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Testpflicht für Reiserückkehrer: Jede vierte Neuinfektion in NRW nach dem Urlaub

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Von: Kathrin Bastert

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Wer Urlaub im Risikogebiet macht, muss sich an deutschen Flughäfen direkt auf das Coronavirus testen lassen. Das ist bislang kostenlos. Die Kritik an den kostenlosen Tests für Rückkehrer wächst.

Update, 12. August, 10.49 Uhr: Etwa jede vierte aller bestätigten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in NRW ist derzeit auf Reiserückkehrer zurückzuführen. Das teilte das NRW-Gesundheitsministerium am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf mit. Dabei gehe es sowohl um die Rückkehr von Reisen im Inland als auch aus dem Ausland.

Covid-19-Pandemie
KrankheitCovid-19
KrankheitserregerSARS-CoV-2
UrsprungWuhan, Hubei, Volksrepublik China
Beginn1. Dezember 2019
Betroffene Länderüber 200

Update, 10. August, 10.15 Uhr: Die Kritik an kostenlosen Corona-Tests für Reisende aus Risikogebieten wächst. Aus Sicht von SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil und Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sollten Urlauber aus Risikogebieten Corona-Pflichttests selbst zahlen. Ähnlich äußerte sich am Montag NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Innenstaatssekretär Günter Krings (CDU) schlägt die Einführung einer Anzeigepflicht vor geplanten Reisen in Risikogebiete vor.

Insgesamt geht es den Politikern dabei in erster Linie um Gerechtigkeit. So sagte Laschet im ZDF-Morgenmagazin auf die Frage, ob Reisende die Tests selber zahlen sollten: „Auf Dauer ist das sicher richtig. Denn wer in ein Risikogebiet reist, der muss letztlich dann auch die Kosten dafür tragen und kann die nicht der Allgemeinheit übertragen.“ Für den jetzigen Moment sei es richtig so, „damit jeder, der getestet werden muss, auch getestet werden kann“.

Corona-Tests nach Reisen in Risikogebiete: Diese Möglichkeiten haben Rückkehrer

Für Heimkehrer aus Risikogebieten gibt es derzeit zwei Möglichkeiten: Entweder sie lassen sich noch im Urlaubsland höchstens 48 Stunden vor der Abreise testen und legen einen Negativ-Nachweis in deutscher oder englischer Sprache vor. Tests im Ausland sind aber selbst zu zahlen. Oder sie lassen sich nach der Rückkehr in Deutschland testen, was bis zu drei Tage kostenlos möglich ist, etwa beim Hausarzt.

Update, 8. August, 10.31 Uhr: Im Kampf gegen das Coronavirus gilt ab heute die Testpflicht für alle Urlauber, die aus Ländern mit vielen Infizierten zurückkommen. Wer kein negatives Test-Ergebnis von kurz vor der Abreise dabei hat, muss sich nach der Ankunft in Deutschland testen lassen. Dies ist bis zu drei Tage nach der Einreise kostenlos möglich, wie eine Verordnung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) festlegt. Die Tests sollen direkt an Flughäfen zu machen sein oder später in anderen Testzentren und Praxen. Freiwillig können sich schon seit vergangenem Samstag alle Urlauber kostenlos testen lassen.

Update, 6. August, 11.06 Uhr: Die Testpflicht für Rückkehrer aus Risikogebieten gilt ab Samstag, 8. August. Das teilte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Donnerstag mit. Welche Länder als Risikogebiete gelten, steht auf einer Liste des Robert-Koch-Instituts (RKI) - aus der EU sind derzeit Luxemburg und drei spanische Regionen. Spahn sagte, mit der Testpflicht für Rückkehrer aus Gebieten mit hohen Fallzahlen wolle man „auf Nummer sicher“ gehen. „Mir ist sehr bewusst, dass das ein Eingriff in die Freiheit des Einzelnen ist.“ Es sei aber ein zumutbarer Eingriff. Spahn (CDU) hält an kostenfreien Tests fest. „Wir dürfen die Frage des Testens nicht zu einer sozialen Frage werden lassen“, sagte Spahn am Donnerstag in Berlin. 

