Sommerurlaub in Italien dieses Jahr möglich - Touristen müssen aber Corona-Regeln beachten
Urlaub 2020 in Italien galt eigentlich als fast unmöglich. Doch die Situation hat sich entspannt. Diese Coronavirus-Regeln müssen Touristen aber beachten.
- Italien hat seine Grenzen geöffnet, doch für Urlauber gibt es einige Corona-Regeln, die beachtet werden müssen.
- Die Grenze Österreich-Italien bleibt jedoch geschlossen.
- Durchreisenden ist es unter Auflagen erlaubt die Grenze zu passieren.
Dortmund - Der Sommerurlaub 2020 scheint gerettet: Italien, eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen hat seine Grenzen wieder für Touristen geöffnet. Doch in dem vom Coronavirus* schwer getroffenen Land gelten besonders für Urlauber einige Regeln, die nicht missachtet werden sollten. Auch die Anreise über Österreich oder die Schweiz sollte gut geplant werden, berichtet RUHR24.de*.
Land: | Italien |
Hauptstadt: | Rom |
Bevölkerung: | 60,36 Millionen (2019) |
Berühmte Städte: | Rom, Venedig, Florenz, Mailand |
Coronavirus in Italien | |
Bestätigte Infektionen: | 234.013 (5. Juni) |
Todesfälle:je 100.000 Einwohner: | 33.689 (5. Juni)knapp 53 (Vergleich Deutschland: 9) |
Am stärksten vom Coronavirus betroffene Region: | Lombardei |
Urlaub in Italien: Regeln für die Durchreise durch Österreich und die Schweiz
Wer mit dem Auto von Deutschland nach Italien reist, durchquert in der Regel Österreich oder die Schweiz. Die Grenze zwischen Deutschland und Österreich ist geöffnet.
Doch jene zwischen Österreich und Italien sowie der Schweiz und Italien bleiben bislang noch geschlossen. Eine Durchreise ist aber möglich, wenngleich sie etwas abenteuerlicher als gewohnt werden könnte (mehr rund ums Reisen in Zeiten des Coronavirus in der Rubrik Service bei RUHR24*).
Wer in Italien Urlaub machen will, muss zunächst einmal Anreisen. Das geschieht häufig im eigenen Auto (bevor die Fahrt in die Ferien losgeht unbedingt das Auto einmal durchchecken - sonst drohen Bußgelder*). Damit das gut klappt, sollten Touristen die folgenden Regeln unbedingt beachten - ansonsten drohen empfindliche Strafen, informiert der ADAC.
Österreich: Regeln für die Durchreise
Österreich - Durchreiseregeln:
- Deutsche dürfen trotz der geschlossenen Grenze zwischen Italien und Österreich durchreisen.
- Einige Grenzübergänge Richtung Italien sind weiterhin geschlossen (s.u.).
- Auf der Rückfahrt müssen Transitreisende allerdings ohne Stopp in Österreich nach Deutschland zurückkehren.
- Auch Tankstopps oder Pausen auf einem Rastplatz sind streng untersagt. Bei Verstößen drohen Bußgelder bis zu 1450 Euro.
- Selbst für Toilettenpausen ist es nicht erlaubt, anzuhalten.
- Einzig im Falle einer Panne drohen keine Strafen.
Laut ÖAMTC (Österreichischer Automobil-, Motorrad- und Touring Club) dürfen Grenzen zwischen Italien und Österreich nur über folgende Grenzstellen überschritten werden:
- Autobahn-Grenzübergänge: Brenner und Tarvis.
- Bundesstraßen-Grenzübergänge: Thörl-Maglern, Sillian, Reschenpass, Brenner und Timmelsjoch (noch bis 11. Juni gesperrt).
Schweiz: Regeln für die Durchreise
Schweiz - Durchreiseregeln:
- Die Schweiz erlaubt die Durchreise nach Italien auf dem direkten Weg.
- Es muss nachgewiesen werden, dass die Schweiz nur als Transitland durchfahren wird (z.B. anhand von Buchungsunterlagen)
- Tankstopps und kurze Pausen sind erlaubt.
Urlaub in Italien - Coronavirus-Regeln die es zu beachten gilt
"La dolce vita" - zu Deutsch "Das süße Leben" - eigentlich ein Kultfilm aus dem Jahr 1960, ist für viele Deutsche Sinnbild der italienischen Lebensart geworden: buntes Treiben auf den Straßen, ausgelassene Stimmung, gutes Essen und ebenso guter Wein. Wie viel davon in diesem Jahr zu spüren ist oder ob die Corona-Regeln den Alltag beherrschen, wird der Sommer 2020* zeigen.
Denn für Urlauber gelten in Italien einige Regeln, die Helfen sollen, die Corona-Pandemie weiter in Schach zu halten. Also unbedingt beachten!
