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Fast 1,4 Millionen Kindern in vier Ländern droht Hungertod

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New York (dpa) - Wegen Mangelernährung droht knapp 1,4 Millionen Kindern in den Ländern Nigeria, Somalia, Südsudan und Jemen nach Unicef-Angaben der Hungertod.

Seit Jahren herrscht im Jemen ein verheerender Bürgerkrieg. Alle zehn Minuten stirbt dort ein Kind an den Folgen von Mangelernährung. Foto: Yahya Arhab
1 / 5Seit Jahren herrscht im Jemen ein verheerender Bürgerkrieg. Alle zehn Minuten stirbt dort ein Kind an den Folgen von Mangelernährung. Foto: Yahya Arhab © Yahya Arhab
Etwa 3,4 Millionen der rund 12 Millionen Einwohner des Südsudans sind auf der Flucht. Foto: Beatrice Mategwa/UNMISS
2 / 5Etwa 3,4 Millionen der rund 12 Millionen Einwohner des Südsudans sind auf der Flucht. Foto: Beatrice Mategwa/UNMISS © Beatrice Mategwa
Ein Kind in einer Einrichtung von Ärzte ohne Grenzen in Bentiu im Südsudan. Foto: Kate Holt/UNICEF
3 / 5Ein Kind in einer Einrichtung von Ärzte ohne Grenzen in Bentiu im Südsudan. Foto: Kate Holt/UNICEF © Kate Holt
UN-Nothilfekoordinator Stephen O'Brien in Äthiopien: Wegen der Dürre benötigen rund 5,6 Millionen Menschen im Osten des Landes dringend Unterstützung. Foto: Mulugeta Ayene
4 / 5UN-Nothilfekoordinator Stephen O'Brien in Äthiopien: Wegen der Dürre benötigen rund 5,6 Millionen Menschen im Osten des Landes dringend Unterstützung. Foto: Mulugeta Ayene © Mulugeta Ayene
Seit mehr als sieben Jahren versetzt die Terrormiliz Boko Haram den Nordosten Nigerias in Angst und Schrecken. Millionen sind auf der Flucht, Felder liegen brach, es mangelt an sauberem Trinkwasser. Foto: Sam Olukoya
5 / 5Seit mehr als sieben Jahren versetzt die Terrormiliz Boko Haram den Nordosten Nigerias in Angst und Schrecken. Millionen sind auf der Flucht, Felder liegen brach, es mangelt an sauberem Trinkwasser. Foto: Sam Olukoya © Sam Olukoya

Im Jemen, in dem seit zwei Jahren Krieg herrscht, litten rund 462.000 Kinder unter akuter Mangelernährung - ein Anstieg von fast 200 Prozent seit 2014, teilte das Kinderhilfswerk mit. Im Nordosten Nigerias seien 450.000 Kinder betroffen. Im vom Bürgerkrieg zerrissenen Südsudan litten mehr als 270.000 Kinder unter schwerer Mangelernährung, in Somalia derzeit rund 185.000. Diese Zahl könne aber in den kommenden Monaten auf 270.000 steigen.

«Für mehr als eine Million Kinder läuft die Zeit ab», sagte Unicef-Geschäftsführer Anthony Lake. «Noch können wir Leben retten.» Die schwere Mangelernährung und die sich abzeichnende Hungersnot seien von Menschen verschuldet. Die Menschlichkeit verlange schnellere Handlungen. Die Tragödie von 2011 mit der Hungersnot am Horn von Afrika dürfe sich nicht wiederholen.

In Somalia sei die Bevölkerung von Dürre bedroht, berichtete Unicef weiter. Fast die Hälfte der Bevölkerung, knapp 6,2 Millionen Menschen, seien einer akuten Lebensmittelunsicherheit ausgesetzt und bräuchten Hilfe.

Im Bundesstaat Unity im Südsudan, wo eine Hungersnot ausgerufen wurde, leben den Angaben zufolge 20.000 Kinder. Es werde damit gerechnet, dass die Zahl der Menschen im ganzen Land, die durch die Hungersnot betroffen seien, von 4,9 Millionen auf 5,5 Millionen steige, falls nichts unternommen werde.

Unicef-Mitteilung

Südsudan in höchster Not

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