Update, 5. August, 20.30 Uhr: Wegen eines deutlichen Anstiegs von Corona-Fällen warnt das Auswärtige Amt vor touristischen Reisen in die Region Antwerpen in Belgien. „Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Provinz Antwerpen wird aufgrund erneut hoher Infektionszahlen derzeit gewarnt“, teilte das Auswärtige Amt am Mittwoch auf seiner Internetseite mit. In der Provinz, die nicht direkt an Deutschland angrenzt, gibt es in Belgien die meisten bestätigten Corona-Fälle. Dort gelten eine besonders strenge Maskenpflicht, eine nächtliche Ausgangssperre und ein nächtliches Verkaufsverbot für Alkohol. An der Nordseeküste müssen sich Urlauber und Einheimische für Strandbesuche teils vorher anmelden. Touristen aus Deutschland können derzeit grundsätzlich problemlos in andere Regionen Belgiens einreisen. 

Update, 4. August, 17.11 Uhr: Die Bundesregierung hat die Reisewarnung für die Türkei teilweise aufgehoben. Das Auswärtige Amt teilte am Dienstag in ihren Reisehinweisen im Internet mit, dass die formelle Warnung vor touristischen Reisen in die Provinzen Antalya, Izmir, Aydin und Mugla entfällt. Grundlage ist demnach eine Vereinbarung mit der türkischen Regierung über sicheren Reiseverkehr in der Corona-Pandemie. Die Türkei gilt als Corona-Risikogebiet.

Urlaub in Risikogebieten trotz Reisewarnung: Urlauber müssen Tests auf Corona am Flughafen machen

Update, 3. August, 15.30 Uhr:  Bei Corona-Tests von Reiserückkehrern aus Risikogebieten an den Flughäfen in NRW werden rund 2,5 Prozent der Urlauber positiv auf das Coronavirus getestet. Dies sei eine „relativ hohe“ Trefferquote, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Montag im Deutschlandfunk.

40 bis 50 Prozent der Rückkehrer machten von dem kostenlosen Angebot Gebrauch. In NRW hatten kostenlose Testangebote für Reisende aus Risikoländern an den Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn, Dortmund und Münster/Osnabrück vor gut einer Woche begonnen. An den vier Flughäfen landeten vergangene Woche etwa 160 Flugzeuge mit rund 15.000 Passagieren aus Gebieten, die derzeit vom Robert Koch-Institut (RKI) als Risikogebiet ausgewiesen sind - etwa die Türkei, Ägypten, Marokko und Israel.

Corona-Tests am Flughafen: Langes Warten auf den Abstrich

Allein am Flughafen Köln/Bonn würden derzeit rund 600 Abstriche für Corona-Tests pro Tag genommen, sagte eine Sprecherin der Stadt. Vom 18. bis zum 30. Juli habe es knapp 5000 Tests gegeben. Dabei seien 51 infizierte Urlauber identifiziert worden. „Ohne den Test würden die jetzt draußen rumlaufen“, so Laumann. Allerdings müssten die Urlauber im Schnitt rund eine Stunde auf den Abstrich warten. Am vergangenen Samstag, als zahlreiche Maschinen aus Risikogebieten in kurzer Folge gelandet seien, habe die Wartezeit bis zu zweieinhalb Stunden betragen.

Auf die Frage, ob der Start der Tests in den laufenden Schulferien nicht zu spät komme, sagte Laumann: „Wir sind selbst in einem Bundesland wie Nordrhein-Westfalen, wo wir jetzt ja im letzten Drittel der Ferien sind, noch so gerade früh genug, weil natürlich jetzt die große Rückreisewelle in der letzten Woche und in dieser Woche war.“ Bei Rückkehrern mit dem Auto seien lückenlose Kontrollen nicht möglich. Er appelliere aber an das Verantwortungsbewusstsein und das Gewissen der betroffenen Menschen, sich testen zu lassen oder 14 Tage in Quarantäne zu gehen, wenn sie sich angesteckt haben könnten, sagte Laumann.

Update, 2. August, 15.43 Uhr: Im Kampf gegen eine Ausbreitung des Coronavirus über die Sommerreisezeit sollen auf breiter Front freiwillige Tests bei Urlaubsrückkehrern anlaufen. Seit Samstag, 1. August, können sich alle Einreisenden innerhalb von 72 Stunden nach der Ankunft in Deutschland auch ohne Krankheitsanzeichen kostenlos testen lassen. Das legt eine Verordnung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) fest. Dies soll zum Beispiel in Teststellen an Flughäfen, in Gesundheitsämtern und Arztpraxen möglich sein. Die Kosten trägt letztlich der Staat.

