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Europäischer Vergleich: Meiste Asylentscheidungen werden in Deutschland getroffen

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Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Trier
Viele Migranten reisen auch unerlaubt in bevorzugte Staaten weiter. © picture alliance / Fredrik von Erichsen/dpa

In Deutschland werden im europäischen Vergleich die meisten Asylentscheidungen getroffen. Es bleibt das mit Abstand wichtigste Zielland von Schutzsuchenden.

Nürnberg - In diesem Jahr sind in Deutschland nach Informationen der Zeitung "Welt" mehr Asylentscheidungen getroffen worden als in den übrigen 27 EU-Staaten zusammengenommen. Wie die Zeitung in ihrer Montagsausgabe unter Berufung auf das EU-Statistikamt Eurostat berichtet, standen im ersten Halbjahr den 357.625 in Deutschland getroffenen Entscheidungen 199.405 Entscheidungen in den übrigen 27 EU-Staaten gegenüber.

Die Angaben beziehen sich auf Erstanträge. Eurostat mache überdies geringere Angaben als das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf), das 388.201 Entscheidungen über Erstanträge im ersten Halbjahr 2017 gezählt habe. Ein Vergleich der Asylentscheidungen verdeutliche besser als die Antragszahlen, wie viele Schutzsuchende tatsächlich in den verschiedenen Ländern bleiben, hieß es weiter in dem Bericht.

Viele Migranten reisten unerlaubt in ihre bevorzugten Staaten weiter, vor allem nach Deutschland. Seit April 2016 kommen dem Bericht zufolge monatlich rund 15.000 neue Schutzsuchende an. Damit sei Deutschland bis heute das mit Abstand wichtigste Zielland geblieben.

afp

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