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Teheran - Der Chef der mächtigen iranischen Revolutionswächter hat das historische Telefonat zwischen Präsident Hassan Ruhani und US-Präsident Barack Obama als "taktischen Fehler" kritisiert.
Die von der Internetseite Tasnimnews.com am Montag verbreitete Stellungnahme von General Mohammad Ali Dschafari ist die erste Kritik eines hohen iranischen Funktionärs nach dem Gespräch der beiden Staatschefs am Freitag. Anstelle mit Obama zu telefonieren, hätte Ruhani "auf konkrete Aktionen der USA warten sollen", erklärte Dschafari. Der Fehler könne jedoch "repariert werden".
Das Telefonat Obamas und Ruhanis war der erste direkte Kontakt zwischen den Staatsspitzen seit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen nach der iranischen Revolution 1979. Mit seiner Stellungnahme setzte sich Dschafari über eine Mahnung Ruhanis und auch des geistigen Führers Ayatollah Ali Chamenei an die Revolutionswächter hinweg, sich aus der Politik herauszuhalten. Chamenei, der im Iran das letzte Wort hat, äußerste sich bislang nicht zu dem Kontakt zwischen Obama und Ruhani.
Rückendeckung für seinen Schritt erhielt der Präsident am Montag von Verteidigungsminister Hussein Dehghan. Der Anruf von Obama zeige "die Macht und Großartigkeit" des Irans, sagte er in Teheran.
Ruhani hat sich aus Anlass der
UN
-Generaldebatte in
New York
in den vergangenen Tagen in zahlreichen Interviews und Reden um eine Verbesserung der Beziehungen zu den
USA
und zum
Westen
bemüht und betont, sein
Land
betreibe sein Atomprogramm zu ausschließlich friedlichen Zwecken. Auf die Kernforderung des Westens, die eigene
Urananreicherung
einzustellen, ist er bisher aber nicht eingegangen. Der