Spahn rief dazu auf, die neuen Testmöglichkeiten zu nutzen. „Wer von einer Reise zurückkommt, sollte sich testen lassen – freiwillig und kostenlos.“ Die steigenden Infektionszahlen in Deutschland seien ein deutliches Warnsignal. „Das Virus macht keine Ferien.“ Die Tests sollen ein weiteres Instrument sein, um zu vermeiden, dass sich viele Infizierte unbemerkt über Deutschland verteilen.

Rückkehr aus Risikogebieten: So kann man sich kostenlos auf Corona testen lassen

Die Tests: Kostenfreie Tests können innerhalb von 72 Stunden nach der Einreise gemacht werden - die Zeitspanne entspricht drei Tagen. Möglich sein sollen sie etwa an Flughäfen, Bahnhöfen und anderen Reiseknotenpunkten, in Gesundheitsämtern oder Arztpraxen. Teststellen soll man zudem unter der ärztlichen Servicenummer 116117 erfragen können.

Übernommen werden auch die Kosten für einen Wiederholungstest pro Person. Dass man ein Reiserückkehrer ist, kann man zum Beispiel durch einen Boarding-Pass, ein Ticket, eine Hotelrechnung oder andere Nachweise eines Auslandsaufenthalts belegen. Je nach Auslastung der Testzentren sollte das Ergebnis nach etwa 24 bis 48 Stunden vorliegen, erläuterte das Gesundheitsministerium.

Rückkehr aus Risikogebieten: Wer trägt die Kosten für Corona-Tests?

Die Kosten: Bezahlt werden die Tests zunächst von den gesetzlichen Krankenversicherungen - das Gesundheitsministerium hat aber bereits signalisiert, dass der Bund die Finanzierung am Ende über einen schon beschlossenen höheren Milliardenzuschuss an die Kassen übernimmt. Pro Test setzt die Verordnung vorerst 50,50 Euro für Laborleistungen an, für Ärzte ist eine pauschale Vergütung von 15 Euro vorgesehen. An der Finanzierung der Tests auf Steuerzahlerkosten gibt es Kritik. Spahn argumentiert dagegen, dass niemand aus finanziellen Gründen darauf verzichten sollte. Unentdeckte Infektionen könnten teurer werden.

Der Deutsche Hausärzteverband warnte vor erheblichem Aufwand bei der Umsetzung, wenn nun viele Reiserückkehrer mit einer 72-Stunden-Frist für Tests in die Praxen kommen. Im günstigsten Falle kriege ein Arzt Patienten noch irgendwo unter, sagte der Vorsitzende Ulrich Weigeldt. „Dann heißt es Schutzausrüstung anziehen, Abstrich nehmen und Aufklärungsgespräch über Hygienemaßnahmen, Validität der Tests und deren Konsequenz führen.“ Da wirkten die 15 Euro, die Hausärzte für einen Abstrich bekommen sollen, „wie ein schlechter Scherz“.

Rückkehr: Diese strengen Regeln gelten nach Reisen in Risikogebiete mit hohen Infektionszahlen

Strengere Regeln gelten schon für jene Reiserückkehrer, die in Risikogebieten mit hohen Infektionszahlen waren. Welche Länder das sind, steht auf einer Liste des Robert-Koch-Instituts (RKI), auf die am Freitag auch die drei spanischen Regionen Aragón, Katalonien und Navarra* kamen. Aus der EU steht zudem Luxemburg darauf. Wer aus solchen Risikogebieten kommt, muss sich schon direkt für 14 Tage in häusliche Quarantäne begeben und beim Gesundheitsamt melden. Möglich ist auch, ein negatives Testergebnis vorzulegen, das höchstens 48 Stunden alt ist.

Rückkehr aus Risikogebieten: Bald soll die Testpflicht kommen

Bald soll für Rückkehrer aus Risikogebieten auch eine Testpflicht greifen - eine von Spahn angekündigte Anordnung soll im Lauf der kommenden Woche in Kraft treten. Dann soll gelten: Wer aus einem Risikogebiet kommt, muss sich entweder innerhalb von 48 Stunden vor der Einreise testen lassen oder binnen 72 Stunden nach der Einreise. Bis ein negatives Ergebnis da ist, muss man in Deutschland in häusliche Quarantäne. Nachgewiesen werden muss das Ergebnis binnen 72 Stunden beim Gesundheitsamt mit einer Testbescheinigung in deutscher oder englischer Sprache.