Abstandsregeln wegen Coronavirus gelten auch im Urlaub in Italien
Für Touristen gelten laut ADAC überall die Abstandsregeln: In Südtirol zwei Meter, im restlichen Italien ein Meter. Die Regeln gelten auch am Strand.
Sonnenschirme sollten daher weit genug voneinander entfernt stehen. Außerdem soll der Zugang zu Strandbädern geregelt werden. Buchungen der Strandplätze sollen verhindern, dass es im Strandbad zu voll wird.
Laut einem Bericht der Welt soll jeder Sonnenschirm einen Platz von zehn Quadratmetern um sich herum haben. Sonnenliegen müssen 1,5 Meter voneinander entfernt stehen. Außerdem müssen sie immer, wenn jemand anderes die Liege in Beschlag nehmen will, desinfiziert werden.
Italien: Urlaub nur mit Abstand und mit Maske
In den Hotels gelten die Abstandsregeln ebenso. Außerdem müssen strenge Hygieneregeln beachtet werden, besonders in den Hotelrestaurants. So sind Buffets verboten, außerdem gilt in Restaurants Maskenpflicht.
Der Mund-Nasen-Schutz darf nur zum Essen abgenommen werden. In vielen Geschäften müssen zudem Einweghandschuhe getragen werden. In der Regel werden diese bereitgestellt.
Außerdem darf Fieber gemessen werden und ein Zutritt ab einer Körpertemperatur von 37,5 Grad verweigert werden. Auch in öffentlichen Verkehrsmitteln müssen Masken getragen werden. Verstößt man gegen die Maskenpflicht, sind laut ADAC Strafen zwischen 400 und 3000 Euro fällig.
Besondere Vorkehrungen hat auch ein anderes EU-Land getroffen: In Dänemark müssen Urlauber wegen des Coronavirus ebenfalls besondere Regeln einhalten. Eine Maskenpflicht gibt es dort jedoch nicht.
Reisen innerhalb Italiens erlaubt, doch Fieber messen gehört dazu
Reisen innerhalb Italiens sind erlaubt. Wer zum Beispiel weiter nach Sardinien reisen möchte, kann die inzwischen wieder fahrende Fähre nehmen. Doch die Reedereien dürfen die Schiffe nicht voll auslasten. Außerdem wird beim Check-in Fieber gemessen.

Welche Regeln bei den unterschiedlichen Reedereien noch gelten, sollten Reisende immer vor der Überfahrt erfragen. Auf Sardinien angekommen wird wieder Fieber gemessen. Zudem benötigen Urlauber eine unterschriebene Selbstauskunft über den derzeitigen Gesundheitszustand, der Hinweise auf eine Covid-19-Erkrankung geben soll.
Italien: Südtirol will Coronavirus-Test für Urlauber und Mitarbeiter
In Südtirol sind zu den in Italien generell geltenden Abstands- und Hygieneregeln Coronavirus-Tests für Mitarbeiter im Tourismus und bei Gästen geplant. Für Gäste sind diese Tests freiwillig.
Verschiedene Apps (Tracing- und Warn-App) sollen im Laufe des Juni eingesetzt werden. Die Apps sollen helfen die Pandemie weiter zu kontrollieren. Die Teilnahme erfolgt auf freiwilliger Basis. Der beliebte Ferienanbieter Airbnb setzt in der Coronavirus-Krise verstärkt auf Heimaturlaub und bietet verstärkt Reisen im jeweiligen Inland an.
Urlaub in Italien: Keine Quarantäne für Rückkehrer
Italien Rückkehrer müssen ab sofort nicht mehr in eine 14-Tägige häusliche Isolation. Je nachdem, wie sich das Infektionsgeschehen weiterentwickelt, kann sich diese Regelung aber wieder ändern.
So gilt beispielsweise, wenn im "Herkunftsland die Zahl der Neuinfizierten bei mehr als 50 pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen liegt, ist eine Quarantäne weiter erforderlich", so der ADAC.
Urlaub trotz Coronavirus auch in Deutschland möglich
Generell gilt bis zum 14. Juni laut Bundesregierung nach wie vor eine weltweite Reisewarnung. Von nicht notwendigen, touristischen Reisen ins Ausland wird abgeraten. Auch Spanien plant, ab dem 1. Juli wieder Touristen ins Land zu lassen* - hier werden jedoch ebenfalls strenge Auflagen für Reisende gelten. Und in Griechenland ist Urlaub trotz Corona-Krise ab dem 15. Juni auch wieder möglich.
Kein Verbot also, doch wer eine Reise unternimmt, tut das auf eigene Verantwortung. Wer also doch lieber in Deutschland bleiben möchte: Nordsee oder Ostsee*, die bayrischen Alpen oder der Harz* werden als Reiseziele immer beliebter.
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