzahlen die gewählte Geschwindigkeit bei. Schaltet erst dann zurück, wenn der Motor ruckelt oder brummt. Bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe solltet Ihr immer den Eco-Modus wählen - Die Automatik schaltet dann früher hoch und später runter.

Vorausschauend fahren: Bremsen vergeudet Energie. Nutzt daher so lange wie möglich die Motorbremswirkung und lasst Euer Auto ausrollen, wenn Ihr auf eine rote Ampel oder einen Stau zufahrt. 

Hat Euer Fahrzeug keine Start-Stopp-Automatik, schaltet den Motor manuell ab, wenn die Ampel gerade erst auf Rot geschaltet hat oder Ihr im Stau steht. Denn: Sobald der Motor läuft, verbraucht er Kraftstoff. Deshalb solltet Ihr ihn ausschalten, wenn die Leerlaufzeit voraussichtlich länger als 20 Sekunden dauert.

Tipp 2: Kurzstrecken vermeiden

Bei kaltem Motor verbraucht ein Auto am meisten Sprit. Steigt also für kurze Strecken lieber aufs Fahrrad um oder kombiniert mehrere Einzelfahrten zu einer größeren Runde.

Das Warmlaufenlassen des Motors im Stand solltet Ihr übrigens dringend vermeiden – es ist nicht nur verboten, sondern belastet auch die Umwelt und kostet zusätzlichen Sprit.

Tipp 3: unnötige elektrische Verbraucher ausschalten

Dass eine Klimaanlage den Spritverbrauch in die Höhe treibt, ist bekannt. Laut ADAC führt eine Klimaanlage je nach Fahrzeugmodell, Technik und Einsatzbedingungen zu einem Mehrverbrauch von etwa 0,3 bis 1,5 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer.

Aber auch jede andere elektrisch betriebene Einrichtung im Auto kostet zusätzlichen Sprit. Wenn Ihr sparsam fahren möchtet, solltet Ihr also auch Heizung, Radio und Navi ausschalten, solange sie nicht benötigt werden.

Tipp 4: Ladung und damit Gesamtgewicht reduzieren

Der Motor muss bei einer Autofahrt ein erhebliches Gewicht bewegen, schließlich wiegt ein Kombi locker anderthalb Tonnen. Und jedes Kilo extra bedeutet zusätzlichen Kraftaufwand. 100 Kilo Zusatzlast ergeben bis zu 0,3 Liter Mehrverbrauch. Besonders im Stadtverkehr wirkt sich das Gewicht einer Zuladung negativ auf den Spritverbrauch aus.

Also raus mit allem, was verzichtbar ist! Gerade Dachboxen und Fahrradträger erhöhen den Verbrauch Eures Wagens signifikant. Montiert daher Dach- und Heckträger umgehend nach Gebrauch wieder ab.

Tipp 5: auf den richtigen Luftdruck achten

Wer schon einmal versucht hat, mit plattem Reifen voranzukommen, weiß: Je schlapper der Pneu, desto mehr muss man Gas geben. Kontrolliert deswegen regelmäßig den Luftdruck. Laut co2online kostet es rund fünf Prozent mehr Kraftstoff, wenn der Reifendruck um 0,5 bar zu niedrig ist. 

Den jeweils emp­foh­lenen Wert könnt Ihr in der Betriebsanleitung Eures Autos nachlesen oder im Bordsystem, wenn es ein Reifendruckkontrollsystem (RDKS) hat. Ist eine Spanne angegeben, befüllt die Reifen mit dem maximal emp­foh­lenen Luftdruck.

Tipp 6: an der Richtgeschwindigkeit orientieren

Durch eine dem Verkehrsfluss angepasste, möglichst konstante Geschwindigkeit könnt Ihr den Kraftstoffverbrauch senken. Denn: Häufiges Beschleunigen und Bremsen kostet Energie und damit Sprit.

Höchstgeschwindigkeiten benötigen laut Umweltbundesamt übermäßig viel Sprit. So spart beispielsweise ein Auto mit einer mittleren Geschwindigkeit von 100 km/h statt 120 km/h bei gleicher Streckenlänge rund 15 Prozent Kraftstoff.

Tipp 7: ein Fahrtraining besuchen

Mit der Teilnahme an einem Fahrsicherheitstraining, wie sie etwa der ADAC anbietet, könnt Ihr Euer Fahrgeschick optimieren und bekommt außerdem Tipps zum sicheren und vorausschauenden Fahren. Einige ADAC-Trainingsanlagen bieten darüber hinaus spezielle Eco- und Sprit-Spar-Trainings an.