Rückkehr aus Risikogebieten: Reisewarnung für drei spanische Regionen

Update, 31. Juli, 22 Uhr: Reiserückkehrer können sich ab Samstag kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Das legt eine entsprechende Verordnung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) fest. Die Tests sind für alle Reiserückkehrer auch ohne Krankheitsanzeichen innerhalb von 72 Stunden nach der Ankunft in Deutschland möglich - zum Beispiel an Teststellen an Flughäfen, in Gesundheitsämtern und Arztpraxen. Bezahlt werden die Tests zunächst von den gesetzlichen Krankenversicherungen.

Update, 31. Juli, 16 Uhr: Das Auswärtige Amt hat eine offizielle Reisewarnung für die nordspanischen Regionen Katalonien, Aragón und Navarra* herausgegeben. Vor nicht notwendigen touristischen Reisen werde derzeit aufgrund erneut hoher Infektionszahlen und örtlicher Absperrungen gewarnt, teilte das Auswärtige Amt am Freitag mit. Für Rückkehrer aus Katalonien, Aragón und Navarra kann laut Auswärtigem Amt nach den Länderverordnungen zur Corona-Krise eine Quarantänepflicht bestehen.

Update, 29. Juli, 14 Uhr: Die geplanten Tests auf das Coronavirus für Reiserückkehrer nach Deutschland will der Bund finanzieren. Die Kosten würden durch einen erhöhten Zuschuss zur gesetzlichen Krankenversicherung übernommen, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Mittwoch in Berlin. Die entsprechende Verordnung soll in dieser Woche in Kraft treten. Darüber hinaus will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für Rückkehrer aus internationalen Risikogebieten mit hohen Fallzahlen eine Testpflicht anordnen. Sie soll in der kommenden Woche in Kraft treten, einen genauen Tag nannte das Ministerium noch nicht. Sie solle so schnell wie möglich kommen, damit sich alle darauf einstellen könnten.

Urlaub im Risikogebiet: Corona-Tests sollen kostenfrei sein

Update, 29. Juli, 11 Uhr: Flughäfen und Gesundheitsbehörden rüsten sich für zusätzliche Corona-Tests für Rückkehrer aus dem Urlaub - über die konkrete Umsetzung und die Kosten wird aber weiter diskutiert. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bekräftigte am Dienstag, dass Tests für Reisende kostenfrei sein sollen. Es sei wichtig, dass Testen „keine Frage des Geldbeutels ist“, schrieb er bei Twitter mit Blick auf Forderungen, Touristen selbst zur Kasse zu bitten. Im Gespräch sind auch mögliche Wiederholungstests ein paar Tage später.

Rückkehr aus Risikogebieten: Wann kommt die Testpflicht?

Spahn hatte am Montag angekündigt, eine Testpflicht für Einreisende aus Risikogebieten anzuordnen, die voraussichtlich in der kommenden Woche in Kraft treten soll - über zuvor beschlossene freiwillige Testmöglichkeiten hinaus. Laut einer Liste des Robert Koch-Instituts (RKI) zählen dazu aktuell Länder wie Ägypten, die USA, Russland und die Türkei. Aus der EU ist Luxemburg dabei.

Update, 28. Juli, 13.39 Uhr: Das Auswärtige Amt rät wegen der Corona-Pandemie von nicht notwendigen touristischen Reisen in die nordspanischen Regionen Katalonien, Aragón und Navarra in Spanien ab. Davon betroffen sind auch die beliebten Reiseziele Barcelona und die Costa Brava. Ein entsprechender Reise- und Sicherheitshinweis wurde am Dienstag auf der Internetseite des Außenministeriums veröffentlicht. Das entspricht zwar keiner Reisewarnung für Spanien, allerdings wird auf Gefahren durch regionale Infektionsherde sowie damit verbundene Einschränkungen des öffentlichen Lebens hingewiesen. Nicht betroffen sind die Balearen oder südlicher gelegene spanische Urlaubsgebiete.

