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Nach Kandidatenkür bei CSU: Laschet-Effekt vor Augen haben

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Von: Norbert Kotter

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Norbert Kotter.
Norbert Kotter. © re

Es war ein Herzschlag-Finale, ehe feststand: Die CSU setzt im Stimmkreis Rosenheim-West auf Sebastian Friesinger. Eine basisdemokratisch getroffene Entscheidung der Delegierten nach einem absolut fairen Auswahlverfahren.

Im Falle seiner Wahl im nächsten Jahr in die großen Fußstapfen zu treten, die Landrat Otto Lederer als Landtagsabgeordneter hinterlassen hat, ist sicher eine gewaltige Herausforderung. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund einer nur hauchdünnen Mehrheit in der eigenen Partei, die sich ihn als Kandidaten wünschte.

Ganz im Gegensatz zu dem überragenden Vertrauensbeweis für Daniel Artmann, der schon länger als großes Nachwuchstalent mit einem hohen Kompetenzgrad gilt.

Enttäuschung in Aufbruchstimmung wandeln

Friesinger, ein gut vernetzter und fleißiger Arbeiter, hat eine faire Chance verdient, um zu beweisen, dass er als Landtagskandidat ein Gewinn für die CSU sein kann. Eine wesentliche Voraussetzung hierfür: Die Parteifreunde, die ihn verhindern wollten, dürfen sich bei aller Enttäuschung jetzt nicht allzu lange mit der Frage befassen, ob die CSU im Westen optimal aufgestellt ist. Ein wenig mag der Vergleich hinken, aber dennoch sollten sie sich den Laschet-Effekt vor Augen führen. Die Bundestagswahl im vergangenen Jahr hat der CSU schmerzlich vor Augen geführt, wohin ihre halbherzige Solidarität für den CDU-Kanzlerkandidaten geführt hat.

Kreisvorsitzender Klaus Stöttner, der sich bei der Bewerberkür als geschickter Moderator mit einem klaren Blick für die Notwendigkeit innerparteilicher Geschlossenheit erwiesen hat, wird diese Fähigkeit vermutlich noch ein wenig nutzen dürfen. Es liegt jetzt vor allem auch an ihm, Enttäuschung in gemeinsame Aufbruchstimmung zu wandeln. Eine anspruchsvolle Aufgabe in seiner letzten Amtsperiode als CSU-Kreisvorsitzender.

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