Kfz-Versicherung: Tipps, um Geld zu sparen

Wer unfallfrei fährt, kann sich jedes Jahr über sinkende Versicherungsbeiträge freuen. Mit einigen Tipps könnt Ihr zusätzlich mehrere Hundert Euro pro Jahr sparen.

Quelle: ADAC

Ein Tipp für Fahranfänger: Sie sollten ihr Auto über die Eltern als Zweitwagen versichern und erst drei Jahre nach Führerscheinerwerb eine eigene Ver­si­che­rung abschließen. So vermeiden sie schlechte Schadensfreiheitsklassen (SFK) und kommen – nach drei Jahren ohne Unfall – beim eigenen Vertrag in den besseren Tarif.

Autoreparatur: Auch hier gibt es Sparpotenzial

Wenn das Auto zur Reparatur in die Werkstatt muss, kann es teuer werden. Doch es gibt einige Einsparmöglichkeiten …

Ersatzteile vom freien Teilemarkt 

In freien Werkstätten gibt es oft Ersatzteile von freien Anbietern, die deutlich günstiger sind als die Originalteile des Autoherstellers. Auch die Stundensätze liegen meist niedriger. Aber auch Marken-Werkstätten bieten günstigere Teile-Linien und/oder Servicepakete für Autos ab vier oder fünf Jahren an.

Aber: Ihr solltet nur Ersatzteile aus sicheren Quellen und von namhaften Anbietern kaufen. Und wenn der Preisvorteil die 30 Prozent deutlich übersteigt, sollte man besonders vorsichtig sein.

Gebrauchte Reifen

Gebrauchte Reifen sind für viele Autofahrer eine günstige Alternative. Wenn man die Preise von gebrauchten und neuen Reifen vergleicht, merkt man schnell, warum. Gerade bei hochwertigen Exemplaren kann man ordentlich sparen. 

Leider gibt es keine gesetzlichen Qualitätsstandards, die Reifen für den privaten Verkauf erfüllen müssen, und häufig auch keine Gewährleistungen oder Rücknahmeverpflichtung für den Verkäufer. Dazu kommt, dass die genaue Qualität eines Reifens ohne das entsprechende Fachwissen oft schwer zu erkennen ist. 

Ausschlaggebende Hinweise geben allerdings das Profil - die Profiltiefe sollte mindestens noch vier Millimeter sein -, das Alter, die Lagerung und der Verschleiß der Reifen. Weil das alles für Laien nur schwer zu erkennen ist, ist der Gang zum Fachhändler empfehlenswert.

Neben Gebrauchtreifen gibt es noch eine weitere preiswerte Alternative: runderneuerte Altreifen. Mit ihrer neuen Lauffläche sehen sie wie frisch aus der Fabrik aus. Es handelt sich dabei um neuwertige Pneus, die aus Gebrauchtreifen hergestellt werden.

Bei kleineren Schäden: Smart Repair

Nicht immer müssen ganze Teile ausgetauscht werden. Kleine Schäden, wie Dellen und Kratzer im Lack, lassen sich mit wenig Aufwand beseitigen. Mit Smart Repair sind Reparaturtechniken für Glas, Polster, Leder oder Kunststoffe gemeint, die das teure Austauschen ganzer Teile überflüssig machen.

Mit Autowerbung Geld verdienen

Ein Auto muss nicht als reines Beförderungsmittel gesehen werden - Man kann auch Werbung damit machen und nebenbei Geld verdienen. Aber Achtung: Es gibt viele unseriöse Anbieter im Internet. Es gilt sehr gut einzuschätzen, mit welchem Unternehmen man es zu tun hat.

Wenn Ihr Interesse an Autowerbung habt, schaut am besten regelmäßig nach Anzeigen in lokalen Zeitungen, um einen passenden Anbieter zu finden. Und haltet Ausschau nach Events in Eurer Nähe, bei denen Ihr Euer Auto als Werbeträger zur Verfügung stellen könnt.

Kosten teilen oder Fahrzeug gleich gemeinsam nutzen

Einfachster Spartipp: Nehmt jemanden mit. Wenn Ihr einen oder mehrere Plätze im Auto für die regelmäßige Fahrt zur Arbeit oder auf einer längeren Einzelstrecke frei habt, solltet Ihr eine Fahrgemeinschaft bilden. Solange Ihr Euch nur die Unkosten erstatten lasst, gibt es auch keine Probleme mit dem Ver­si­che­rungs­schutz, und Ihr braucht dafür keinen Personenbeförderungsschein.

Interessant für Gelegenheitsfahrer ist außerdem das Carsharing: Mit diesem Konzept nutzt man das Auto, wenn man es braucht, und muss sich sonst um nichts kümmern.

Dabei gibt es verschiedene Modelle:

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