Rückkehr aus Risikogebieten: Testpflicht auf das Coronavirus in NRW in den Startlöchern

Update, 28. Juli, 9.40 Uhr: Wer demnächst von seinem Urlaub in einem Risikogebiet zurückkehrt und an einem Flughafen in NRW landet, kann sich schon bald auf erst verpflichtende Tests einstellen - zumindest wenn es nach Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) geht. Er geht davon aus, dass die Corona-Testpflicht schon ab Mitte der nächsten Woche gilt. Diesen Zeitrahmen habe Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Montag in einer Telefonschalte genannt, sagte Laumann am Dienstagmorgen in einem WDR5-Interview. Den genauen Stichtag könne er aber noch nicht nennen. „Wir brauchen auch diese Tage, um die Strukturen dafür vorzubereiten“, sagte Laumann.

Die Tests auf das Coronavirus sollten dann nicht kostenfrei bleiben nach Laumanns Ansicht: „Dass Menschen in Risikogebiete reisen, wird ja noch länger gehen“, sagte Laumann sagte er weiter im WDR5-Interview. Es gehe dabei nicht nur um den Urlaubsverkehr im Sommer. Deshalb könne die Übernahme der Kosten durch den Staat auf Dauer keine staatliche Leistung sein. Stattdessen schlägt er eine Sicherheitsgebühr vor: „Jeder Reisende zahlt ja auch für die Sicherheit seines Gepäcks“, sagte Laumann. Die Testpflicht als solche begrüßte Laumann. „Man muss alles Erdenkliche tun, um eine zweite Welle zu verhindern“, sagte er.

Rückkehr aus Risikogebieten: Corona-Tests an Flughäfen in NRW

Update, 27. Juli, 17.27 Uhr: Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte der dpa, dass Reiserückkehrer aus Corona-Risikogebieten sich künftig auf das Coronavirus testen lassen müssen. Er werde „eine Testpflicht für Einreisende aus Risikogebieten anordnen“. Dies diene dem Schutz aller Bürgerinnen und Bürger. «Wir müssen verhindern, dass Reiserückkehrer unbemerkt andere anstecken und so neue Infektionsketten auslösen», so der Politiker. Die Tests sollen kostenfrei sein.

Update, 27. Juli, 13.51 Uhr: Auch NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat sich grundsätzlich für verpflichtende Corona-Tests für Reiserückkehrer aus Risikogebieten ausgesprochen. „Wir begrüßen, dass der Bund prüft, ob das mit der jetzigen Rechtsgrundlage geht oder ob das Infektionsschutzgesetz geändert werden muss“, sagte er am Montag in Düsseldorf. „Wenn wir die Rechtsgrundlage schon haben, bin ich dafür, es sofort zu machen - aber es muss rechtssicher sein.“

Urlaub 2020: Rückkehrer aus Risikogebieten müssen nach negativem Test nicht in Quarantäne

Wenn die derzeit an den Flughäfen angelaufenen freiwilligen Testangebote verpflichtend würden, dürften sie nicht länger auf die Solidargemeinschaft abgewälzt werden, unterstrich der CDU-Politiker. „Dann müssen die Kosten von denjenigen, die meinten, in Risikogebieten Urlaub machen zu müssen, selber getragen werden.“ Zu diesen Gebieten gehören derzeit unter anderem die Türkei, Ägypten, Marokko und Israel.

Laumann informierte sich am größten Flughafen in NRW in Düsseldorf über den Ablauf der Tests. An den vier NRW-Flughäfen seien in der Urlaubszeit bis zu 15.000 Rückkehrer pro Woche zu erwarten, sagte der Minister. Mit einem negativen Testergebnis entfalle die Verpflichtung, nach der Rückkehr aus einem Risikogebiet 14 Tage Quarantäne einhalten zu müssen.

Urlaub 2020: Ministerpräsident Söder spricht sich für die Test-Pflicht aus

Update, 27. Juli, 11 Uhr:  Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat seine Forderung nach verpflichtenden Corona-Tests für Urlaubsrückkehrer aus Risikogebieten bekräftigt. Zugleich richtet Bayern an mehreren Autobahn-Grenzübergängen zu Österreich freiwillige Teststationen ein - ebenso an den Hauptbahnhöfen in München und Nürnberg.

Verpflichtende Tests seien nötig für Rückkehrer an Flughäfen, sagte der CSU-Chef heute in München. Der Bund müsse dafür den rechtlichen Rahmen schaffen. Bayern bereite alles vor, um dann umgehend starten zu können, sagte er. Zudem müssten die Risikogebiete noch einmal neu regional überprüft werden - auch in Europa.

