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Studie beweist: Frauen sind die Corona-Verlierer

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Von: Kathrin Braun

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Kathrin Braun
Kathrin Braun © Münchner Merkur

Deutschland hat keine Fortschritte in Sachen Lohngerechtigkeit und Chancengleichheit gemacht – an sich schon eine beschämende Nachricht. Aber es kommt noch schlimmer: Wir sind wieder auf den Stand von 2009 zurückgefallen.

Laut dem „Global Gender Gap Report“ des Weltwirtschaftsforums liegt Deutschland in der Kategorie „Wirtschaftliche Teilhabe und Chancen“ gerade mal auf Platz 75. Noch hinter Ländern wie Polen, Uganda, Rumänien und Nigeria.

Die Pandemie hat Frauen zurück in traditionelle Rollen gedrängt: Weil Kitas und Schulen geschlossen waren, haben vor allem Mütter zusätzliche Belastungen auf sich genommen. Dazu kommt: Viele Stellen, in denen überwiegend Frauen arbeiten – etwa im Einzelhandel, Hotel- und Gaststättengewerbe – sind weggefallen.

Die Zahlen sprechen für sich: Laut dem Statistischen Bundesamt verdienten Frauen 2021 im Schnitt 18 Prozent weniger pro Stunde als Männer. Selbst bei vergleichbarer Tätigkeit lag der Unterschied noch immer bei sechs Prozent. Die Regierung hat es während der Pandemie versäumt, Frauen und Familien angemessen zu unterstützen.

Sie muss jetzt akut in sozialpolitische Maßnahmen investieren, um die Lücke nicht noch größer werden zu lassen – sonst werden hart erkämpfte Errungenschaften bei der Gleichberechtigung zunichte gemacht

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