bgland24-de Politik "Copy, paste, delete": Das schreibt die Presse über Guttenberg Erstellt: 02.03.2011 Aktualisiert: 02.03.2011, 10:28 Uhr
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München - Der Rücktritt von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg war auch ausländischen Medien schnelle Schlagzeilen wert. Hier eine Auswahl:
1 / 21 Das “Wall Street Journal“ schreibt: “Guttenbergs Rücktritt bedeutet ernsthaften Ärger für Merkel, deren Partei von Guttenbergs Popularität unter den deutschen Wählern profitiert hat. © dpa 2 / 21 Ihre Christdemokraten stehen am 27. März vor schweren Wahlen in Baden-Württemberg und Guttenberg, Mitglied der verbündeten Christsozialen im benachbarten Bayern, war ein wichtiger Aktivposten.“ © dpa 3 / 21 Ähnlich sieht es die “New York Times“: “Sein Rücktritt ist ein herber Rückschlag für Kanzlerin Angela Merkel, für die Guttenberg in sechs wichtigen Regionalwahlen eine tragende Rolle spielen sollte. © dpa 4 / 21 Angesichts der vernichtenden Niederlage der Christdemokraten bei der Wahl in Hamburg vor zehn Tagen verließ sich die Partei darauf, dass Guttenberg Wahlkampf macht, sobald sich der Skandal einmal beruhigt hat.“ © dpa 5 / 21 Aus “NZZ-Online“: “Der Rücktritt Karl-Theodor zu Guttenbergs ist richtig, doch er kommt viel zu spät. Jetzt muss er nicht nur die Notbremse ziehen, sondern den Rückwärtsgang einlegen. © dpa 6 / 21 Indem er aber auf Feld Eins zurückkehrt, tut er sich und Deutschland den größten Gefallen.“ © dpa 7 / 21 © dpa 8 / 21 “Daily Mail“: “Dr Googleberg tritt als Verteidigungsminister zurück.“ © dpa 9 / 21 © dpa 10 / 21 “Der kampfbereite einstige 'golden boy' der konservativen Politik legte heute Morgen sein Amt nieder.“ © dpa 11 / 21 “The Daily Telegraph“: “Die Deutschen haben Recht, wenn sie die akademischen Ehren ernst nehmen.“ “Die Nachricht des Rücktritts ist zu begrüßen.“ © dpa 12 / 21 "Dernières Nouvelles d'Alsace": “Ein Minister, der zurücktritt: Diesmal handelt es sich nicht um Frankreich, sondern um Deutschland, wo eine Doktorarbeit, die bis zu 70 Prozent aus Plagiaten bestehen soll, dem aufsteigenden Stern am politischen Himmel, Karl-Theodor zu Guttenberg, seinen Posten und womöglich seine Karriere kostet. © dpa
13 / 21 Der Fall von “KT“ sorgt für gewisse Zufriedenheit und sogar Schadenfreude, auch in seinen eigenen Reihen! (...) © dpa 14 / 21 Die "Neue Zürcher Zeitung" titelt "Ende Gutt, alles gut?" und schreibt: © dpa 15 / 21 “Vielleicht liegt die tiefere Tragik des Falles Guttenberg, der die deutschsprachige Öffentlichkeit seit zwei Wochen in Atem gehalten hat, darin, dass man erst jetzt, nach dem Rücktritt des deutschen Verteidigungsministers, auch so etwas wie Respekt für die Hauptperson empfinden kann. (...) © dpa 16 / 21 "La Repubblica" bemängelt: “Es treten immer die Minister der anderen zurück. Als erstes denkt ein anständiger Italiener jetzt dieses: Liebe deutsche Freunde, gebt uns euren (Ex-)Verteidigungsminister, der abgeschrieben hat, und nehmt euch dafür unseren (Verteidigungsminister) Ignazio La Russa, der nicht abschreibt. © dpa 17 / 21 "Copy, paste, delete": So titelt die "Basler Zeitung und meint: “Der Rücktritt von Verteidigungsminister Guttenberg in der Copy- Paste-Affäre ist der Sturz eines jugendlichen Helden. (...) Der Rücktritt ist ferner das Märchen eines adeligen Schönlings, der finsteren Mächten und bösen Neidern zum Opfer fällt." © dpa 18 / 21 Für "nicht abgeschrieben" hält die russische Zeitung "Nesawissimaja Gaseta" zu Guttenberg: © dpa 19 / 21 (...) "Letztenendes war die politische Karriere von Karl-Theodor zu Guttenberg eine Fehlzündung. Doch er ist erst 39 Jahre alt, und der Baron ist in konservativen Kreisen nicht abgeschrieben, nicht nur in seinem Heimatland Bayern.“ © dpa 20 / 21 Die Turiner Tageszeitung “La Stampa“ meint am Mittwoch zum Rücktritt: “In Deutschland kann kein Minister ungestraft lügen, auch nicht in einer (scheinbar) privaten Frage. © dpa 21 / 21 Dabei hat Kanzlerin Angela Merkel im Zuge dieser ganzen Sache keine “bella figura“ gemacht. Durchgesetzt hat sich vielmehr der Protest eines wesentlichen Teils der Zivilgesellschaft und der Medien. Die Regierung scheint erschüttert, steckt das aber ein: So funktioniert eine Demokratie.“ © dpa