Urlaub 2020: Test auf das Coronavirus nach Rückkehr bald verpflichtend?

Update, 27. Juli, 7 Uhr: Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen fasst Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine Test-Pflicht für Rückkehrer aus dem Urlaub ins Auge. Sein Ministerium prüfe derzeit, ob ein verpflichtender Corona-Test für Rückkehrer aus Risikogebieten umsetzbar sei, sagte Spahn am Samstag im Deutschlandfunk. Eine solche Test-Pflicht besteht bislang nicht. Die steigende Zahl neuer Fälle führte Spahn auch auf den Reiseverkehr zurück.

Spahn wies in dem Interview darauf hin, dass die rechtlichen Hürden für eine Test-Pflicht hoch seien: „Das ist ja ein Eingriff in die Freiheit, jemanden zum Test zu verpflichten.“ Bei den Neuinfektionen gebe es derzeit aber „so eine hohe Zahl wie lange nicht“, sagte der Minister zur Begründung. „Was wir im Moment haben, sind viele kleinere Ausbrüche.“ Die hohe Zahl habe „vor allem zu tun eben mit Reiseaktivitäten, Reiserückkehrern aus bestimmten Regionen“. Eine Test-Pflicht würde deutlich über den Beschluss hinausgehen, den Spahn am Freitag mit den Gesundheitsministern der Länder fasste: Sie hatten beschlossen, auf deutschen Flughäfen Teststellen einzurichten, bei denen sich Reiserückkehrer kostenlos auf eigenen Wunsch auf das Coronavirus testen lassen können.

Update, 24. Juli, 16.03 Uhr: Schon am Samstag sollen die ersten Teststationen für das Coronavirus am Flughafen in Dortmund und in Düsseldorf an den Start gehen. Münster/Osnabrück zieht am Dienstag nach. Am Flughafen Köln/Bonn plant die Landesregierung, das bislang von der Stadt Köln und der Johanniter Unfallhilfe betriebene Testzentrum einzubinden. Das teilt das Ministerium für Gesundheit in NRW mit.

„Die Testzentren werden an allen nordrhein-westfälischen Flughäfen mit regulären Flugverbindungen aus Risikogebieten eingerichtet. Das ist ein weiterer wichtiger Baustein, um die Weiterverbreitung des Coronavirus einzudämmen – gerade in der Urlaubszeit. Ich danke allen Beteiligten, die das so zügig, unbürokratisch und pragmatisch ermöglicht haben – insbesondere den Kassenärztlichen Vereinigungen und den Betreibern der Flughäfen“, erklärt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.

Urlaub 2020: Test auf das Coronavirus nach Rückkehr am Flughafen möglich

Update, 24. Juli, 14.57 Uhr: Die Flughäfen in Deutschland bekommen Corona-Teststellen für Reiserückkehrer. Das ist seit heute Mittag offiziell. Menschen, die aus Risikogebieten nach Deutschland zurückkommen, sollen an Teststellen in Flughäfen auf das Coronavirus getestet werden. Das ist das Ergebnis der Gesundheitsministerkonferenz. Wer keinen negativen Test habe, müsse in häusliche Quarantäne, so Dilek Kalayci, Vorsitzende der Konferenz.  „Auch Reisende aus Nicht-Risikoländern können sich innerhalb von 72 Stunden testen lassen“, erklärte sie weiter. „Allerdings nicht in den Flughäfen.“ Für alle Reiserückkehrer seien die Tests kostenlos.

Rückkehr aus einem Risikogebiet: Corona-Test statt Quarantäne

Update 24. Juli, 7.18 Uhr: Corona-Test statt Quarantäne: Wer aus sogenannten Risikogebieten im Ausland nach Deutschland zurückkehrt, soll sich künftig unmittelbar danach auf das Coronavirus testen lassen. Dazu sollen an deutschen Flughäfen entsprechende Stellen eingerichtet werden, so eine Empfehlung der Gesundheitsminister von Bund und Ländern. Die Tests sollen verpflichtend sein. Heute sind erneute Beratungen geplant, um weitere Details zum Umgang mit Reiserückkehrern zu besprechen und ein Gesamtpaket zu beschließen. Wer die Kosten für mögliche Tests trägt und wer diese durchführen soll, ist noch unklar.

