Doppelspitze in der CSU? So lief es in der Vergangenheit

In der CSU bahnt sich eine Doppelspitze mit Horst Seehofer an. Dieser Weg war in der Vergangenheit nicht immer erfolgreich. Wir schauen in die Geschichte der Partei.
München - Kommt es wieder zu einer Doppelspitze bei der CSU? Mit der Trennung der Ämter von Ministerpräsident und Parteichef hatte die CSU zuletzt eher schlechte Erfahrungen gemacht.
Dabei ging es ganz erfolgreich los: Der liberale Josef Müller, der „Ochsensepp“, wurde 1946 erster CSU-Vorsitzender und blieb es bis 1949. Der bodenständigere Franke Hans Ehard wurde 1946 Ministerpräsident und blieb es bis 1954 und nochmals von 1960 bis 1962.
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Strauß erst als Tandem mit Goppel
Lange Jahre waren dann ab 1962 Franz Josef Strauß als Parteichef und Weltpolitiker sowie Alfons Goppel als Landesvater ein erfolgreiches Tandem, bis Strauß 1978 die Ämter bis zu seinem Tod 1988 vereinigte.
Danach wurde Max Streibl Ministerpräsident, Theo Waigel Parteichef. Das funktionierte bis zur Amigo-Affäre, die 1993 zum Rücktritt von Streibl führte.
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Stoiber teilt sich Macht zunächst mit Waigel
Danach teilten sich Waigel und Edmund Stoiber die Macht - Waigel als Parteichef, Stoiber als Ministerpräsident. 1999 riss Stoiber auch das Amt des Parteichefs an sich. 2007 wurde auch Stoiber gestürzt.
Erwin Huber beerbte ihn dann als CSU-Chef, Ministerpräsident wurde Innenpolitiker Günther Beckstein. Das Tandem ging beim Wahldebakel unter, bei dem die CSU die absolute Mehrheit im Landtag verlor.
2008 vereinigte Seehofer wieder beide Ämter in einer Person.
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