Managergehälter: Aigner wirft Maas Scheinheiligkeit vor

München - In der Diskussion über maßlose Managergehälter hat Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) Versagen vorgeworfen.
„Maas hat es in dreieinhalb Jahren nicht fertig gebracht, entsprechend der Koalitionsvereinbarung ein Gesetz für mehr Transparenz bei Managergehältern vorzulegen“, sagte Aigner in München.
Nur weil Maas seine Arbeit nicht gemacht habe, könne die ehemalige SPD-Politikerin Christine Hohmann-Dennhardt nach 13 Monaten im VW-Vorstand 12 Millionen Euro Abfindung bekommen. Die Sozialdemokraten im VW-Aufsichtsrat hätten diese Abfindung auch nicht verhindert. Der Aufschrei der SPD sei scheinheilig, sagte Aigner: „Es ist absolut unglaubwürdig, jetzt lautstark die Maßlosigkeit zu kritisieren.“
Laut Koalitionsvertrag wollten CDU/CSU und SPD künftig nicht allein der Aufsichtsrat, sondern die Hauptversammlung über die Vorstandsvergütung entscheiden lassen. Das hätte für mehr Transparenz und Zurückhaltung gesorgt, sagte die CSU-Politikerin. Die SPD will demnächst einen Gesetzesentwurf zur Begrenzung von Managergehältern vorlegen.
dpa