Update, 23. Juli, 17.19 Uhr: Nach der Reise in ein Corona-Risikogebiet müssen Kinder in NRW zunächst in Quarantäne - auch dann, wenn das mit dem Schulstart kollidieren sollte. Die Regelung gilt zumindest, bis ein negativer Test auf das Coronavirus vorgelegt wird, das nicht älter als 48 Stunden ist, wie das NRW-Gesundheitsministerium auf Anfrage von dpa mitteilte. Wenn das Kind den Schulstart versäume - etwa weil es nach der Reise in Quarantäne muss oder gar infiziert ist - so bestehe die Meldepflicht.

Update, 22. Juli, 17.41 Uhr: Doch keine Quarantäne nach Rückkehr aus dem Urlaub 2020? Wer aus Risikogebieten im Ausland wieder nach Deutschland einreist, soll künftig direkt nach der Rückkehr am Flughafen auf das Coronavirus getestet werden. Das haben heute die Gesundheitsminister der Bundesländer nach dpa-Informationen beschlossen. Die Tests seien verpflichtend, hieß es.

Quarantäne nach dem Urlaub 2020? Risikogebiet ausgewiesen

Hamm (NRW) - Das Auswärtige Amt hat die weltweite Reisewarnung wegen des Coronavirus bis einschließlich 31. August verlängert. Das bedeutet: Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen ins Ausland wird wegen Sars-CoV-2 gewarnt. Ausgenommen von der Warnung sind aber die meisten Länder der EU und die Staaten des Schengenraumes, also die Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein. Auch für das Vereinigte Königreich und Nordirland, für Andorra, Monaco, San Marino und Vatikanstaat gilt die Warnung nicht mehr. Vor Reisen nach Luxemburg warnt das Auswärtige Amt derzeit offiziell wegen der hohen Zahlen von Neuinfektionen.

Eine 14-tägige Pflicht zur Quarantäne nach der Rückkehr aus dem Urlaub besteht nur noch für Personen, die aus einem Risikogebiet nach Deutschland einreisen. Das heißt konkret: Liegt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner bei mehr als 50 Fällen. Darüber hinaus bewertet die Bundesregierung, ob trotz nomineller Unterschreitung dieses Grenzwertes von einem erhöhten Infektionsrisiko auszugehen ist. In vielen Urlaubsländern ist das Coronavirus wieder auf dem Vormarsch.

Aus dem Urlaub in die Quarantäne? Regelung für Rückkehr aus Coronavirus-Risikogebiet

Wer sich innerhalb von 14 Tagen vor seiner (Wieder-)Einreise nach Deutschland Urlaub in einem Coronavirus-Risikogebiet gemacht oder sich in einem solchen aufgehalten hat, ist verpflichtet, sich nach der Rückkehr unverzüglich und auf direktem Weg nach Hause oder in eine andere geeignete Unterkunft zu begeben und dort für zwei Wochen ständig zu bleiben. Achtung: Die Nichteinhaltung der Quarantäne kann hohe Bußgelder nach sich ziehen und sogar als Straftat nach Paragraph 75 des Infektionsschutzgesetzes verfolgt und mit Geld-, schlimmstenfalls sogar Gefängnisstrafen geahndet werden.

Die Betroffenen müssen sich selbst bei ihrem zuständigen Gesundheitsamt melden und auf ihren Aufenthalt in einem Risikogebiet hinweisen. Auch müssen sie selbst die Behörde informieren, sollten Symptome auftreten. Während der zweiwöchigen Quarantäne unterliegen die Reiserückkehrer der Beobachtung durch das Gesundheitsamtes.

Erst Urlaub, dann Quarantäne: Negativer Test kann Pflicht aufheben

Nicht zur Einhaltung einer Quarantäne verpflichtet sind Personen, die ein Risikogebiet lediglich zur Durchreise genutzt haben. Und: Von der Quarantänepflicht kann sich befreien lassen, wer eine negativen Coronatest vorweisen kann. So ein ärztliches Zeugnis muss sich auf eine molekularbiologische Testung auf das Vorliegen einer Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 stptzen und in einem EU-Mitgliedsstaat oder einer sonstigen vom Robert-Koch-Institut dafür zulässig erklärten Staat durchgeführt worden sein. Der Test darf bei Einreise nicht älter als 48 Stunden sein. Wird erst nach der Rückkehr nach Deutschland getestet, dann muss solange die Quarantäne eingehalten werden, bis das Ergebnis vorliegt.

Die Liste der Länder, aus denen eine Einreise nach Deutschland noch direkt in die Quarantäne führt, ist lang. Sie umfasst die meisten Länder Afrikas, Asiens, Süd- und Lateinamerikas. Betroffen sind aber auch Balkanländer wie Bosnien und Herzegowina oder Serbien. Auch die Ukraine, Kasachstan und die russische Föderation sind gelistet. Die Regelung umfasst auch die Vereinigten Staaten von Amerika und die Türkei.

Diese beliebten Reiseländer zählen in der Coronazeit noch als Riskiogebiet

Zahlreiche sonst beliebte Reiseländer für deutsche Touristen sind ebenfalls auf der Liste. Teilweise gibt es beim RKI einfach noch nicht ausreichend viele Informationen, wie die aktuelle Corona-Lage derzeit aussieht. Hier ein unvollständiger Überblick über einige der beliebtesten Urlaubsziele, die nun Risikogebiet sind:

Coronavirus - Abstrich für Corona-Test
Corona-Test nach dem Urlaub? Viele Politiker fordern dies zurzeit. Nach der Rückreise aus einem Risikogebiet müssen Urlauber in Quarantäne. © Karl-Josef Hildenbrand/picture alliance/dpa

Quarantäne nach dem Urlaub im Risikogebiet - Touristen könnten feststecken

Ausgeschlossen ist ein Urlaub dorthin deshalb nicht. Während der Pandemie kann es dann passieren, dass sie in ihrem Reiseland feststecken. Ein Hotel könnte wegen eines Coronavirus-Massenausbruchs unter Quarantäne gestellt werden. Die Rückkehr könnte auch verhindert werden, weil die Fluggesellschaft Reisende aus einem akut betroffenen Gebiet nicht transportieren will.

Dazu kommt, dass sich nach wie vor in Quarantäne begeben muss, wer direkten Kontakt mit einer Person hatte, die nachgewiesen am Coronavirus erkrankt ist. Viele deutsche Flughäfen haben Abstrichstellen eingerichtet - wer dort landet, kann sich gleich testen lassen, wenn er den Flieger verlassen hat.

Aus dem Urlaub 2020 in die Quarantäne - kein Anspruch auf Lohnfortzahlung

Was gilt eigentlich, wenn ein Arbeitnehmer seinen Urlaub in einem Risikogebiet verbracht hat und in Quarantäne muss? Wichtig ist: Die Quarantäne ist keine Erkrankung. Deshalb bekommen Arbeitnehmer auch kein Geld nach dem Entgeltfortzahlungsgesetz, wenn er nach der Rückkehr aus einem Risikogebiet in Quarantäne muss. Anspruch auf Gehaltszahlungen vom Arbeitgeber hat er dann nur, wenn er seine Arbeitskraft im Homeoffice anbieten kann. Sofern das nicht geht, gibt's auch kein Geld vom Chef - weil die Dienstverhinderung nicht unverschuldet ist. Anders ist es, wenn das Urlaubsgebiet erst während des Urlaubs zum Risikogebiet erklärt wird.

„Achtung: Wer in ein Risikogebiet fliegt und in Kauf nimmt, dass er anschließend wegen Quarantäne nicht arbeiten kann, riskiert eine arbeitsrechtliche Abmahnung. In Einzelfällen kann in diesen Fällen auch eine arbeitgeberseitige Kündigung berechtigt sein“, warnt Rechtsexperte Arndt Kempgens.

Quarantäne nach dem Urlaub im Risikogebiet - Anspruch auf Lohnfortzahlung bei Covid-19-Erkrankung?

Erkrankt ein Arbeitnehmer nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub tatsächlich an Covid-19 und er muss in Quarantäne, stehen ihm bis zu 100 Prozent Lohnfortzahlung für die Dauer von bis zu sechs Wochen zu. Das allerdings könnte der Arbeitgeber verweigern, wenn der Arbeitnehmer sich bei einem Urlaub oder Aufenthalt in einem Risikogebiet ansteckt. Mit Beginn der Hauptreisezeit hat es bereits einen Anstieg der Fallzahlen gegeben. - *wa.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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